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10:39 Uhr, 02.08.2012

Sony verfehlt Gewinnschätzungen und senkt Ausblick

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Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Elektronikkonzern Sony mit Sitz in Tokio hat seine Zahlen für das abgelaufene erste Quartal 2012/13 (per Ende Juni) publiziert. Sony verfehlte dabei beim operativen Ergebnis und beim Nettogewinn die Analystenschätzungen. Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2012/13 wurde von Sony gesenkt. Belastet wurden die Zahlen unter anderem durch die schwache Nachfrage im TV-Geschäft. Auch der hohe Konkurrenzdruck aus dem Ausland drückte auf die Zahlen.

Für das erste Geschäftsquartal von April bis Juni wies der Hersteller der Spider Man-Filme und Erfinder der Playstation einen operativen Gewinn von 6,28 Milliarden Yen aus. Das entspricht einem Einbruch um 77 Prozent im Jahresvergleich. Analysten zeigten sich enttäuscht, sie hatten mit einem operativen Gewinn von plus 17,6 Milliarden Yen gerechnet. Der Nettoverlust wurde mit 24,6 Milliarden Yen angegeben. Hier lagen die Prognosen der Experten zuvor bei deutlich höheren 1,23 Milliarden Yen. Der Umsatz stieg im Quartal aber um 1,4 Prozent im Jahresvergleich auf 1,52 Billionen Yen an.

Im Ausblick auf das Geschäftsjahr (per Ende März 2013) zeigt sich Sony pessimistischer und senkt seine Prognosen. So wird nun nur noch ein operatives Ergebnis von 130 Milliarden Yen gesehen, während man im Mai noch von 180 Milliarden Yen ausging. Der Nettogewinn wird mit 20 Milliarden Yen erwartet. Zuvor ging Sony noch von 30 Milliarden Yen aus. Sony begründet den schwächeren Ausblick mit der Eintrübung der weltweiten Konjunkturlage und negativen Wechselkursentwicklungen.

Außerdem rechnet Sony mit einem Absatz von lediglich 15,5 Millionen Fernsehern, während im Mai noch ein Absatz von 17,5 Millionen im Gesamtjahr erwartet wurde. Sony und andere führende japanische TV-Hersteller wie Sharp und Panasonic haben in der Sparte mit einer schwachen Nachfrage, einem harten Wettbewerb und dem starken Yen zu kämpfen der die Exporte weniger wettbewerbsfähig macht.

Bei Handheld Devices sieht Sony einen Absatz von 12 Millionen Einheiten, nach zuvor 16 Millionen Einheiten. Der Ausblick für den Absatz der Spielkonsole PlayStation wurde mit 16 Millionen Einheiten unverändert belassen.

Sony ist ein führender Hersteller von Hightech-Produkten für den B2C- und B2B-Bereich und deckt die Märkte für Audio-, Video, Kommunikations- und Informationstechnologie ab. Die Produktpalette umfasst neben Fernsehern, Videokameras, Stereoanlagen, Navigationssystemen, Computern und verschiedenen elektronischen Komponenten (Halbleiter, ICs) auch so genannte professionelle Produkte für den Einsatz in der Sicherheits- und Medizintechnik, die Ausstattung von Konferenzräumen oder Fernsehstudios wie auch Großleinwände für Veranstaltungshallen (z.B. im Stadion von Bayern München oder in der Köln Arena).

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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