S&P Global: Deutsche Wirtschaft gewinnt im April an Stärke
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DJ S&P Global: Deutsche Wirtschaft gewinnt im April an Stärke
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Die deutsche Wirtschaft ist im April dank des kräftigen Aufschwungs im Servicesektor auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verbesserte sich auf 50,5 von 47,7 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Anstieg auf 48,3 Zähler erwartet.
Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 42,2 von 41,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 42,7 erwartet. Der Index für den Servicesektor kletterte auf 53,3 von 50,1 Punkten. Hier hatte die Prognose auf 50,5 gelautet.
Obwohl die Industrie im rezessiven Bereich verharrte, verlangsamte sich der Rückgang der Produktion, und der Ausblick der Branchenakteure fiel so optimistisch aus wie zuletzt vor einem Jahr. Der Anstieg der Einkaufs- und Verkaufspreise beschleunigte sich zwar leicht, beide Steigerungsraten blieben jedoch weitgehend auf dem Niveau ihres jeweiligen Langzeit-Durchschnittswertes.
"Ist die Rezession vorbei? Diese Frage drängt sich auf, nachdem der deutsche Composite PMI zum ersten Mal seit Mitte letzten Jahres die Wachstumsschwelle von 50 überschritten hat", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank. "Die Antwort ist nicht ganz so einfach."
Zunächst einmal könne es sein, dass sich die Rezession vor allem auf die Industrie konzentrierte, während die Gesamtwirtschaft knapp daran vorbeigeschrammt sein dürfte, erläuterte der Experte. Zweitens deute der PMI für das verarbeitende Gewerbe nicht darauf hin, dass sich das rezessive Bild in diesem Sektor signifikant geändert habe, auch wenn die Produktion etwas weniger stark schrumpft. Und schließlich, und das sei vielleicht das Entscheidende, sei der Dienstleistungssektor recht robust ins zweite Quartal gestartet.
"Unter Berücksichtigung der PMI-Zahlen in unserer BIP-Prognose ergibt die Kalkulation, dass das BIP im zweiten Quartal um 0,2 Prozent zunehmen könnte, nach einem geschätzten Wachstum von 0,1 Prozent im ersten Quartal, jeweils im Vergleich zum vorangegangenen Dreimonatszeitraum", resümierte de la Rubia.
Link: https://www.pmi.spglobal.com/Public/Release/PressReleases
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/uxd
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