Sondersituation beim japanischen Yen nutzen!
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Die ungezügelte Geldpolitik der japanischen Notenbank hat den Yen abstürzen lassen. Nun dürfte sich die Abwertung mit gemäßigterem Tempo fortsetzen. Drei interessante Inliner.
Vor wenigen Wochen hat die Bank of Japan (BoJ) ihren erwarteten Paradigmenwechsel vollzogen. Doch die vom neuen BoJ-Chef Haruhiko Kuroda angekündigten Schritte übertreffen die kühnsten Erwartungen: Die Wirtschaft soll künftig nicht mehr über den Leitzins, sondern über die Geldmenge gesteuert werden. Um die Konjunktur anzukurbeln, soll die Geldbasis innerhalb der kommenden zwei Jahre verdoppelt werden. Zudem will die BoJ den Aufkauf von Staatsanleihen massiv ausweiten.
Natürlich weiß auch Kuroda, dass es Japans Wirtschaft nicht an Liquidität mangelt. Vielmehr dienen die Schritte dazu, den Yen weiter zu schwächen. Zumindest kurzfristig ist das Kalkül aufgegangen. Gegenüber Devisen wie dem Euro und dem Dollar ist der japanische Yen in den Sturzflug übergegangen. Die Abwertung seit Sommer vergangenen Jahres bewegt sich um 30 %. Auch die Aktienkurse der wichtigsten Unternehmen des Landes sind in den Hausse-Modus gewechselt: Der japanische Aktienleitindex Nikkei 225 steht aktuell auf dem höchsten Stand seit Mitte 2008. Anleger setzen darauf, dass die Yen-Abwertung den exportorientierten Unternehmen des Landes zu einem Gewinnschub verhilft.
Wenn sich Notenbanken derart in das Geschehen am Devisenmarkt einmischen, ergeben sich interessante Sondersituationen, die sich mit exotischen Optionsscheinen hervorragend ausnutzen lassen. In der vorliegendem Fall sind Inliner besonders aussichtsreich. Unter den Kurzläufern fällt ein EUR/JPY Inline Optionsschein von der Deutschen Bank mit den KO-Levels 112/138 EUR/JPY ins Auge. Vorausgesetzt, das Währungspaar bleibt bis zum Ende der Laufzeit am 7. Juni stets innerhalb dieser Bandbreite, wirft das Papier eine Rendite von 39,5 % ab – angesichts der Restlaufzeit von lediglich rund sechs Wochen ein stolzer Wert. Während die Risiken auf der Unterseite aufgrund des Abstands zur Barriere von 13 % gering sind, ist auch die obere Schwelle mit gut 7 % relativ weit entfernt.
Bei länger angelegten Spekulationen sollte auf ein wenig mehr Abstand zur oberen Barriere geachtet werden. Interessant ist vor diesem Hintergrund ein Inliner mit den KO-Levels 112/142 EUR/JPY. Hier beträgt der Abstand zur unteren Marke wie bei dem Juni-Inliner 13 %. Der Abstand nach oben fällt mit 10,4 % ein wenig großzügiger aus. Dafür müssen Anleger rund vier Wochen länger durchhalten. Die Maximalrendite von 14,7 % ist allerdings um einiges geringer, so dass wir den Juni-Schein klar bevorzugen würden.
Nicht ganz so groß ist die Auswahl an Inlinern auf das Währungspaar USD/JPY. Da sowohl in den USA als auch in Japan eine ultralockere Zinspolitik herrscht, ist die Wahrscheinlichkeit für seitwärts tendierende Kurse hier noch größer als beim EUR/JPY. Bei einem Inliner mit den KO-Levels 90/106 USD/JPY liegt der Wechselkurs aktuell exakt in der Mitte: Nach oben und nach unten sind jeweils 8 % Luft. Bleibt das Währungspaar bis zum Laufzeitende innerhalb dieser Range, wirft der Schein eine Maximalrendite von 34,1 % ab.
Inline Optionsscheine auf das Währungspaar EUR/JPY:
ISIN / Basiswert |
Emittent |
Laufzeit |
unteres/oberes KO-Level |
Briefkurs aktuell |
Maximale Rendite |
DE000DX529V3/ EUR/JPY |
Deutsche Bank |
07.06.2013 |
112 / 138 EUR/JPY |
7,17 EUR |
39,5 % (173,6 % p.a.) |
DE000DX529X9 / EUR/JPY |
Deutsche Bank |
05.07.2013 |
112 / 142 EUR/JPY |
8,72 EUR |
14,7 % (64,6 % p.a.) |
DE000DX6M0B8 / USD/JPY |
Deutsche Bank |
05.07.2013 |
90 / 106 USD/JPY |
7,46 EUR |
34,1 % (149,7 % p.a.) |
"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert
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