So gefährlich ist eine Eskalation im Nahen Osten für Bitcoin und Krypto
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Mit düsteren Tönen meldet sich Krypto-Experte Arthur Hayes aus dem Skiurlaub in Neuseeland. In seinem neuesten Blogbeitrag erklärt er, was eine weitere Eskalation der Auseinandersetzung im Nahen Osten für Bitcoin und Krypto bedeuten würde. Das Szenario, auf welches sich seine Analyse fokussiert, ist ein drastisches: “Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran eskaliert und gipfelt in der Zerstörung einiger oder aller Ölinfrastrukturen des Nahen Ostens, einer Schließung der Straße von Hormus und/oder einem Atomangriff.” Was würde eine derartige geopolitische Erschütterung für den Krypto-Markt bedeuten? Wäre der nächste Bitcoin-Bullrun damit abgeblasen?
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Es gibt drei Hauptrisiken, die der Krypto-Milliardär besonders hervorhebt. Das erste davon sei die Zerstörung von Bitcoin-Mining-Anlagen, denn: “Krieg ist physisch zerstörerisch. Bitcoin-Mining-Rigs sind die wertvollsten und wichtigsten physischen Erscheinungsformen von Kryptowährungen.” Laut einigen Medienberichten sollen auf iranische Bitcoin Miner bis zu sieben Prozent der weltweiten Hashrate entfallen. Doch Hayes verweist auf die Resilienz des Bitcoin-Netzwerkes, das sich selbst nach dem Mining-Verbot in China 2021 binnen kürzester Zeit wieder erholte. Er schreibt daher: “Selbst die vollständige Vernichtung des Irans durch Israel oder die USA […] hätte keine Auswirkungen auf Bitcoin.”
Kriege, Inflation und Bitcoin als Rettungsanker
Das zweite große Risiko: Ein dramatischer Anstieg der Energiepreise. Wenn der Iran dem Westen einen Schlag versetzen wolle, müsse er laut Hayes die strategische Achillesferse angreifen und für eine Knappheit von billigen fossilen Brennstoffen aus dem Nahen Osten sorgen. Sollte dies gelingen, beispielsweise durch eine Sperrung der Straße von Hormus für Öltanker, würden die Energiepreise weltweit drastisch ansteigen. Doch auch das sei keine Gefahr für Bitcoin, sondern könne vielmehr als ein Bullrun-Katalysator wirken.
Ein verschärfter Konflikt im Nahen Osten wird keine kritische physische Infrastruktur zerstören, die Krypto unterstützt. Bitcoin und Kryptowährungen werden steigen, wenn die Energiepreise in die Höhe schnellen. Die Hunderte von Milliarden oder Billionen von neu gedruckten Dollars werden den Bitcoin-Bullenmarkt wieder ankurbeln.
Um seine These zu untermauern, zieht Hayes einen historischen Vergleich zur Entwicklung des Goldpreises von 1973 bis 1982. Hintergrund: Im Oktober 1973 begann das arabische Ölembargo als Vergeltungsmaßnahme für die US-Unterstützung Israels im Jom-Kippur-Krieg. Im Jahr 1979 wurden die iranischen Öllieferungen infolge der islamischen Revolution von den Weltmärkten abgeschnitten. Doch während der Weltaktienmarkt in dieser Zeit leiden musste, hielt Gold fast Schritt mit dem Ölpreis und stieg um rund 380 Prozent.
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Bleibt noch ein drittes Risiko, welches monetärer Natur sei. Dass die US-Regierung unabhängig vom Wahlausgang Israel finanziell und militärisch weiter unterstützen wird, steht für Hayes außer Frage. Aber: “Die US-Regierung kauft Waren auf Kredit und nicht aus Ersparnissen.” Dementsprechend müsse ohnehin exorbitante Staatsverschuldung weiter ansteigen, damit die diese Unterstützung gewährleistet werden könne.
Doch da das Interesse ausländischer Investoren an US-Staatsanleihen sinke, müsse eine andere Instanz einspringen: “Genau wie nach der globalen Finanzkrise von 2008 und den COVID-19-Sperren wird die Bilanz der Fed oder des Geschäftsbankensystems asymptotisch ansteigen, um diese vermehrte Schuldemission zu tragen.”
Bitcoin profitiert von der Geldmengenausweitung
Obwohl kurzfristig mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen sei, könne Bitcoin mittel- bis langfristig enorm profitieren, denn: “Wir wissen, dass Krieg inflationär ist. […] Wir wissen, dass die Fed und das US-Geschäftsbankensystem die Schulden kaufen werden, indem sie Geld drucken und ihre Bilanzen ausweiten. Daher wissen wir auch, dass Bitcoin in Fiat-Werten enorm ansteigen wird, wenn sich der Krieg intensiviert.” Hayes zufolge könnten Bitcoin und Krypto aufgrund Hunderter von Milliarden oder gar Billionen von neu gedruckten Dollars einen bis dato ungekannten Bullrun erleben.
Zu einem ähnlichen Fazit kam BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, in einer vor wenigen Wochen veröffentlichten Studie. Dennoch gibt Hayes Investoren auch eine Warnung mit auf den Weg: “Nur weil Bitcoin im Laufe der Zeit steigen wird, bedeutet das nicht […], dass jeder Shi*coin an dem Ruhm teilhaben wird.” Mit Altcoins und insbesondere Memecoins gingen deutlich höhere Risiken einher als mit dem digitalen Gold. Der abschließende Ratschlag des BitMEX-Gründers lautet daher: “Bringen Sie sich und Ihre Familie in Sicherheit und investieren Sie Ihr Kapital in ein Vehikel, das die Entwertung des Fiatgeldes übertrifft und seine Kaufkraft für Energie beibehält.”
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