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13:14 Uhr, 21.01.2011

So sucht David Einhorn Aktien aus

Den Ansatz finde ich gut

Harald Weygand hat bereits hier darauf hingewiesen, dass sich David Einhorn bei der BP-Aktie eingekauft hat. Grund: Das Sentiment nach "Deepwater Horizon" sei zwar schlecht um die Aktie, trotzdem, und das verstehen die meisten nicht, macht BP immer noch 2 Milliarden Gewinn pro Jahr. Damit, so argumentiert Einhorn, war das Unternehmen bei seinem Kaufkurs von $41,18 mit einem Discount zur Peer Group von 30% bewertet.

Die US-Seite Insider Monkey hat David Einhorn interviewt und ihn gefragt, wie er Aktien auswählt.

Zu Einhorn: Er ist einer der besten Long/Short-Equity-Hedgefondsmanager der Welt und hat seit 1996 durchschnittlich 21,5% pro Jahr gemacht.

Sein Stock-Picking-Mantra: "Wir versuchen Dinge zu finden, die falsch verstanden werden. Und dann schauen wir uns die Dinge an, die falsch verstanden werden und versuchen rauszufinden, ob sie falsch bewertet sind. Und wenn wir herausfinden, dass sie falsch verstanden und falsch bewertet sind, tendieren wir dazu, zu investieren."

Was ich daran mag: Das ist einfach und verständlich. Einhorn ließt keine speziellen Webseiten oder Blogs. Er verfolgt eher die übergeordneten Themen am Markt und versucht, darüber eigenständig nachzudenken. Es geht Einhorn um Geschichten, die, wie er sagt, auf einer Idee fußen, die einmal jemand hatte.

Zu Gold: Einhorn ist weiterhin positiv. Solange die Geld- und Fiskalpolitik keinen Sinn macht, wird auch Gold gut dastehen, sagt Einhorn. Jetzt, wo der Hedgefonds deutlich gewachsen sei, sei das Geschäft härter geworden. Die kleinen Ideen können nicht mehr umgesetzt werden, weil die Märkte zu eng sind, oder fallen in der Gesamtperformance nicht mehr so ins Gewicht. Das sei aber schon immer ein Problem gewesen, man müsse sich eben damit arangieren, so Einhorn.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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