Analyse
17:12 Uhr, 10.08.2023

S&P 500 Index - Zum Steigen verdammt

Vierzig Wochen nach dem Allzeithoch startete der S&P 500 Index im Oktober 2022 eine steile Aufholjagd, die 40 Wochen später mit dem Hoch bei 4.607 Punkten ihren bisherigen Höhepunkt erreichte. Und die Bullen müssen jetzt nachlegen, um einer scharfen Korrektur zu entgehen.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 4.509,11 Pkt (Cboe) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.509,11 Pkt (Cboe)

Ende Juli brach der S&P 500 unter eine steile Aufwärtstrendlinie ein und startete damit die bislang andauernde Korrekturphase. Diese drückte den Index auch unter den Support bei 4.527 Punkten, eine Marke, die am heutigen, bislang stark bullischen Tag von der Unterseite erreicht wurde.

Denn in den letzten Tagen fiel der Index auch kurz unter die bis März zurückreichende Aufwärtstrendlinie und setzte in einem volatilen Abwärtstrendkanal bis 4.461 Punkte zurück, ehe die sich heute beschleunigende Erholung startete.

Mittelfristige Kursziele fast komplett abgearbeitet

Neben der Hürde bei 4.527 Punkten liegen im Bereich um 4.555 Punkte eine Reihe weiterer Hürden im Markt, an denen der Index wieder nach Süden abdrehen könnte. Erst darüber wäre ein Anstieg an das bisherige Hoch bei 4.607 Punkten zu erwarten.

Nachdem auch weiterhin zwischen 4.590 und 4.635 Punkten eine ganze Reihe kurz- bis mittelfristiger Kursziele kulminieren, würde erst ein Anstieg über 4.635 Punkte deutliches Aufwärtspotenzial versprechen. Die meisten dieser Zielmarken wurden schon erreicht und eine größere Korrektur ist daher jederzeit einzuplanen.

Oberhalb von 4.635 Punkten dürfte der S&P 500 allerdings sehr schnell bis 4.715 - 4.720 und 4.780 Punkte, sowie über diesen Kurszielen an das Rekordhoch bei 4.818 Punkte steigen.

Das Dilemma der Bullen

Das Problem an der auf den ersten Blick bullischen Ausgangslage: Die Zone bis 4.635 Punkte muss nicht nur überwunden werden, um eine Fortsetzung des Aufwärtstrends zu gewährleisten, sondern auch, um eine weitreichende Gegenbewegung zu verhindern. Denn es besteht das Risiko, dass der Aufwärtstrend seit März, ggf. sogar der Anstieg seit Oktober 2022 bereits endete bzw. in seine Topbildung hineinläuft.

In diesem Fall könnte es unterhalb von 4.461 Punkten in den kommenden Tagen zu einer Korrektur bis 4.413 und 4.386 Punkte kommen. Unter 4.370 Punkte käme es zu einem weiteren Verkaufssignal. In Bezug auf die Rally seit März lägen die wichtigsten Korrekturziele bei 4.328 und 4.315 Punkten. Sollte dagegen der Anstieg seit Oktober korrigiert werden, ehe es weiter in Richtung Allzeithoch gehen kann, müsste man sich auf einen Einbruch bis 4.180 - 4.195 Punkte gefasst machen.

Charttechnisches Fazit: Zwischen 4.527 und 4.635 Punkten ist der S&P 500 neutral zu werten. Oberhalb von 4.635 Punkten kämen die Bullen wieder auf ihre Kosten.

Setzt der Index aber unter 4.461 und später 4.386 Punkte zurück, könnte eine große Korrektur der Rally seit März folgen. Ein erstes bärisches Signal wäre dabei ein erneuter Rücksetzer unter die Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 4.485 Punkten.

S&P 500 Index (4-Stunden-Chart)
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Im Rahmen des stock3-Trademate-Musterdepots "Gehebeltes Swing-Trading" bin ich seit Ende Juli im S&P 500 über ein Hebelprodukt short investiert.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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