Analyse
12:56 Uhr, 06.06.2007

Sind "die" short oder long positioniert?

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Großer Verfall kommt auf die Agenda

Die technische Situation wird in den kommenden Tagen zunehmend vom großen Verfall an den Terminbörsen geprägt sein. Die Nachrichten-Kommentatoren sind sich in ihrem Urteil einig, dass die Masse der Trader short positioniert ist, das bestimmende Bild der letzten Wochen der Squeeze dieser Short-Positionen war und gerade zum Juni-Verfall folglich eben auch und gerade sein wird. Die konkrete Analyse der tatsächlichen Ausgangskonstellation stellt sich derzeit gänzlich anders dar.

Der Blick auf die Kontraktsituation der wichtigsten Terminbörsen zeigt ein deutliches Übergewicht der Call-Positionierungen in rekordverdächtigen Relationen, sehr gut vergleichbar mit dem Mai 2006. Die Shortseiten sind bereits komplett im Geld, das heißt sind bereits gesqueezt. Ein Kurs treibender Effekt von dieser Seite ist nicht zu erwarten. Vordergründig würde nach der Indexentwicklung der letzten Tage die Vermutung nahe liegen, dass die 8000er-Marke zum Settlement das größte Interesse auf sich vereinen sollte. Nach unseren Beobachtungen ist das stärkste gebundene Interesse allerdings auf die Marke 7800 ausgerichtet.

Dies liegt zum einen daran, dass auf der Call-Seite hier klar die meisten Positionierungen zu finden sind, zum anderen bei 7800 auch die meisten Puts im oder am Geld lägen.

Die kommenden Tage bis zum Verfall dürften damit auf die Frage „8000 oder 7800 zum DAX-Settlement?“ hinauslaufen. Ein volatiles Traden in diesem Rahmen sollte die Konsequenz sein.

Stockpicking/Sektorrotation

Im Rahmen der beschriebenen Tradingrange beim Markettiming empfehlen wir das Erreichen der Bänder zur Gegenpositionierung in den kommenden Tagen, insbesondere auf der Short-Seite, zu nutzen.

Unter den Sektoren bleibt Construction diesbezüglich unsere Selektion. Unter den übergekauften Sektoren in der zyklischen Gilde weist Construction aktuell Indikationen des schwächsten Restmomentums auf. Die nächste Supportzone beginnt bei 450.

Auf der Einzelwertseite fällt Deutsche Lufthansa mit einer sehr schwachen technischen Verfassung auf, die in den kommenden Tagen zusätzlich noch durch den Ölpreis belastet werden könnte, dort scheint eine Konsolidierungsformation in der finalen Phase befindlich, sprich ein Ausbruch nach oben steht auf Sicht der kommenden Wochen auf der Agenda. Als zweiter Kandidat, um die Short-Seite bei Anlaufen des oberen DAX-Tradingbandes zu spielen, fällt uns aufgrund der stark übergekauften Position innerhalb der Rotation MAN ins Auge. Nächster Support ist hier 103.

SAP beschreibt unverändert das Bild einer Bodenbildung. Die Nackenlinie für ein Verlassen dieses Pattern nach oben liegt bei 36,70. Wir werten dies nunmehr als Start Buy, stellen die Gewinne aus dem Trading Buy zunächst auf die Seite und nehmen die Aktie mit Blick auf einen übergekauften Gesamtmarkt erstmal aus dem aktiven Fokus.

Externe Quelle: Hypovereinsbank

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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