Analyse
21:45 Uhr, 15.05.2016

S&P 500 - ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss

Zuletzt hieß es: "erst Ausbrüche auf Wochen-Schlusskurs-Basis auf über ca. 2.085 Punkte gäben den Weg frei für Kurse Richtung 2.125". Der Index schaffte es, in der letzten Erholung exakt auf 2.084,87 zu steigen, das dürfte nur chart-technisch Unkundige überrascht haben, besitzt diese Zone doch erhöhte Signifikanz.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.046,61 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.046,61 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)

UPDATE vom 15. Mai 2016 (bei: 2.046,61): Die letzte Analyse deutete bereits in den mittelfristigen Zeitfenster an, dass es dort eher schlecht um den Index bestellt sei - kurzfristig aber Erholungen möglich wären, um stärkere Absacker in den kommenden Monaten zu verhindern hieß es vor rund zwei Wochen u.a. : "...erst Ausbrüche auf Wochen-Schlusskurs-Basis auf aktuell über ca. 2.085 Punkte gäben den Weg frei für Kurse Richtung 2.125  .". Ausgehend von 2.040 Punkten legte der Index dann auch einen kleinen Zwischenspurt nach oben ein, aufgrund der Signifikanz des erwähnten Bereiches um 2.085, dürfte es wohl nur chart-technisch Unkundige überrascht haben, dass dieser Sprint dann exakt dort endete: der Höchstwert der Bewegung lag bei 2.084,87 - somit lief er präzise wie ein Uhrwerk und sprang exakt so hoch, wie ein gutes Pferd es nur muss.....

Fazit: Prinzipiell muss man an dieser Stelle die mittelfristigen Warnungen der Vor-Analyse wiederholen (dafür siehe man aber bitte unten in der Analyse vom 02.05.2016 nach). Wiederholt werden muss auch der Hinweis, gerade im Tages-Chart den MACD und den CCI aber auch Slow-Stochastik und RSI im Auge zu behalten, alle vier können in der kommenden Woche entweder neue Verkaufs-Signale aussenden/ausbauen oder eben genau jene im letzten Moment noch abwenden. Der MACD tanzt noch so gerade über der Null-Linie und der CCI notiert bereits unter der -100er-Marke, was de facto in dieser Zeiteinheit einen neuen Abwärtstrend bestätigt aber gerade im Grenzbereich um die -100 herum konnte der Index am 5./6.5. beim CCI schon einmal gerade noch die Kurve kriegen und nach oben beidrehen. Für eine sinnvolle echte Markt-Bereinigung wäre es aus technischer Sicht sicherlich erforderlich, einmal kurz an/unter die 2.000er-Marke zu fallen - allerdings würde man so auch die Büchse der Pandora für weitere Abgaben öffnen. Kurzfristig könnte jedoch die Zone um 2.040 erneut stark genug sein, um von dort eine weitere Gegenbewegung nach Norden zu starten, die wieder in den Bereich 2.080/2.090 zurückführt. Erst oberhalb 2.100 darf man dann auch von einem Erreichen der alten Höchststände sprechen, mit Kurszielen von dann 2.125 und später 2.155. Halten 2.040 nicht stand, so darf der Index bis ca. 2.020/25 laufen und dort besagte Aufwärts-Strecke starten. Nur in einem stark bärischen Umfeld fällt der S&P direkt an bzw. knapp unter die 2.000er-Marke

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UPDATE vom 02. Mai 2016 (bei: 2.065,30): Die letzte Analyse trug den bedeutungsschwangeren Titel "Gipfelkreuz". Es gab noch die Möglichkeit für moderate Anstiege von 30-50 Punkten aber insgesamt waren Korrekturen zu erwarten, deshalb hieß es vor gut zwei Wochen: "Der technische "Normalfall" wäre es, davon auszugehen, dass die Bullen nun erst einmal Kraft sammeln müssen, um die schweren Aufgaben, die auf sie warten, angehen zu können somit wäre von moderaten Kursrückgängen an ca. 2.055 oder maximal ca. 2.034 auszugehen, an beiden Marken könnten dann Gegenbewegungen nach Norden stattfinden.". Der Index quälte dann auch tatsächlich noch knapp 30 Punkte hoch aber das half nicht, denn er baute mit dem sehr bärischen Doji am 20.4. ein weiteres "Gipfelkreuz" in den Tageschart. Die zu erwartende Abwärtssause wurde damit zeitlich nur leicht verschoben, hielt sich aber preislich an die Analyse-Vorgaben. Am letzten Freitag schlug der Index mit seinem Tief bei 2.052,28 dann am ersten Kursziel 2.055 auf und prallte dort zunächst bullisch ab...

Fazit: Gipfelkreuze wohin man sieht, selbst im Monats-Chart hinterließ der Index am letzten Freitag eins. Insgesamt muss man feststellen, dass die Chart-Strukturen (Candles, Kursverlauf, Indikatoren) im Tages- und Wochen-Chart doch nun sehr stark denen von Anfang November 2015 ähneln, damals kam es in der Folge zu Abgaben von insgesamt ca. 300 Punkten ab den Tops! Sorgen für die Bullen bereiten diesbezüglich vor allem im Tages-Chart die starken bärischen Divergenzen in den Trendfolgern CCI und MACD. Aber damals dauerte es etliche Wochen, bis das Drama seinen Lauf nahm, deshalb ist zumindest kurzfristig nicht mit extremen Abgaben zu rechnen. Dennoch wirkt es sich auch negativ auf das Chartbild aus, dass der mittelfristige Abwärtstrend auf Wochen-Basis in der letzten Woche eine erneute (dritte) Bestätigung erfahren hat (den angehängten Chart dazu einmal vom daily auf weekly schalten, dann sieht man das ganz gut). Solange das so ist, muss der Blick zwangsläufig mittelfristig weiter nach unten gerichtet werden, erst Ausbrüche auf Wochen-Schlusskurs-Basis auf aktuell über ca. 2.085 Punkte gäben den Weg frei für Kurse Richtung 2.125 (letzter großer Horizontal-Widerstand aus dem Triple Top im Frühjahr/Sommer 2015) oder gar 2.155 und mehr. Die Entscheidungsschlacht zwischen Bullen und Bären für einen weiteren Weg nach unten dürfte im Bereich 2.020/2.025 toben und sich spätestens bei Unterschreiten der 2.000er-Psycho-Marke auch nachhaltig bärisch auf das Chartbild auswirken. Können die Bullen eine später stattfindende Entscheidung in der Zone 2.000/2.022 (wichtig wäre hier vor allem die Tages-Schlusskurs-Basis!) für sich entscheiden, reichen womöglich aber Rücksetzer an maximal 1.977 (intraday) aus, um einer ausgeprägten Korrektur ein würdiges Ende zu bereiten und ab dort dann neue Hochs anzulaufen. Etabliert sich der Index irgendwann jedoch unter der 2K-Marke gelten 1.948 und 1.890 als nächste weitere Anlaufpunkte und später auch Kurse um 1.800 herum.

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Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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