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06:38 Uhr, 24.07.2019

Sommerpause profitabel aussitzen? DAX-Reverse-Bonus!

Sommerpause profitabel aussitzen? DAX-Reverse-Bonus!

Mit 12.500 Punkten handelt der DAX (DE0008469008) nahezu auf Jahreshoch (12.657 Punkte am 3.7.), vom Allzeithoch bei 13.573 Punkten (Januar 2018) ist der deutsche Leitindex aber immer noch gut 1.000 Punkte entfernt. Wer auf aktuellem Niveau von einer Seitwärtsbewegung ausgeht und / oder Wert auf eine Portfolioabsicherung legt, könnte auf ein Reverse-Bonus-Zertifikat setzen. Mit Produkten dieser Gattung lassen sich nicht nur bei fallenden, sondern auch bei seitwärts tendierenden und sogar leicht steigenden Kursen interessante Renditen erzielen, sofern die Barriere richtig gewählt wurde.

Defensives Szenario: kein neues Allzeithoch bis Mitte September

Wer auf das DAX Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN DE000CJ3AGS9) der Commerzbank setzt, geht davon aus, dass der Index bis zum Bewertungstag (20.9.) nicht mehr als 9 Prozent zulegt, d.h. nie über die Barriere von 13.600 Punkten steigt. Das Produkt ist mit einem Reverse-Level von 18.000 und einem Bonus-Level und Cap von 10.950 Punkten ausgestattet. Anleger erhalten am Laufzeitende die Differenz beider Kursmarken als Maximalbetrag, also 7.050 Punkte oder 70,50 Euro pro Zertifikat. Bei einem Kaufpreis von 69,59 Euro entspricht dies einer Rendite von 0,91 Euro oder 7,2 Prozent p.a. Das Aufgeld der Strategie beträgt 20,7 Prozent.

Offensives Szenario: kein neues Allzeithoch bis Mitte Dezember

Anleger, die für das laufende Jahr kein neues Allzeithoch erwarten, könnten mit dem Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap von Goldman Sachs mit der ISIN DE000GM7GKL5 (Reverse-Level 13.900 Punkte, Bonus-Level und Cap 8.800 Punkte) zum Kaufpreis von 42,25 Euro eine Maximalrendite von 8,75 Euro oder 48,1 Prozent p.a. vereinnahmen, sofern die Barriere von 13.600 Punkten bis zum Bewertungstag am 20.12. nie berührt oder überschritten wird. Für diese Renditechance ist ein kräftiges Aufgeld fällig -aktuell 66 Prozent. Bei ungünstiger Marktentwicklung, also steigenden Kursen, wird es sukzessive abgebaut, was "gehebelte" Preiseinbußen bedeutet - Nerven behalten, solange Ihre Markteinschätzung intakt ist, aber gegebenenfalls rechtzeitig aussteigen. Bei Verletzung einer Barriere errechnet sich der Rückzahlungsbetrag als Differenz aus Reverse-Level minus Index-Schlussstand; gezahlte Aufgelder sind verloren, auch wenn der Markt später wieder abwärts tendiert.

ZertifikateReport-Fazit: Wer dem DAX in diesem Jahr keine Fortsetzung der Rallye zutraut oder eine Absicherungsfunktion sucht, findet bei den Reverse-Bonus-Zertifikaten mit Cap attraktive Renditechancen. Der entscheidende Parameter für den Anlageerfolg ist die Barriere - Anleger sollten bei Positionsaufbau (zumindest mental) eine persönliche Stopp-Loss-Marke definieren.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf des DAX-Index oder von Anlageprodukten auf den DAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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