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10:52 Uhr, 03.10.2025

S&P Global: Aufwärtstrend der Eurozone-Wirtschaft setzt sich fort

DJ S&P Global: Aufwärtstrend der Eurozone-Wirtschaft setzt sich fort

DOW JONES--Der Aufwärtstrend in der Wirtschaft der Eurozone setzte sich zum Ende des dritten Quartals fort und fiel so stark aus wie zuletzt im Mai 2024. Die Dynamik blieb laut S&P Global jedoch gedämpft, weil die Nachfrage kaum in Schwung gekommen sei und die Beschäftigung schrumpfte. Der finale saisonbereinigte Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, legte im September den vierten Monat in Folge zu und erreichte 51,2 (August; 51,0) Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 51,2 erwartet. Schon beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 51,2 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.

Deutschland spielte laut S&P Global dabei eine maßgebliche Rolle und der Sammelindex HCOB Composite PMI kletterte auf ein 16-Monatshoch bei 52 Punkten. Spanien verzeichnete mit 53,8 Punkten indes das größte Plus unter den von der Umfrage erfassten Eurozone-Ländern. Moderat aufwärts ging es auch in Irland (52,0 Punkte) und Italien (51,7 Punkte), womit Frankreich mit beschleunigter Schrumpfungsrate der Außenseiter im Währungsraum war. In Frankreich lag der Index bei 48,1 Punkten und damit auf einen 5-Monatstief.

Der HCOB Dienstleistungsindex Eurozone erreichte 51,3 Punkte nach 50,5 Punkten im August und lag im September damit auf einem 8-Monatshoch. Die Nachfrage nach Dienstleistungen habe im Vergleich zu den zurückliegenden zwölf Monaten spürbar angezogen, aber sei auf den Binnenmarkt begrenzt gewesen, hieß es weiter. Die Exporte seien hingegen mit leicht beschleunigter Rate gesunken und die Beschäftigung habe nur noch minimal zugelegt und die niedrigste Rate seit Beginn des Stellenaufbaus vor über viereinhalb Jahren verzeichnet. Die Auftragsbestände haben laut S&P zum 17. Mal hintereinander abgenommen.

"Im Dienstleistungssektor läuft es etwas runder. Nach einer Quasi-Stagnation im August hat die Geschäftstätigkeit im September etwas stärker zugenommen. Positiv ist, dass diese Erholung länderübergreifend stattfand, denn sowohl in Deutschland als auch in Italien und Spanien wurde moderat robustes Wachstum verzeichnet", sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Anders habe es in Frankreich ausgesehen, wo der Regierungswechsel und die Unsicherheit darüber, ob sich der neue Premier wird halten können, den Dienstleistern Kopfzerbrechen bereite. Hier ist laut de la Rubia die Geschäftstätigkeit "spürbar zurückgegangen."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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