Analyse
15:55 Uhr, 09.06.2022

S&P 500 - US-Leitindex zwischen Hoffen und Bangen

Trotz der dynamischen Erholung seit Mitte Mai haben die Bullen in den USA Schweißperlen auf der Stirn: Viele befürchten, dass nach sieben Tagen der Konsolidierung die Zeit der Käufer langsam zu Ende gehen und ein Absturz wie schon im April folgen könnte. Sind die Sorgen berechtigt?

Erwähnte Instrumente

  • Mini Future Long auf S&P 500
    Kursstand: 2,680 € (J.P. Morgan) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Mini Future Short auf S&P 500
    Kursstand: 3,900 € (J.P. Morgan) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Mini Future Long auf S&P 500 - Kurs: 2,680 € (J.P. Morgan)
  • Mini Future Short auf S&P 500 - Kurs: 3,900 € (J.P. Morgan)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.099,71 Pkt (S&P)

Seit dem Allzeithoch vom 04. Januar bei 4.818 Punkten befindet sich der S&P 500 Index in einer Korrektur, die in der Spitze über 20 % zurückführte und erst an der Unterstützungszone um 3.850 Punkte gestoppt wurde. Seither lief eine impulsive Erholung, die allerdings nach einem Hoch bei 4.177 Punkten ins Stocken geriet. Heute könnte sogar die Unterseite der schmalen Range der letzten Tage durchbrochen werden. Droht ein Trendwechsel bzw. die Wiederaufnahme der Baisse?

Über 3.950 - 3.981 Punkten ist die Bullen-Welt noch in Ordnung

Aus charttechnischer Sicht muss man festhalten, dass der Anstieg seit 3.810 Punkten derart dynamisch und weitreichend war, dass ein abruptes Ende dieser Aufwärtsbewegung schon sehr ungewöhnlich wäre. Und solange die Unterstützungen bei 3.981 und 3.950 Punkten (61,8 %-Retracement der Erholung) nicht unterschritten wurden, besteht auch kein Grund zur Beunruhigung. Darunter wäre die Erholung allerdings verpufft und ein Einbruch auf 3.810 - 3.853 Punkte und darunter bereits bis 3.723 Punkte das realistischste Szenario.

Zurück zur wahrscheinlicheren Variante einer Fortsetzung des Erholungsimpulses: Zunächst ist heute mit einem Test der Unterstützung bei 4.073 Punkten zu rechnen, die sogar bis 4.056 Punkte unterschritten werden könnte, ehe eine weitere Aufwärtswelle starten kann. Und selbst wenn der Bereich um 4.056 Punkte gebrochen werden sollte, könnte an der Unterstützung bei 3.951 Punkten immer noch ein deutlicher Anstieg bis an das Junihoch erfolgen.

Prozyklische Signale abwarten

Um sich aus potenziellen tiefen Korrekturen oder gar dem unwahrscheinlicheren Fall eines neuen Abwärtstrends herauszuhalten, bietet sich an, prozyklisch zu agieren und einen Anstieg über 4.125 - 4.135 Punkte abzuwarten. Das zentrale Kaufsignal ist derzeit ein Anstieg über die Hürden bei 4.177 und 4.200 Punkten, der zu einer Kaufwelle bis 4.250 und später 4.308 Punkten führen dürfte. Hier könnte der Index wieder zurückfallen. Kann die Marke dagegen ebenfalls überwunden werden, stünde schon eine Erholungsrally bis 4.360 und 4.450 Punkten an.

Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die ISIN DE000JA7RZ33 an mit einem Hebel von 14,22, KO-Schwelle 3.854,00 Punkte, Basis 3.815,34 Punkte, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan.

Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN DE000JA4FY80 mit einem Hebel von 9,96, KO-Schwelle 4.472,00 Punkte, Basis 4.517,23 Punkte, Laufzeit Open End, Emittent JP Morgan.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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