S&P 500 - Vor der Wahl: "Weltindex" mit relativer Stärke
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Erwähnte Instrumente
S&P 500 Index
Kursstand: 1.413,93 Punkte
Der S&P 500 Index gilt als weltweit meistbeachtet und wird vielfach zum Vergleich anderer Indizes und Sektoren herangezogen. Nicht nur die Marktkapitalisierung der abgebildeten Unternehmen, sondern auch die "Rund-um-die-Uhr-Berechnung" des Futures sprechen für die Signifikanz. Daher wollen wir den sogenannten "Weltindex" im Vorfeld der morgigen US-Präsidentschaftswahlen mit anderen, wichtigen US-Indizes vergleichen.
Wie alle großen US-Indizes befindet sich auch der S&P 500 Index in einem intakten Abwärtstrend. Seit dem September-Hoch bei rund 1.475 Punkten sehen wir typische, abfallende Hoch- und Tiefpunkte im Chartbild. Übergeordnet stellen diese Verkäufe die Korrektur der seit dem Sommer andauernden Bullenrally dar. Vergleicht man jedoch die Intensität der Abschläge, so glänzt der S&P 500 Index jüngst mit relativer Stärke. Sichtbar wird diese, durch sich vergrößernde Spreads (Ratios).
Im mittleren Chartbild sehen Sie den Vergleich des S&P 500 Index (Kassa-Markt) mit dem Nasdaq-100, einem Korb aus Technologie-Titeln. Der Spread, mit unserer Ratio-Indikation dargestellt, hat sich hier weit von der "Null-Linie" entfernt.
Auch bei einem Vergleich mit dem Dow Jones (unteres Chartbild) können wir deutliche Divergenzen in der jüngsten Preisentwicklung der Indizes erkennen.
Was können wir nun aus diesen Erkenntnissen schlußfolgern?
Aktuell schätzen die Anleger die Wertigkeit der besprochenen Aktienindizes durchaus unterschiedlich ein. Dies stellt jedoch meist nur einen temporären Zustand dar. Durch die enge Korrelation der Aktienmärkte - wenn auch zeitlich zum Teil deutlich verzerrt - lässt sich früher oder später mit einer Annäherung der Spreads rechnen. Die Ratio-Indikationen sollten in diesem Fall wieder in Richtung der "Null-Linie" abfallen.
Wie könnte man dieses Szenario in einen Trade umsetzen?
Nehmen wir dazu beispielhaft die Indizes S&P 500 vs. Nasdaq 100. Sobald die Korrekturphase einen Boden bilden kann ist in beiden Indizes mittel- bis langfristig von steigenden Notierungen auszugehen. Da wir jedoch auch eine Annäherung der Spreads erwarten, sollte der Nasdaq 100 deutlich stärker zulegen, bzw. der S&P relativ schwächer anziehen, können. Ein Spread-Trade könnte also zeitgleich mit einer Long-Position im Nasdaq, und einer Short-Position im S&P Erfolg bringen. Da die Verringerung der Spreads jedoch zeitlich nicht eingekreist werden kann, brauchen Spread-Trader einen langen Atem und ruhige Nerven...
Kursverlauf vom 29.05.2012 bis 05.11.2012 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
Vergleichschart (Ratio) über 6 Monate
Vergleichschart (Ratio) über 6 Monate
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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