S&P: Warum Aktien nicht günstig sind
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Nachdem der Bär an der Börse tobte und $7.9 Billionen oder 46% der Marktkapitalisierung des Wilshire 5000 vernichtete, lebt das Argument in den Herzen der Bullen, dass Aktien jetzt attraktiv sind. David Blitzer, Chairman des Standard & Poor's Ausschusses, dass sich mit der Zusammensetzung des S&P 500 Index befasst, ist da anderer Meinung.
"Ich kann nicht sagen, dass dieser Markt günstig ist", sagt er. "Ich kann sagen dass er teuer ist, aber ich kann nicht sagen, dass er absolut überteuert ist."
Die am weitesten verbreitete Richtlinie für die Messung der Bewertung des US-Aktienmarktes ist das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) des S&P 500 Index, das seit 1935 bis zum dritten Quartal 2002 bei durchschnittlich 15.36 lag. Das bedeutet, das die Unternehmen durchschnittlich mit dem 15.36 fachen ihres Gewinnes bewertet waren. Aktuell geht man von einem KGV von rund 15 aus, was jedoch je nach Rechenweise höher oder niedriger ausfallen kann.
Das KGV erhält man, wenn man den Aktienkurs eines Unternehmens durch den erwarteten oder aktuellen EPS (Gewinn je Aktie) dividiert. Je nach Einrechnung von Sonderkosten wie Abschreibungen fällt das KGV jedoch höher oder niedriger aus.
Blitzer weist darauf hin, dass der historische Durchschnitt von 15.36 auf den operativen Gewinnen der Unternehmen basiere, die Abschreibungen ausklammern. Somit sei diese Zahl nicht repräsentativ für die Gewinne der Unternehmen und sollte bei 10 oder 12 liegen, so Blitzer. Das sei der Grund, warum Aktien zurzeit nicht günstig sind.
"Das ist ein weit verbreiteter Fehler oder schlichtweg Unsinn", sagt er. "Wir kennen es nur so, dass 15 normal ist."
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