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13:53 Uhr, 20.06.2011

Soviel kostet der Abbau von Gold heute

Durchschnittskosten von 274 Bergwerken weltweit

VM Group haben ermittelt, dass die durchschnittlichen betrieblichen Kosten (cash cost) für den Goldabbau von 111 weltweit Bericht erstattenden Goldfirmen, die 274 Bergwerke umfassen, im ersten Quartal 620 Dollar pro Unze betrug, was einem Anstieg um 11 Dollar oder 1,8% gegenüber dem vierten Quartal 2010 entspricht. Dies folgt einem sequentiellen Zuwachs um 4% im vierten Quartal. Im Vergleich vom ersten Quartal 2011 zum ersten Quartal 2010 stiegen die Kosten um 13%.

Die durchschnittlichen betrieblichen Kosten für den Goldabbau wurden wie folgt berechnet: Die betrieblichen Kosten der Unternehmen multipliziert mit der Produktion. Diese Größe wurde für alle 111 Goldfirmen berechnet, addiert und dann durch die Gesamtproduktionsmenge von 11,7 Millionen Unzen dividiert.

Im untersten Quartil fielen die Kosten im ersten Quartal das erste Mal seit dem ersten Quartal 2009, und zwar um 5,4% auf 435 Dollar pro Unze, während das teuerste Quartil zu 764 Dollar produzierte. Die Differenz zwischen beiden weitete sich auf einen Rekord von 325 Dollar pro Unze aus, +14% zum vierten Quartal 2010.

Die Margen haben sich trotz steigender Produktionskosten auf einen historischen Höchststand erhöht: Im ersten Quartal waren es 767 Dollar pro Unze Gewinn, nach 758 Dollar pro Unze im bisherigen Rekordquartal - dem vierten Quartal 2010. Somit machte ein Bergwerk, das 100.000 Unzen pro Jahr hergibt, 42 Millionen Dollar mehr Gewinn als im vierten Quartal 2010. Barrick Gold konnte seine Marge bei einer Produktionsmenge von 7,8 Millionen unzen um fast 3,3 Milliarden Dollar erhöhen.

Am günstigsten produziert Lateinamerika Gold, am teuersten sind südafrikanische Minen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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