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13:27 Uhr, 05.02.2024

Spaniens Kartellamt ermittelt wegen Übernahme gegen Rheinmetall

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Von Mauro Orru

MADRID (Dow Jones) - Die spanische Kartellbehörde hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Rheinmetall eingeleitet. Der deutsche Rüstungskonzern soll im Rahmen der Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal Systems unvollständige und irreführende Angaben gemacht haben. Die Comision Nacional de los Mercados y la Competencia (CNMC) teilte mit, sie untersuche, ob die Transaktion eine Reihe von Märkten betreffe, die Rheinmetall bei der Anmeldung der Transaktion bei der CNMC nicht angegeben habe, z.B. die Produktion und Vermarktung von Nitrozellulose und Nitroglycerin.

"Darüber hinaus könnten einige der von dem Unternehmen gegebenen Informationen irreführend gewesen sein", teilte die Kartellbehörde mit. Die mutmaßlichen Praktiken könnten zu einer Geldbuße von bis zu 5 Prozent des Umsatzes von Rheinmetall in dem Jahr vor der Verhängung einer solchen möglichen Geldbuße führen.

Rheinmetall hatte den Kauf von Expal Systems für 1,2 Milliarden Euro im November 2022 vereinbart, um die steigende Nachfrage nach Munition nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine zu decken. Die CNMC genehmigte die Übernahme im Februar 2023, und Rheinmetall schloss die Transaktion im vergangenen Sommer ab. Die neue Tochtergesellschaft sollte 2023 mehr als 190 Millionen Euro zum Umsatz beitragen. Der Konzern wird die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr voraussichtlich am 14. März vorlegen.

Rheinmetall reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Die spanische Kartellbehörde erklärte, sie habe drei Monate Zeit, um eine Untersuchung durchzuführen und über den Akquisition zu entscheiden.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/sha/jhe

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