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09:31 Uhr, 30.12.2002

S&P Ausblick 2003: Halbleiter

Standard & Poor's rechnet im Jahr 2003 mit einem moderaten Wachstum in der Halbleiterindustrie. Nach dem Boom im Jahr 2000 und dem Zusammenbruch im Jahr 2001 haben sich die Umsätze im Jahr 2002 stabilisiert und sind voraussichtlich um 1.8% gewachsen, so Thomas Smith, Halbleiter Analyst bei S&P.

Die Semiconductor Industry Association (SIA) rechne damit, dass das Dollar Umsatzvolumen in der globalen Halbleiterindustrie im Jahr 2003 um 19.8% und 2004 um 21.7% wachsen wird. S&P rechnet im Chipsektor mit einem Wachstum im Jahr 2003 von 18% und 2004 von 23%. Der Sektor solle laut S&P mit dem Markt gleichgewichtet werden.

Die Fundamentaldaten hätten laut S&P im Sommer und Herbst 2001 einen Boden gebildet. Bis Ende 2002 sei die Industrie große Schritte bei dem Abbau der Lagerbestände und bei der Anpassung der Kostenbasis an niedrigere Umsatzströme gegangen.

Die Endmärkte Computer und Mobiltelefone wachsen moderat und sollten bis 2004 um 8% bis 10% wachsen. Der Endmarkt Festnetz Kommunikation hinke hinter den anderen Bereichen hinterher, und S&P rechnet mit einer schwachen Investitionsbereitschaft bis 2004.

Eine Reihe von Unternehmen, die Chips für Festnetz Kommunikation anbieten, seien von S&P mit "meiden" bewertet. Dazu gehören Applied Micro Circuits, Broadcom, Cypress Semiconductor, Integrated Device Technology und PMC-Sierra.

Im PC-Bereich sei Intel und Micron mit "meiden" und Nvidia und AMD mit "halten" bewertet. Chiphersteller mit einem breiteren Angebot wie Texas Instruments oder LSI Logic seien ebenfalls mit halten bewertet.

Die Favoriten der S&P Analysten sind für das Jahr 2003 jene Chiphersteller, die einen breiten Endmarkt wie bedienen. Analog Devices, ein Hersteller von digital-signal Prozessoren und hich-end analogen Chips, und Microchip Technology, ein Hersteller von eingebetteten Kontrollsystemen, die in einem weiten Anwendungsspektrum integriert werden können.

Jene Unternehmen, deren Produkte in ein breites Spektrum von Anwendungsbereichen (Automotoren, Heimelektronikgeräte, Digitalkameras etc.) integriert werden können, sollten laut S&P im Jahr 2003 besser performen, als jene Unternehmen, die nur einen Endmarkt bedienen.

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