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10:18 Uhr, 21.08.2025

S&P Global: Euroraum-Wirtschaft gewinnt im August an Kraft

DJ S&P Global: Euroraum-Wirtschaft gewinnt im August an Kraft

Von Andreas Plecko

DOW JONES--Das Wachstum in der Eurozone hat sich im August wider Erwarten verstärkt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 51,1 Zähler von 50,9 im Vormonat, wie S&P Global im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 50,7 Punkte vorhergesagt. Der Index hat damit den dritten Monat in Folge zugelegt und den höchsten Stand seit Mai 2024.

Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung hin. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 50,5 Punkte von 49,8 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 49,5 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor sank auf 50,7 Punkte von 51,0 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 50,9 Punkte erwartet.

In Deutschland fiel das Wirtschaftswachstum dank einer kräftigen Produktionssteigerung in der Industrie so kräftig aus wie seit März nicht mehr, die Steigerungsrate blieb jedoch wegen der verhaltenen Entwicklung bei den Dienstleistern niedrig. Frankreich näherte sich der Stabilisierung weiter an. Die Wirtschaftsleistung sank nur noch minimal und mit der niedrigsten Rate seit einem Jahr. Die übrigen von der Umfrage erfassten Eurozone-Länder vermeldeten leicht abgeschwächte Wachstumsraten.

"Die Lage bessert sich", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. "Die Geschäftstätigkeit hat sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor zugenommen. Gesamtwirtschaftlich sehen wir leicht beschleunigtes Wachstum über die vergangenen drei Monate."

Offensichtlich kämen die Unternehmen der Eurozone trotz der widrigen Umstände im Zusammenhang mit den US-Zöllen und der allgemeinen Unsicherheit relativ gut zurecht, ergänzte der Experte. Dabei dürfte sich der Binnenmarkt und insbesondere die Tatsache, dass sowohl bei den Exporten als auch im Tourismus die Umsätze vor allem innerhalb der EU generiert würden, positiv bemerkbar machen.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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