S&P 500 Index – Wiederholt sich der Februarcrash?
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- S&P 500Kursstand: 2.767,13 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.767,13 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
In der letzten Analyse zum S&P 500 war ich auf die sich damals abzeichnende Topbildungs- und Trendwendephase im Bereich von 2.935 bis 2.945 Punkten eingegangen. Dass der Markt derart heftig auf das Ausschöpfen seines Aufwärtspotenzials reagiert, war so nicht zu erwarten. Umso deutlicher steht das aktuelle Allzeithoch bei 2.940 Punkten damit als Wendepunkt und künftig wichtigste Triggermarke für die Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends der letzten Jahre und Jahrzehnte auf dem Kurszettel. Bis dahin ist der S&P 500 jetzt aber fest in der Hand der Bären und hat sein Abwärtspotenzial noch längst nicht ausgereizt.
Der Ausverkauf der letzten Tage hat bereits die Dimensionen vom Crash im Februar, als der Index über zehn Tage hinweg mit einer Geschwindigkeit von rund 33,5 Punkten pro Tag eingebrochen war. Bis zum Tief am vergangenen Donnerstag lag die Abwärtsgeschwindigkeit des aktuellen Einbruchs bei knapp 33 Punkten pro Tag. Kommt es also zur Duplizität der Ereignisse und fällt der Index jetzt ebenfalls 340 Punkte – also bis 2.600 Punkte?
Mit dem massiven Kursrutsch der letzten Tage wurde nicht nur eine Trendwende eingeleitet, sondern natürlich auch eine Reihe wichtiger Supports gebrochen. Allen voran zuerst das alte Rekordhoch bei 2.872 Punkten und der Supportcluster um 2.845 Punkte. Aktuell kann sich der Wert über dem Vorwochentief bei 2.708 Punkten und damit auch über der nächsten klassischen Unterstützung bei 2.691 Punkten behaupten. Knapp zwei Drittel der Länge der Abwärtstrecke vom Februar hat der S&P 500 damit bereits hinter sich gebracht.
Eine kurzfristige Erholung bis an die Widerstandszone von 2.785 bis 2.809 Punkten ist aktuell wahrscheinlich. Nachdem mit dem Märzhoch bzw. dem Tief von Mitte August bei 2.802 Punkten genau in diesem Fibonacci-Widerstandscluster auch noch ein „regulärer“ Widerstand liegt, ist dieser Zone besondere Bedeutung beizumessen und zumindest auf Basis der seit Freitag laufenden, zaghaften Erholung mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends zu rechnen.
Erst über der Hürde könnte sich eine deutlichere Gegenbewegung an die breite Barriere von 2.845 bis 2.852 Punkten entwickeln.
Erstes Signal für eine drohende zweite Verkaufswelle ist der Bruch der 2.728 Punkte-Marke. Ein anschließendes Unterschreiten des Donnerstagstiefs bei 2.710 Punkten würde die Abwärtstrendphase bereits reaktivieren. In der Folge dürfte der Index den nächsten Zielbereich bei 2.691 Punkten ins Visier nehmen. Hier träfe der Markt auch auf die 261,8 %-Extension der ersten Teilstrecke des Kursrutsches von 2.939 bis 2.862 Punkten. Eine vorübergehende Pause im Abwärtstrend wäre nach dem Erreichen dieser Zielmarke also durchaus wahrscheinlich.
Doch darunter könnte nur noch der kleinere Fibonacci-Cluster bei 2.674 bis 2.677 Punkten einen Abverkauf an die Zielmarke bei 2.600 Punkten aufhalten. Für eine Trendwende an der 1:1-Ausdehnung des Januar/Februar-Crashs würde zudem auch sprechen, dass bei 2.595 Punkten ein signifikantes Tief liegt, an dem die steile Kaufwelle vom Mai gestartet war.
Nachdem an der Börse zwar viele Verläufe ähnlich, aber in den allerseltensten Fällen gleich ablaufen, muss man sich auf zwei weitere logische Optionen einstellen:
Zum einen hat der S&P mit dem Erreichen von 2.729 Punkten bereits die 61,8 %-Ausdehnung der Februar-Abwärtsstrecke erreicht und damit zumindest theoretisch schon die Grundbedingungen für eine zweite große Abwärtswelle in diesem Jahr erfüllt. Es könnte also ein moderat bullischer Winter werden: Ein weiterer Test der Marke, eine anschließende mehrtägige, volatile Seitwärtsphase und ein Wiederanstieg über 2.845/2.852 Punkte wären trotz des enormen Einbruchs eine mögliche Option.
Und zum anderen könnte ein Einbruch unter 2.691 Punkte und ein anschließendes deutliches Unterschreiten der 100 %-Ausdehnung bei 2.599 Punkten darauf hindeuten, dass mit dem Hoch bei 2.940 Punkten mehr zu Ende ging, als nur eine übergeordnete Seitwärtskorrekturphase mit einem zwischengeschalteten höheren Hoch.
Vielleicht haben wir es dann sogar mit einer Korrektur des Aufwärtstrends der letzten Jahre zu tun – und müssten uns in diesem Fall auf Abgaben bis 2.532 und 2.470 Punkte einstellen.
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