Spanischer Staatsanleihenmarkt entspannt sich nach Spiegel-Bericht
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Madrid (BoerseGo.de) – Die Lage am spanischen Bond-Markt entspannt sich nach einem Spiegel-Bericht über ein mögliches automatisches Programm der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Kauf von Staatsanleihen. Die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen sinkt um 29 Basispunkte auf 6,09 Prozent
Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins für Käufe von Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder künftig bestimmte Zinsstufen für jedes Land festzulegen. Demnach würde die Notenbank Bonds von Krisenländern immer dann kaufen, wenn deren Zinsen einen bestimmten Aufschlag auf die Renditen deutscher Bundesanleihen überschreiten, berichtet „Der Spiegel“ ohne nähere Angabe von Quellen. So bekämen Anleger ein Signal, welches Zinsniveau die EZB für angemessen halte.
Die Bundesregierung hat sich kritisch zu solchen angeblichen Plänen geäußert. „Ich kenne solche Pläne nicht, die sind mir nicht bekannt", sagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Martin Kotthaus, bei einer Pressekonferenz. „Rein theoretisch, rein abstrakt gesprochen, ist so ein Instrument sicherlich sehr problembelastet - aber ich kenne keine Vorschläge, die in diese Richtung gehen würden," sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums (BMF).
Nach Ansicht von Lüder Gerken, Chef des Centrums für Europäische Politik (CEP), kann die EZB mit dem Kauf von Staatsanleihen allenfalls Zeit gewinnen. "Die EZB kann die Probleme, die zur Euro-Schuldenkrise und zur Zahlungsbilanzkrise geführt haben, nicht lösen", sagte er im Interview mit dpa Insight EU.
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