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14:12 Uhr, 19.10.2012

Sony macht weitere Angaben zum geplanten Stellenabbau

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Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Elektronikgigant Sony mit Sitz in Tokio hat am heutigen Freitag nähere Angaben zu seinen Stellenstreichungsplänen gemacht. Der Konzern hatte bereits zuvor deutliche Stellenabbaupläne bekanntgegeben.

Im Detail soll eine ganze Fabrik in Japan geschlossen werden um den geplanten Stellenabbau von weltweit 10.000 Beschäftigten oder 20 Prozent der Belegschaft bis Ende März 2013 durchzuführen.

Geplant ist unter anderem die Schließung der Fabrik Minokama in der japanischen Präfektur Gifu. In der Fabrik die Linsen für Digitalkameras und Mobiltelefone produziert, arbeiten derzeit 840 Mitarbeiter. Die Entlassungen in Europa sollen forciert werden. Die Tätigkeiten der Fabrik sollen auf andere Standorte in Japan verteilt werden.

Die Schließung des Werkes Minokama sowie Vorruhestandsregelungen im Hauptquartier des Konzerns und an anderen Standorten würde die Belegschaft in Japan um 2.000 Mitarbeiter senken, wie Sony in einer Erklärung mitteilte. Sony bestätigte dabei, dass die Hälfte der zur Disposition stehenden Stellenstreichungen in nicht-verarbeitenden Bereichen stattfinden soll. Zusätzliche 2.000 Arbeitsplätze sollen außerdem in Europa wegfallen, wobei die Hälfte davon auf das Joint Venture mit Ericsson entfällt.

Mit den Stellenstreichungen sollen im Jahr umgerechnet 294 Millionen Euro eingespart werden können. Die Einsparungen seien nötig um die Verluste in der TV-Sparte und anderen Segmenten zu kompensieren.

Sony hat seit längerem mit deutlichem Gegenwind zu kämpfen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde ein Nettoverlust von 456,66 Milliarden Yen ausgewiesen. Es ist bereits das vierte Jahr in Folge mit Verlusten. Für das erste Geschäftsquartal von April bis Juni 2012 wies der Hersteller der Spider Man-Filme und Erfinder der Playstation einen operativen Gewinn von 6,28 Milliarden Yen aus. Das entspricht einem Einbruch um 77 Prozent im Jahresvergleich. Der Nettoverlust wurde mit 24,6 Milliarden Yen angegeben.Es war bereits der vierte Jahresverlust in Folge.

Die US-Ratingagentur Moodys hatte Sony Anfang dieses Monats mit Verweis auf die schwache Profitabilität und den geringen Cash Flow des Konzerns herabgestuft. Moody‘s senkte die Kreditwürdigkeit von Sony von "Baa1" auf "Baa2". Der Ausblick wurde mit „negativ“ angegeben.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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