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00:12 Uhr, 16.07.2010

Solarworld: Wie Phönix aus der Asche?

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Solarwerte waren bislang die großen Verlierer des Börsenjahres 2010. So hatte sich beispielsweise der Aktienkurs des einstigen Börsenstars Solarworld seit Januar zeitweise sogar fast halbiert. In der vergangenen Woche gab es jedoch neue Lebenszeichen aus dieser schwer gebeutelten Branche und die Solarworld-Aktie machte innerhalb weniger Tage einen Sprung um rund 15 Prozent nach oben. Der Auftakt für ein eindrucksvolles Comeback?

Auslöser für die kräftigen Kursaufschläge war die Entscheidung der deutschen Bundesregierung am Dienstag vergangener Woche, wonach die geplanten Kürzungen der Solarstromförderung um 11 bis 16 Prozent erst drei Monate später zum Tragen kommen sollen. Die von Börsianern gefürchtete Unsicherheit ist damit endlich vom Tisch. Es herrscht Klarheit. Hinzu kamen positive Unternehmensmeldungen. So hob der Solarzulieferer SMA Solar seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr kräftig an. Das Management erwartet nun Erlöse zwischen 1,5 und 1,8 Mrd. Euro, nachdem bislang nur ein Umsatz von 1,1 bis 1,3 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden war. Die EBIT-Marge soll statt den bislang prognostizierten 20 bis 23 Prozent nun 24 bis 27 Prozent erreichen.

Dieser positive Nachrichten-Cocktail hauchte den Solartiteln zuletzt wieder neues Leben ein. Nachdem die Unsicherheit über die Förderkürzungen endlich beseitigt ist, könnte die begonnene Erholung durchaus noch weiter andauern. Davon könnte auch der Aktienkurs des sehr breit aufgestellten Konzerns Solarworld profitieren. Analysten äußerten sich zuletzt wieder vermehrt positiv zu dem Bonner Unternehmen und rechnen mit einer deutlich anziehenden operativen Marge.

Mit dem jüngsten Kursanstieg hat sich die Aktie des Solar-Schwergewichts vom Tiefstand im Mai inzwischen um mehr als 40 Prozent abgesetzt. Ob es sich bei diesem Anstieg nur um eine technische Gegenbewegung oder um den Auftakt zu einer nachhaltigen charttechnischen Trendwende handelt, ist derzeit jedoch noch nicht endgültig entschieden.

Während des Bullenmarkts zwischen 2003 und 2007 war die Solarworld-Aktie einer der absoluten Top-Performer. Vom Tief bei 25 Cents im Frühjahr 2003 kletterte der TecDAX-Titel bis Ende 2007 auf ein Hoch bei 48,80 Euro – ein Anstieg um sage und schreibe 19.420 Prozent. Am 12. Juli 2005 notierte der Kurs bei 9,99 Euro, am 12. Juli 2006 bei 22,47 Euro. Ein Jahr später, am 12. Juli 2007, stand die Aktie bei 31,79 Euro, bevor im November 2007 das Allzeithoch erreicht wurde. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise ging es in der Folge rasant bergab. Am 11. Juli 2008 notierte die Solarworld-Aktie noch bei 26,26 Euro, am 10. Juli 2009 bei 15,18 Euro.

Von der allgemeinen Aufwärtsbewegung an den Börsen konnte die Solarworld-Aktie nur kurzzeitig profitieren und nahm bereits Mitte 2009 ihren Abwärtstrend wieder auf. Dabei fiel der Kurs im laufenden Jahr sogar unter das 2008er-Tief, das bei 10,83 Euro gelegen hatte, und sackte Ende Mai bis auf einen Tiefstand bei 7,86 Euro ab. Anschließend konnte sich der Kurs jedoch stabilisieren und mit dem Anstieg der vergangenen Woche das Tief vom November 2008 zurückerobern.

Die Rückkehr über das markante Tief von Ende 2008 könnte nun eine weitere Erholung in Richtung der bei etwa 13,00 Euro verlaufenden Abwärtstrendlinie nach sich ziehen. Anleger, die mit weiter steigenden Kursen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB8VXM) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 2,93, das Stop-Loss-Niveau bei 8,30 Euro. Fällt die Solarworld-Aktie dagegen wieder unter das 2008er-Tief zurück, ist eine Wiederaufnahme des Abwärtstrends möglich. Auf dieses Szenario könnten Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DB6M7U) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 2,32, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 13,30 Euro.

Stand: 14.07.2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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