Analyse
12:30 Uhr, 21.12.2023

SOX (Halbleiterindex) - Neues Allzeithoch wird abverkauft

Der Philadelphia Semiconductor Index legte in den letzten Wochen eine massive Rally hin und kletterte auf ein neues Allzeithoch, fiel gestern aber wieder unter das alte zurück. Wie könnte sich der Index kurzfristig vor dem Hintergrund der gestern veröffentlichten Zahlen von Micron jetzt entwickeln?

Erwähnte Instrumente

  • PHLX Semiconductor - Kurs: 4.007,66 $ (Nasdaq)

Der Philadelphia Semiconductor Index (SOX) befindet sich in einer sehr langfristigen Aufwärtsbewegung. Am 04. Januar 2022 markierte der Index ein Allzeithoch bei 4.068,15 Punkten. Die anschließende Korrektur stoppte erst nach einem Tief bei 2.089,82 Punkten, der Index verlor also knapp 50% an Wert. Mit diesem Tief näherte er sich dem Aufwärtstrend seit Februar 2016 und dem Hoch vor dem Coronacrash bei 1.982,09 Punkten stark an.

Ende Januar 2023 vollendete der Index eine inverse SKS und bildete damit ein mittelfristiges Kaufsignal aus. Dieses Signal führte den Index zunächst auf ein Hoch bei 3.875 Punkten. Die anschließende Konsolidierung verlief in einer bullischen Flagge. Diese wurde am 10. November 2023 nach oben aufgelöst. Damit fiel der Startschuss für eine dynamische Rally auf ein neues Allzeithoch bei 4.161,9 Punkten.

Der gestrige Abverkauf an den US-Börsen traf auch die Halbleiterwerte. Der Index fiel unter das alte Rekordhoch zurück. Er fiel auch knapp unter das Aufwärtsgap vom 14. Dezember.

Nachbörslich gab gestern ein Indexmitglied, nämlich Micron, Quartalszahlen bekannt. Micron wird oft als Indikator für die Halbleiterindustrie angesehen. Mein Kollege Sascha Gebhard hat sich in seinem Artikel „MICRON startet besser als gedacht ins Jahr“ mit diesen Zahlen auseinandergesetzt. Die Aktie reagiert auf diese Zahlen sehr positiv. Nach einem gestrigen Schlusskurs bei 78,69 USD wird der Wert aktuell bei 83,57 USD und damit knapp über dem letzten Rallyhoch, das bei 82,99 USD liegt, getaxt.

Es befindet sich auch eine Position auf Micron in meinem Musterdepot Active Trading. Diese bin ich am 28. November mittels des Hebelzertifikats mit der ISIN: DE000ME3NUV0 zu 0,61 EUR eingegangen. Einen Tag später habe ich nach einem Anstieg des Zertifikats um 54,10% das in den Trade investierte Kapital wieder abgezogen. Die Restposition wird aktuell bei 1,37/1,40 EUR getaxt, also 122,95% über dem Einstandskurs. Dieses Depot wird in stock3 Trademate geführt. Mit dem Code XMAS23 könnt Ihr dieses Paket einen Monat kostenlos testen.

Konsolidierung, Korrektur oder direkte Rallyfortsetzung?

Die Micron-Zahlen dürften dem Index heute einen kleinen Schub geben. Wenn er dabei über das alte Allzeithoch bei 4.068,15 Punkten per Tagesschlusskurs ansteigt, dann wäre eine direkte Rallyfortsetzung möglich. Ein mögliches Ziel läge dann bei 4.408 Punkten.

Sollte der Index aber am alten Rekordhoch abprallen, dann müsste mit einer Konsolidierung in Richtung 3.875-3.817 Punkte gerechnet werden. Diese Konsolidierung würde aber weder den lang- noch den mittelfristigen Aufwärtstrend gefährden. Es wäre nur eine kurze Pause im Aufwärtstrend. Auch in diesem Fall wäre ein mittelfristiger Anstieg gen 4.408 Punkte möglich.

Gefährlich für die mittelfristig orientierten Bullen wäre erst ein stabiler Rückfall unter 3.817 Punkte.

Fazit: Die Reaktion auf die Micron-Zahlen sollte Hinweise liefern, wie lange die Konsolidierung andauern könnte. Mittelfristig ist die Rally aber auch bei einer negativen Reaktion nicht gefährdet. Eine negative Reaktion würde vermutlich sogar gute Einstiegschancen mit sich bringen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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