Spanien versinkt tiefer in Rezession
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Madrid (BoerseGo.de) – Das finanziell unter Druck stehende Euroland Spanien versinkt tiefer in der Rezession. Im zweiten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut vorläufigen Daten des spanischen Statistikamts vom heutigen Montag um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft. Damit bestätigt das Amt eine vorläufige Schätzung der spanischen Notenbank.
Bereits im ersten und auch im vierten Quartal sank die spanische Wirtschaft um jeweils 0,3 Prozent. Laut klassischer Definition liegt eine Rezession vor, wenn das BIP eines Landes in zwei Quartalen in Folge im Vergleich zu den Vorquartalen nicht wächst oder sinkt.
Im Jahresvergleich gab die Wirtschaftsleistung der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal um 1,0 Prozent nach. Damit gewann die Abwärtsbewegung an Fahrt. Im ersten Quartal lag der Rückgang nur bei 0,4 Prozent im Jahresvergleich.
Der Internationale Währungsfond (IWF) sieht für Spanien einen Rückgang des BIP von 1,5 Prozent. Im kommenden Jahr 2013 erwartet der IWF einen Rückgang des BIP von 0,6 Prozent.
Spanien ist eines der größten Sorgenkinder in der Schuldenkrise. Das Land hat unter harten Sparauflagen zu kämpfen, um das Haushaltsdefizit von zuletzt 8,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis zum Jahre 2014 wieder unter die Marke von 3,0 Prozent zu drücken. Im Rahmen des jüngst beschlossenen Sparpakets will die spanische Regierung in zweieinhalb Jahren 65 Milliarden Euro einsparen. Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist mit fast 25 Prozent die höchste in der Eurozone und auf dem höchsten Stand seit Jahrzehnten.
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