Analyse
13:04 Uhr, 28.09.2021

SMA SOLAR - Bärische Flagge im Abwärtstrend

Mit Solarwerten war und ist in diesem Jahr kein Blumentopf zu gewinnen. Fundamental ist SMA Solar bereits seit längerer Zeit ein Sorgenkind, kann mit den Großen der Branche nicht mithalten. Auch charttechnisch deutet sich weiteres Ungemach an.

Erwähnte Instrumente

  • SMA Solar Technology AG - WKN: A0DJ6J - ISIN: DE000A0DJ6J9 - Kurs: 37,040 € (XETRA)
  • SolarEdge Technologies Inc. - WKN: A14QVM - ISIN: US83417M1045 - Kurs: 280,520 $ (Nasdaq)
  • Enphase Energy Inc. - WKN: A1JC82 - ISIN: US29355A1079 - Kurs: 155,060 $ (Nasdaq)

Die Aktie von SMA Solar bescherte mir im vergangenen Jahr schöne Gewinne. Den dynamischen Ausbruch aus einer mehrwöchigen Seitwärtsrange konnte ich mitnehmen, verkaufte den Titel aber angesichts einer mehrmonatigen Rally bis auf über 70 EUR in der Nachbetrachtung zu früh. Damals entbrannte im Zuge des technischen Kaufsignals eine Diskussion in unserem Traderchat des Services Guidants PROmax über die fundamentale Qualität des Unternehmens. Meine Antwort damals: "Ich möchte mit der Aktie ja nicht alt werden." Und die Kursentwicklung in diesem Jahr zeigt eindrucksvoll, dass es sich hier um kein Investment handelt.

SMA-Solar-Aktie (Wochenchart)
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Die Margen von SMA Solar sind kaum der Rede wert. Gegen Branchengrößen wie Solaredge oder Enphase Energy hat der Konzern langfristig kaum Chancen. Die Kursentwicklung der drei Aktien in den vergangenen fünf Jahren sprechen Bände. Selbst die Schwäche der Amerikaner in diesem Jahr ist im Langfristchart kaum zu sehen.

SMA Solar vs. Solaredge vs. Enphase Energy
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Zuletzt musste SMA Solar die Prognosen für 2021 deutlich reduzieren. Aufgrund massiver Versorgungsprobleme mit elektronischen Bauteilen wird nunmehr nur ein Umsatz zwischen 980 und 1030 Mio. USD erwartet. Zuvor lautete die Prognose des Managements auf 1,075 bis 1,175 Mrd. EUR. Das EBITDA wird anstelle von 75 bis 95 Mio. EUR nur 50 bis 65 Mio. EUR erreichen. Die Analysten haben inzwischen reagiert und ihre Schätzungen angepasst. Demnach wird der Gewinn 2021 deutlich einbrechen, soll sich 2022 aber wieder deutlich erholen. Auf Basis der Prognose für 2022 beträgt die EBIT-Marge rund 3 %.

Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,03 1,00 1,13
Ergebnis je Aktie in EUR 0,81 0,22 0,69
Gewinnwachstum -72,84 % 213,64 %
KGV 46 168 54
KUV 1,3 1,3 1,1
PEG neg. 0,3
Dividende je Aktie in EUR 0,30 0,10 0,29
Dividendenrendite 0,81 % 0,27 % 0,78 %
*e = erwartet

Nun könnte man ähnlich wie im vergangenen Jahr evnetuell zumindest charttechnisch argumentieren, dass sich ein Trade lohnen könnte. Doch auch dies ist nicht der Fall, es sei denn, man ist dem Shorten nicht abgeneigt. Die Aktie ist eine der schwächsten in Deutschland im laufenden Jahr. Das Minus summiert sich inzwischen auf 34 %. Nur Teamviewer und Morphosys sind im TecDAX noch schlechter unterwegs.

Die Kursmuster deuten weitere Probleme an. So fiel die Erholung ausgehend vom Septembertief erneut sehr schwach aus und ist als bärische Flagge zu interpretieren. Ein Ausbruch aus der Flagge zur Unterseite würde Abwärtspotenzial bis zunächst 34,60 EUR freisetzen. Bricht auch dieser Support, könnten sich die Schleusen in Richtung 30,66 EUR öffnen, dem eingangs beschriebenen Ausbruchsniveau aus dem vierten Quartal 2020.

Auf der Oberseite ist der Wert stark gedeckelt. Erst Kurse über 40,82 EUR könnten etwas Spielraum bis zum EMA200 bieten.

Fazit: Fundamental hat SMA Solar in diesem Jahr große Probleme. Die langfristige Historie spricht ebenfalls nicht für das Management. Ob es 2022 besser wird, wird sich erst noch zeigen müssen. Charttechnisch ist der Abwärtstrend voll intakt und weitere Jahrestiefs werden wahrscheinlich.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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