S&P Global: Talfahrt der deutschen Wirtschaft verschärft sich

DJ S&P Global: Talfahrt der deutschen Wirtschaft verschärft sich

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Wirtschaftstätigkeit in der deutschen Volkswirtschaft ist im Februar weiter zurückgegangen, womit sich der Mitte letzten Jahres begonnene Abschwung fortsetzte. Die Prognosen wurden deutlich verfehlt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 46,1 von 47,0 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung hervorgeht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf 47,5 Zähler erwartet.

Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. "Die Schrumpfungsrate beschleunigte sich leicht, angeführt von einem starken und beschleunigten Rückgang der Produktion im verarbeitenden Gewerbe", erklärte S&P Global. Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen schwächte sich weiter ab, obwohl die Beschäftigung weitgehend stabil blieb, da die Unternehmen die Aussichten für das kommende Jahr etwas optimistischer einschätzten.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 42,3 von 45,5 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 46,2 erwartet. Der Index für den Servicesektor legte zu auf 48,2 von 47,7 Punkten. Die Prognose hatte auf 48,0 gelautet.

"Die deutsche Wirtschaft bleibt unter Druck", sagte Tariq Kamal Chaudhry, Ökonom bei der Hamburg Commercial Bank. "Mit einem Rückgang des Sammelindex auf 46,1 ist dies nicht nur ein monatlicher Rückgang, sondern der achte Monat in Folge, in dem die Wirtschaft schrumpft. Das verarbeitende Gewerbe belastet die gesamtwirtschaftliche Leistung mehr als der Dienstleistungssektor kompensieren kann."

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