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09:52 Uhr, 11.05.2012

Sony mit herben Verlust im Fiskaljahr - Eigene Erwartungen aber übertroffen

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Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Elektronikkonzern Sony mit Sitz in Tokio hat seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) publiziert. Sony wies dabei einen herben Verlust aus, konnte die eigenen Schätzungen aber übertreffen.

Der Verlust für das Gesamtjahr wurde mit 457 Milliarden Yen angegeben, es ist das vierte Jahr in Folge mit einem Minus. Jedoch lag das Ergebnis damit deutlich über den Prognosen des Unternehmens, das zuvor mit einem höheren Verlust von 520 Milliarden Yen gerechnet hatte. Analysten zeigten sich zuvor aber optimistischer und sahen einen Verlust von nur 430 Milliarden Yen.

Für das vierte Fiskalquartal von Januar bis März wies der Hersteller der Spider Man-Filme und Erfinder der Playstation einen Verlust von 255 Milliarden Yen aus. Es war der größte Quartalsverlust in der 66-jährigen Unternehmensgeschichte. Das jüngste Minus war noch höher als im Jahre 1995, als Sony das Filmstudio Columbia Pictures in Hollywood übernahm.

Der Verlust wurde unter anderem mit den Naturkatastrophen in Japan und Thailand im Vorjahr begründet. Die verheerende Naturkatastrophe vom 11. März führte zu Schäden bei eigenen Fabriken und Lieferanten. Die Überschwemmungen in Thailand gegen Ende des Vorjahres führten zu Produktionsausfällen.

Der Umsatz stieg im Quartal um 1,2 Prozent im Jahresvergleich auf 1,6 Billionen Yen an. Der Umsatz für das Fiskaljahr fiel hingegen um 10 Prozent auf 6,5 Billionen Yen. Belastend wirkte sich hier unter anderem die problematische TV-Sparte aus. Sony und andere führende japanische TV-Hersteller wie Sharp und Panasonic haben in der Sparte mit einer schwachen Nachfrage, einem harten Wettbewerb und dem starken Yen zu kämpfen der die Exporte weniger wettbewerbsfähig macht.

Im Ausblick auf das Fiskaljahr bis Ende März 2013 zeigt sich Sony zuversichtlich und rechnet damit in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Dabei baut Sony auf die weitere Erholung von den Katastrophen des Vorjahres und den wachsenden Smartphone- und Tablet-Markt.

Im Vormonat gab Sony Pläne für deutliche Stellenstreichungen bekannt. Der Konzern will rund 10.000 Stellen abbauen, wie der neue Sony-CEO Kazuo Hirai damals mitteilte. Die Abbaupläne betreffen sechs Prozent der Belegschaft. Per 31. März 2012 hatte Sony laut Bloomberg weltweit 168.200 Mitarbeiter.

Sony ist ein führender Hersteller von Hightech-Produkten für den B2C- und B2B-Bereich und deckt die Märkte für Audio-, Video, Kommunikations- und Informationstechnologie ab. Die Produktpalette umfasst neben Fernsehern, Videokameras, Stereoanlagen, Navigationssystemen, Computern und verschiedenen elektronischen Komponenten (Halbleiter, ICs) auch so genannte professionelle Produkte für den Einsatz in der Sicherheits- und Medizintechnik, die Ausstattung von Konferenzräumen oder Fernsehstudios wie auch Großleinwände für Veranstaltungshallen (z.B. im Stadion von Bayern München oder in der Köln Arena).

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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