Spam-Mails: Erneuter Anstieg im Januar
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Anti-Spam-Marktführer Brightmail hat auch im Januar einen weiteren Anstieg der Spam-Flut beobachtet. Trotz der Anti-Spam-Gesetze ist der Anteil an unerwünschter Werbung in den elektronischen Postfächern auf 60 Prozent gewachsen. Im Dezember 2003 waren 58 Prozent aller im Internet versandten E-Mails weltweit Spam. Das Unternehmen erstellt seine Statistiken auf Basis der mehr als 85 Milliarden E-Mails, die monatlich in den 300 Millionen Mailboxen seiner Kunden sowie in seinem patentierten Netzwerk aus Millionen von Lockvogel-Postfächern eingehen. Trotz des leichten Anstiegs von 2 Prozent betonte das Unternehmen, dass die internationale Gesetzgebung eine wichtige Rolle im Kampf gegen Spam spielen wird.
"Wir müssen verstehen, dass Gesetzgebung nur ein Teil einer umfassenden Lösung sein kann, um die weltweite Spam-Epidemie in den Griff zu bekommen", sagte Enrique Salem, Vorstandsvorsitzender und CEO von Brightmail. "Nur mit der besten Anti-Spam-Technologie kann der Kampf gegen Spam tatsächlich gewonnen werden. Brightmails Aufgabe ist es, diese Technologie bereitzustellen. Weitere wichtige Bestandteile einer Lösung sind Best-Practices-Regeln im Direktmarketing sowie die Aufklärung der Endverbraucher."
Spammer versprechen sich nach wie vor wirtschaftlichen Profit. Um ihr Ziel zu erreichen, greifen sie mittlerweile zu ausgeklügelteren Spam-Angriffen und dem sogenannten "Phishing". Dahinter verbirgt sich das Angeln nach vertraulichen Daten wie Kennwörtern und PIN-Nummern mittels betrügerischer Mails, die scheinbar von seriösen Firmen stammen. Phishing und Betrugsversuche machen derzeit 4 Prozent aller Spam-Mails aus.
"Trotz der neuen Gesetze sollten Firmen und private E-Mail-Anwender nicht davon ausgehen, dass Spam aus dem Internet verschwinden wird", sagte Ken Schneider, Leiter Technologie bei Brightmail. "Entscheidend ist jetzt, dass Institutionen und Unternehmen verstehen, wo die gegenwärtigen Gesetzgebung ihre Grenzen hat, und ihre Mailboxen gegen alle Arten von Spam schützen."
Mehrere europäische Staaten haben die EU-Direktive gegen Spam bereits umgesetzt; in den USA gilt seit 1. Januar 2004 der sogenannte Can-Spam-Act. Die Gesetzgebung ist ein erster bedeutender Schritt, die Spam-Flut einzudämmen. Spam hat sich mittlerweile zu einem globalen Problem entwickelt und beeinträchtigt die technologische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowie die Produktivität von Unternehmen. Nach Meinung der Brightmail-Experten sind Präventiv-Gesetze besonders wirksam, die Geldstrafen und strafrechtlichte Verfolgung vorsehen.
Die jüngsten Brightmail-Statistiken zeigen außerdem, was die drei häufigsten Themen der Spam-Mails im Januar waren: Produktwerbung (22 Prozent), finanzielle Versprechungen (20 Prozent) sowie obszöne und pornographische Angebote (17 Prozent).
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