Stocks on Fire KW 44 – 3 heiße Trading-Ideen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
Die Märkte befinden sich nach den enormen Kursgewinnen der vergangenen Wochen im Konsolidierungsmodus. Nachdem es seit Wochenbeginn einen deutlicheren Kursrutsch an den Märkten gegeben hatte, konnten sich viele Aktien im weiteren Verlauf der Woche wieder erholen.
Die Kursreaktionen auf Quartalszahlen sind in dieser Berichtssaison wieder sehr erratisch. Hohe ein- bis zweistellige Kursveränderungen sind an der Tagesordnung und das auch bei Unternehmen mit einer extrem hohen Marktkapitalisierung. Das beste Beispiel hierfür dürfte zuletzt die Tesla-Aktie gewesen sein, die nach dem Strategie-Update für das kommende Jahr um über 20 % zulegen konnte. Diese Entwicklung sollte das eigene Trading-Verhalten insbesondere vor der kommenden Woche überdenken lassen, da nächste Woche die heiße Phase der Berichtssaison mit den Zahlen von Meta, Amazon, Uber, Microsoft, Pfizer und vielen anderen Schwergewichten ansteht.
Zudem rückt neben den weiter bestehenden geopolitischen Baustellen auch die anstehende US-Präsidentschaftswahl in den Fokus. Nach den aktuellen Umfragen hat Ex-Präsident Donald Trump die Nase vorn. Diese Entwicklung hat der Aktienmarkt durch rückläufige Kurse bei vielen Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien bereits vorweggenommen.
Es bleibt spannend, ob der Markt die aktuelle Stärke behaupten kann oder uns demnächst mal wieder eine durchaus gesunde Korrektur ins Haus steht. Wir haben wie immer einige spannende Aktien für euch gefunden, die mindestens auf die Watchlist gehören.
Adidas – Debakel um Yeezy ist abgehackt
Nach zahlreichen Quartalen mit schwachen Ergebnissen und dem Debakel um die Zusammenarbeit mit US-Rapper Kanye West überzeugte der deutsche Sportartikelhersteller Adidas aus Herzogenaurach zuletzt wieder. Die Abschreibungen auf die Yeezy-Produkte waren ursprünglich mit rund 300 Millionen Euro geplant, konnten aber durch einen mittlerweile doch guten Abverkauf der Produkte auf eine niedrige zweistellige Millionensumme reduziert werden.
Zudem war es Adidas gelungen, den zuvor beim Konkurrenten Puma so erfolgreichen CEO Björn Gulden abzuwerben. Seitdem geht es nicht nur beim Aktienkurs wieder steil aufwärts. Unter dem neuen Management gelang dem Konzern bislang auch der operative Turnaround. Die Quartalsergebnisse konnten nach Umsatz- und Gewinnrückgängen von Q1 2023 bis Q3 2023 in den letzten Quartalen wieder in Wachstum verwandelt werden.
Werde einer von uns:
Goldesel Premium
- Einblick in alle Premium Trades & Depots
- Baue dir finanziellen Wohlstand auf durch exklusive Lerninhalte, Guides & Video-Kurse
- Monatliches Premiumabo
Premium 2 Wochen kostenlos testen
Der Chart bestätigt: Dieser CEO-Wechsel war Gold wert!
Nachdem die Aktie von Adidas zum Jahresbeginn 2023 noch unter 100 EUR gehandelt hatte, konnte sich die Aktie durch die bereits genannten Veränderungen im Unternehmen und den daraus resultierenden operativen Entwicklungen mehr als verdoppeln. Von den Zwischenhochs bei rund 240 EUR hat die Aktie mittlerweile wieder etwas korrigiert und steuert auf eine Unterstützungszone bei rund 210 EUR zu. Im Bereich von 213 EUR läuft zudem die 200-Tagelinie.
Von der Struktur her befindet sich die Aktie nun in einer Range zwischen 210 und 240 EUR. Die zuletzt gute operative Entwicklung könnte jedoch dafür sorgen, dass die Aktie mittelfristig den Bereich um 240 EUR wieder testet, auch wenn sich auf dem Weg dorthin viel Volumen befindet.
Mit einem Stop unter 207 EUR könnte man einen Trade eingehen. Ziel wie beschrieben der Bereich um 240 EUR. Dieses Szenario könnte auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DJ56B0 (3,59er-Hebel) umgesetzt werden.
Atlassian – im Team ist man stärker
In modernen Unternehmen kommt mittlerweile kaum jemand noch ohne die Softwareprodukte von Atlassian aus. Jira oder Trello sind Programme, die wohl viele schon mal in ihrem Unternehmen genutzt haben. Die sogenannten Collaboration-Tools erleichtern die Zusammenarbeit in einer immer weiter digitalisierten Welt, in der sich die wenigsten Mitarbeiter der jeweiligen Unternehmen volle 5 Tage in der Woche im Büro treffen. Umso wichtiger ist die Organisation einer konstruktiven Zusammenarbeit, die durch die Programme von Atlassian erleichtert wird.
Dies spiegelte sich auch in der operativen Entwicklung und dem steigenden Aktienkurs der Atlassian-Aktie wider. Das Umsatzwachstum lag in den letzten Quartalen konstant bei über 20 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und auch der Bruttogewinn konnte im Schnitt über 20 % gesteigert werden.
Rücksetzer als Chance?
Die operative Entwicklung von Atlassian lässt keine Zweifel daran, dass die Lösungen des Collaboration-Unternehmens nach wie vor gefragt sind. Nach einem Rücksetzer bis auf 140 USD konnte sich die Aktie nun wieder oberhalb der Zone bei rund 189 USD zurückmelden. Sollte sich die Aktie hier etablieren und über 196,50 USD ausbrechen können, ist ein Trade bis in den nächsten Widerstandsbereich bei etwa 220 USD denkbar. Der Stop sollte unterhalb der aktuellen Zone bzw. spätestens unter der 200-Tagelinie bei aktuell 184 USD gewählt werden.
Dieses Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HG6P6M (2,29er-Hebel) umsetzen.
Hometogo – bringt die nächste Übernahme die ersehnte Beachtung?
Die Aktie der Ferienhausplattform Hometogo ging im Jahr 2021 als erster SPAC (Special Purpose Acquisition Company) an die Frankfurter Börse. Durch den SPAC wurde die Aktie zu Handelseröffnung mit USD gehandelt und ersparte sich durch die Fusion mit einer sogenannten Mantelgesellschaft den umfangreichen Prozess eines IPOs.
Seither ist die Kursentwicklung ähnlich wie bei einem ganz normalen deutschen IPO sehr ernüchternd. Zwischenzeitlich standen mehr als 80 % Kursverlust zu Buche.
In den letzten Handelstagen konnte die Aktie jedoch eine gewisse Stärke entwickeln, die möglicherweise auch auf eine wohl geplante Akquisition von Interhome zurückzuführen ist. Das Unternehmen bestätigte am 22. Oktober, man sei in einem nicht exklusiven Auktionsprozess in Bezug auf die Übernahme von Interhome Luxemburg.
Bereits im letzten Jahr hatte Hometogo mit einem Invest in Höhe von 31 Millionen Euro die Mehrheit an den beiden Reiseveranstaltern Kurz Mal Weg und Kurzurlaub.de übernommen.
✓
✕
”
Kommt nun mehr Liquidität in die Aktie?
Wie am Chart zu sehen ist, fehlt es der Aktie von Hometogo neben steigenden Kursen definitiv auch an Liquidität. Die nächste Übernahme könnte hier möglicherweise etwas mehr Aufmerksamkeit für die Aktie schaffen. Je größer das Unternehmen wird, desto eher könnten endlich auch institutionelle Investoren auf die Aktie aufmerksam werden.
Operativ konnte die Ferienhausplattform zuletzt zumindest überzeugen. Nach eher unspektakulären Wachstumszahlen bis Ende 2023 konnte der Umsatz im Jahr 2024 um 66,4 % im Q1 2024 und um 23,7 % im Q2 2024 gesteigert werden. Allerdings sind EBT und Nettoeinkommen nach wie vor negativ.
Lebenszeichen in einem grausamen Chart
Der Chart von Hometogo ist auf den ersten Blick bereits unschön, was auf das geringe Handelsvolumen zurückzuführen ist. Darüber hinaus konnte die Aktie aber inzwischen eine längere Abwärtstrendlinie überwinden. Sollte sich die Aktie hier halten und über den Bereich von 2,60 EUR ausbrechen, könnte man mit einem Long-Trade folgen. Aufgrund der hohen Volatilität der Aktie und der geringen Marktkapitalisierung bzw. dem geringen Handelsvolumen sollte hier nicht zu viel Kapital eingesetzt werden. Ein Rücklauf in den Bereich 2,10 EUR könnte eine antizyklische Trading-Chance eröffnen.
Noch nicht genug? Hier gibt’s einen detaillierten Einblick in das Geschäftsmodell, die Chancen und Risiken eines führenden deutschen Unternehmens aus der Halbleiterbranche.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert (Hometogo, Adidas). Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.