Kommentar
17:55 Uhr, 01.02.2022

DAX geht fester aus dem Handel - ISM-Einkaufsmanagerindex fällt auf 15 Monatstief zurück

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Fed-Vertreter beruhigen die Anlegernerven
  • Arbeitslosenzahl in Deutschland fast auf Vorkrisenniveau
  • Markit: Eurozone-Industrie startet stark ins neue Jahr
  • Einzelhandel: Umsatz bricht im Dezember ein
  • Corona-Zahlen steigen auf den nächsten Höchstwert
  • USA warnen vor „Pfad in einen Krieg“
  • Südafrika lockert Corona-Restriktionen weiter
  • Myanmar: USA verhängen neue Sanktionen
  • Siltronic/Globalwafers-Deal ist geplatzt
  • Exxon Mobil mit größtem Gewinn seit 2014
  • UPS wächst zweistellig

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat seine jüngste Kurserholung auch am ersten Handelstag im Februar fortgesetzt. Der DAX legte um 0,96 Prozent auf 15.619,39 Punkte zu. In der zweiten und dritten Reihe ging es noch stärker nach oben, so stiegen TecDAX, MDAX und SDAX stärker als der DAX. Das Geschehen an den Märkten wird aus Sicht der Helaba weiterhin von Inflationsängsten und von der Erwartung, dass die Notenbanken unter Druck stehen und zum zügigen Handeln gezwungen sind, dominiert. Mehrere Fed-Vertreter sendeten unterdessen beruhigende Signale. Sie sagten, sie befürworteten Zinserhöhungen in einem Tempo, das die Wirtschaft nicht unnötig beeinträchtige. Dies sei eine „gute Nachricht", um die Nerven der Anleger zu beruhigen, sagte ein Marktanalyst.
  • Für Digitalwährungen war der erste Monat im neuen Jahr ein harter. Der Einbruch weckt Erinnerungen an den "Krypto-Winter" 2018. Die größte Kryptowährung nach Marktwert, der Bitcoin, verzeichnete laut den von Bloomberg zusammengestellten Daten im Januar nur etwa ein Dutzend Aufwärtstage. Auch andere digitale Vermögenswerte haben gelitten, so brach der zweitgrößte Token Ether seit Ende Dezember im Wert um 26 Prozent ein.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Siltronic-Großaktionär Wacker Chemie sucht nach dem geplatzten Deal mit Globalwafers einen neuen Käufer für seinen 31-Prozent-Anteil an dem Münchner Halbleiter-Zulieferer. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte die Frist für die notwendige Genehmigung verstreichen lassen. Wacker-Vorstandschef Christian Hartel sagte am Dienstag, er bedaure die Entscheidung des Wirtschaftsministeriums. Der Zusammenschluss wäre „im besten Interesse nicht nur der beiden Unternehmen, sondern auch der deutschen und europäischen Halbleiterindustrie gewesen". Dadurch wäre „ein führender Anbieter der Industrie mit starken europäischen Wurzeln entstanden“. Wacker wolle seine Beteiligung an Siltronic weiter abgeben. Dabei stehe sein Konzern aber nicht unter Zeitdruck, sagte Hartel. Siltronic sei technologisch hervorragend aufgestellt und arbeite sehr profitabel".
  • Tesla muss insgesamt 53.822 Autos in die Werkstätten zurückrufen. Grund sind Sicherheitsrisiken bei einem Softwareprogramms, das sog. rollende Stopps ermöglicht, an Kreuzungen aber nicht vollständig den Wagen stoppt, wie die US-Sicherheitsbehörde NHTSA laut Reuters mitteilte. Dies stelle ein Risiko für die Sicherheit auf den Straßen dar. Tesla werde ein Software-Update vornehmen, das die Funktion "Rolling Stop" deaktiviere.
  • Der US-Telekommunikationskonzern AT&T hat heute den Spin-Off von Warner Media in dem 34 Milliarden-Deal mit Discovery angekündigt. AT&T-Aktionäre erhalten per Aktien 71 Prozent an dem neuen Unternehmen Warner Bros. Discovery (WBD), die Aktionäre von Discovery halten nach Vollzug 29 Prozent an der neuen Firma. Konkret erhält jeder AT&T-Investor 0,24 Anteilsscheine an WBD für jede AT&T-Aktie. Im Zuge der Fusion kürzt AT&T die Dividende. Anstelle von zuletzt 2,08 Dollar sollen künftig 1,11 Dollar pro Aktie ausgezahlt werden. CEO John Stankey will verstärkt in 5G-Technik und Glasfaser investieren.
  • Die Kinokette AMC Entertainment erwartet für das vergangene, vierte Quartal einen Umsatz von 1,17 Mrd. Dollar, was deutlich über der Konsensschätzung der Wall Street von 1,12 Mrd. liegt. Das Ebitda liegt voraussichtlich bei 145 Mio. Dollar, der operative Cashflow bei 215 Mio. Laut CEO Adam Aaron haben sich die Resultate damit im Jahresverlauf 2021 signifikant verbessert.
  • Der japanische Elektronikriese Sony hat Bungie - einen US-Videospielentwickler, der hinter den beliebten Spieleserien Destiny und Halo steht - für 3,6 Mrd. Dollar erworben. Die am Montag von Sony Interactive Entertainment bekannt gegebene Übernahme ist die dritte bedeutende Akquisition im Videospielbereich in den letzten Wochen.
  • Qatar Airways liegt mit Airbus wegen Lackschäden an Maschinen im Clinch. Nun kauft die arabische Fluggesellschaft beim US-Rivalen Boeing ein. Die Unternehmen unterzeichneten einen Vertrag über den Kauf von bis zu 102 Jets. Laut Listenpreisen weist der Deal ein Volumen von 34 Mrd. Dollar auf.
  • Der Mutterkonzern der "New York Times" hat das bekannte Rätselspiel Wordle übernommen. Das berichtete der Verlag am Montag. Das Spiel wurde vom Software-Entwickler Josh Wardle im Oktober als Web-Anwendung programmiert und geht seitdem im Netz virulent. Das Unternehmen habe für die Übernahme einen Betrag im niedrigen siebenstelligen Bereich bezahlt, hieß es.
  • Laut Bloomberg befinden sich die Private-Equity-Firmen Blackstone und Carlyle Group in Gesprächen über ein mögliches gemeinsames Angebot für die Generika-Einheit Sandoz des Pharmakonzerns Novartis. Der Deal könnte eines der größten Buyout-Geschäfte aller Zeiten werden, schreibt Bloomberg. Die beiden Private-Equity-Firmen hätten die Vorzüge eines gemeinsamen Angebots für das Sandoz-Geschäft geprüft, das mit 25 Mrd. US-Dollar bewertet werden könnte.
  • Blackberry hat alte Patente für 600 Mio. Dollar an die speziell dafür gegründete Firma Catapult IP verkauft. Bei den verkauften Rechten geht es um Technologien für Mobilgeräte, Chatdienste und Funk-Netzwerke, wie Blackberry mitteilte.
  • Der Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder unter fünf Jahren könnte in den USA womöglich bis Ende Februar zur Verfügung stehen. Es werde erwartet, dass die Pharmaunternehmen bereits am Dienstag einen Antrag auf eine Notfallzulassung für die Zweifachimpfung für Kinder im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einreichen werden, schreibt die Washington Post.
  • Die Kleinwagenmarke Smart will sich Bloomberg zufolge frisches Kapital für ihre Elektroflotte besorgen. Das chinesische Joint Venture von Mercedes-Benz und Geely könnte mit einem Anteilsverkauf Geld einnehmen, um seine Flotte auf dem chinesischen Markt komplett auf E-Antriebe umzustellen. Smart könnte demnach zwischen einer halben und einer Mrd. Dollar einnehmen.
  • Weltweit verdoppelten sich die Neuzulassungen für vollelektrische Batterieautos (BEV) im Jahr 2021 auf 4,5 Mio. Der Marktanteil der deutschen Autobauer sank nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC im letzten Quartal von 17 auf 14 Prozent. Acht der zehn meistverkauften BEV-Modelle in China und den USA stammten von einem asiatischen oder US-Hersteller. Kein Europäer sei unter den Top 10 in China.
  • Die Preise für Super E10 und Diesel kletterten im Januar weiter aufwärts, für Diesel sogar auf bisher nie dagewesene Höhen. Wie die Auswertung von Clever Tanken zeigt, kostete der Liter Super E10 im Monatsschnitt 1,6789 Euro. Das waren rund 7 Cent mehr als noch im Dezember 2021. Der Liter Diesel kostete im Januar im Mittel rund 1,6044 Euro (+8 Cent). Dies war der höchste Wert, den Clever Tanken seit Start der regelmäßigen Auswertungen im Juni 2012 je ermittelt hat. Polen hat zum 1. Februar die Spritsteuer gesenkt. Der Verband des Garagen- und Tankstellengewerbes Nord-Ost geht davon aus, dass der Tanktourismus Richtung Nachbarland noch einmal deutlich zunehmen wird. Der Kraftstoff könnte in Polen dann bis zu 65 Cent billiger sein. Angesichts stark steigender Energiepreise hat die Gewerkschaft Verdi die Bundesregierung aufgefordert, eine finanzielle Entlastung für die Bürger zu schaffen. So könnte die Mehrwertsteuer auf Energie in Höhe von 19 Prozent vorübergehend ausgesetzt und Familien ein einmaliger Kinderbonus von 200 Euro gezahlt werden. Grundsicherungsempfänger sollten ebenfalls einen zusätzlichen Beitrag erhalten.
  • E.ON-Chef Leonhard Birnbaum hat eine Lanze für die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 gebrochen. „Energiewirtschaftlich ist Nord Stream 2 hilfreich", sagte Birnbaum laut Reuters vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV). Politisch könne die Bewertung anders ausfallen. Das müsse in der Politik dann diskutiert werden.
  • Der Ölkonzern Exxon Mobil hat seinen Gewinn im Schlussquartal auf 8,87 Mrd. Dollar, nach einem Verlust von 20 Mrd, im Vorjahr, gesteigert. Dies ist das beste Quartalsergebnis seit 2014. Der Umsatz verdoppelte sich auf fast 85 Mrd. Dollar. Exxon hat nun ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 10 Mrd. Dollar angekündigt.
  • Der US-Logistikriese UPS hat im vierten Quartal seinen Umsatz um 11,5 Prozent auf 27,8 Mrd. Dollar gesteigert. Der operative Gewinn erreichte 3,9 Mrd. Dollar. UPS kündigte nun an, seine für 2023 ausgerufenen Ziele eines Umsatzes von 102 Mrd. Dollar und einer bereinigten Umsatzrendite von 13,7 Prozent bereits im laufenden Jahr zu erreichen.
  • Der Spielzeughersteller Lego wächst in Deutschland in der Corona-Krise weiter. Die Verbraucherumsätze seien 2021 bundesweit um 7,5 Prozent geklettert, sagte die Deutschland-Chefin des dänischen Herstellers, Karen Pascha-Gladyshev. Gleichzeitig sei der Lego-Marktanteil auf 17,1 Prozent gestiegen.
  • Das Bundeswirtschaftsministerium hat die 4,4 Mrd. Euro schwere Investition der taiwanischen Globalwafers in Deutschland de facto zum Platzen gebracht. Globalwafers wollte das Münchner Elektronikunternehmen Siltronic übernehmen. Die börsenrechtliche Frist dafür aber endete in der Nacht zum Dienstag, ohne dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die notwendige Genehmigung erteilt hätte. Dazu habe die Zeit gefehlt, so das Ministerium. Beide Unternehmen stellen Siliziumscheiben (Wafer) her, aus denen Mikrochips produziert werden. Die geschäftsführende Vorsitzende von Globalwafers, Doris Hsu, hatte in den vergangenen Tagen angedeutet, dass das Unternehmen nach einem Scheitern der Übernahme nun mehr außerhalb Europas investieren könne.
  • Der Baustoffkonzern Heidelbergcement übertraf die eigenen Prognosen und auch die Markterwartung. Der vorläufige Umsatz im Gesamtjahr 2021 liegt voraussichtlich bei 18,7 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Dies entspreche einer Steigerung von etwa 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis. Heidelbergcement hatte für 2021 einen leichten Anstieg des Umsatzes angepeilt. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erreichte voraussichtlich 3,875 Mrd. Euro - was eine Steigerung von etwa 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis bedeute. Hier hatte Heidelbergcement einen „starken Anstieg" erwartet.
  • Die Reederei Hapag-Lloyd ihr Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im vergangenen Jahr von zuvor 1,3 Mrd. auf 9,4 Mrd. Euro gesteuert. Der operative Gewinn lag damit am oberen Ende der prognostizierten Spanne, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die starke Gewinnsteigerung hat ihren Grund: Die Frachtpreise konnten bei einer zum Vorjahr unveränderten Transportmenge um fast 900 Dollar je Standardcontainer (TEU) auf rund 2.000 Dollar angehoben werden.
  • Die Schweizer Großbank UBS hat 2021 den höchsten Jahresgewinn seit 2006 erzielt. Der Börsenboom spülte einen Gewinn von 7,5 Mrd. Dollar in die Kassen. Die Anteilseigner sollen mit einer von 0,37 auf 0,50 Dollar je Aktie erhöhten Dividende an dem Erfolg teilhaben.
  • Die Vodafone-Funkturm-Gesellschaft Vantage Towers hat in den ersten neun Monaten ihren Umsatz ohne Durchleitungsmaßnahmen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf 746 Mio. Euro gesteigert. Das Unternehmen profitierte nach eigenen Angaben vor allem von Erlösen aus Nicht-Vodafone-Verträgen. Für das Gesamtjahr will Vantage einen Umsatz ohne Durchleitungsmaßnahmen von 0,995 bis 1,01 Mrd. Euro erreichen. Die Marge des operativen Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibung nach Leasingkosten (Ebitda AL) soll stabil bleiben.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Industrie ist mit weniger Schwung ins neue Jahr gestartet. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel im Januar auf den niedrigsten Stand seit November 2020. Im Vergleich zum Vormonat rutschte der Index um 1,2 Punkte auf 57,6 Punkte ab, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag mitteilte. Vor allem der Unterindikator für neue Aufträge ließ Federn. Auch der Produktionsindikator sank. Der Beschäftigungsindikator legte hingegen zu und erreichte den höchsten Stand seit März 2021. Auf hohem Niveau legte auch der Preisindikator zu.
  • Einige Entscheidungsträger der US-Notenbank sind offenbar der Meinung, dass die Märkte mit dem voraussichtlichen Tempo der Zinserhöhungen zu weit gehen. Kansas Fed-Präsidentin Esther George betonte am Montag, dass „überraschende Anpassungen" in niemandes Interesse seien. Ihre Kollegin Mary Daly aus San Francisco bemerkte, dass es nicht zu wirtschaftlichen Störungen kommen dürfe.
  • US-Notenbanker Raphael Bostic zeigt sich zu einer Zinserhöhung der US-Notenbank um gleich einen halben Prozentpunkt reserviert. Ein solcher Schritt im März sei nicht „meine bevorzugte geldpolitische Maßnahme", sagte der Chef der Atlanta-Fed zu Yahoo Finance. Er habe sich für das Gesamtjahr drei Anhebungen vorgestellt und März scheine der richtige Zeitpunkt zu sein, um damit zu beginnen.
  • Laut dem Investor und Philanthropen George Soros dürfte die Amtszeit des chinesischen Präsidenten Xi Jinping entgegen den Erwartungen der meisten Beobachter in diesem Jahr enden. Soros begründete seine These mit mächtigen Gegnern Xis innerhalb der Kommunistischen Partei, der Immobilienkrise im Land, unwirksamen Impfstoffen und einer sinkenden Geburtenrate - allesamt Faktoren, die gegen Xi sprechen. „Die aktuelle Situation sieht für Xi nicht vielversprechend aus", sagte Soros zu Bloomberg.
  • US-Präsident Joe Biden will Katar offiziell als wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten einstufen. Dies kündigte Biden bei einem Treffen mit dem Emir des Landes am Persischen Golf, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, im Weißen Haus an. Dies spiegele die Bedeutung der Beziehungen beider Länder wider. Katar sei ein guter Freund und verlässlicher Partner.
  • Banken im Euroraum rechnen für das erste Quartal mit einer anziehenden Nachfrage nach Firmenkrediten, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten EZB-Umfrage unter 152 Banken hervorgeht. Als Gründe führte die EZB die Finanzierungsbedürfnisse der Firmen für Betriebskapital und Investitionen an. Dabei verschärften die Banken der Umfrage zufolge ihre internen Richtlinien für die Kreditvergabe an Unternehmen im Zeitraum Oktober bis Dezember nur leicht.
  • Deutschland will in vier afrikanischen Ländern -Südafrika, Ghana, Ruanda und Senegal - den Aufbau von Corona-Impfstoffproduktionen unterstützen. Dies kündigte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Dienstag nach einem Besuch der nordrhein-westfälischen SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf an.
  • Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) können durch die Auswirkungen der Corona-Krise in diesem Jahr noch einmal fast 16.000 Geschäfte schließen. Besonders belastend für die Händler sei die 2G-Regelung, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
  • Viele Hausbauer können nach dem abrupten KfW-Förderstopp nun doch mit Unterstützung für ihre energieeffizienten Häuser rechnen. Die beteiligten Ministerien einigten sich nach Informationen der dpa darauf, dass Anträge, die vor dem Förderstopp am 24. Januar eingingen, nach den alten Kriterien bearbeitet werden sollen.
  • Der russische Präsident Wladimir Putin trifft sich heute mit seinem engsten europäischen Verbündeten, dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban zu Beratungen rund um den Ukraine-Konflikt. Russland bestreitet nach wie vor, dass es eine Invasion in das Land plant, während die westlichen Verbündeten ein Paket von Sanktionen ausarbeiten, die verhängt werden könnten, falls die diplomatischen Bemühungen scheitern.
  • Laut Berenberg-Chef Hendrik Riehmer steckt der Markt „mitten in einer Korrektur“. Er geht davon aus, dass die heftigen Kursschwankungen sich noch „vier bis acht Wochen“ fortsetzen werden, wie er dem Handelsblatt sagte. Vom aktuellen Niveau aus hält der Banker weitere Verluste von bis zu 10 % für möglich. „Bis zum Jahresende können sich die Börsen wieder auf das Niveau von Ende 2021 erholen, plus/minus 5 Prozent“, so Riehmer. Deshalb sieht er die aktuelle Korrektur als Kaufgelegenheit.
  • Die Bundesagentur für Arbeit (BA) zählte im Januar 2,462 Mio. Arbeitslose in Deutschland. Das seien nur noch 37.000 mehr als im Januar 2020 vor Beginn der Pandemie, sagte BA-Vorstand Daniel Terzenbach im Dienstag. Damit sei der Pandemie-bedingte zeitweise Anstieg der Erwerbslosigkeit um über 600.000 fast vollständig abgebaut. „Der Arbeitsmarkt ist gut in das Jahr 2022 gestartet. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar zwar gestiegen, aber bei Weitem nicht so stark wie sonst üblich", sagte Terzenbach. Deutlich gestiegen ist hingegen wieder die Kurzarbeit. Nach aktuellen Daten haben Betriebe vom 1. bis einschließlich 26. Januar für 286.000 Personen Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen kämen vor allem aus dem Handel und aus dem Gastgewerbe, teilte die Bundesagentur mit.
  • Dank verstärkter Zuwächse bei Produktion, Auftragseingang und Beschäftigung ging es mit der Eurozone-Industrie im Januar wieder mit leicht beschleunigter Rate aufwärts. Überdies trug das Abklingen der Lieferkettenengpässe mit dazu bei, dass sich die Lieferzeiten im geringsten Ausmaß seit einem Jahr verlängerten. Der finale IHS Markit Eurozone PMI legte gegenüber dem 10-Monatstief von Dezember um 0,7 auf 58,7 Punkte zu und signalisiert mit dem höchsten Wert seit letztem August wieder beschleunigtes Wachstum. Chris Williamson, Chef-Ökonom bei IHS Markit, kommentierte: „Angesichts der stärksten Produktions- und Auftragszuwächse seit vier Monaten scheinen die Industrieunternehmen in der Eurozone den Omikron-Sturm besser zu überstehen als frühere Corona-Wellen. Auch der Geschäftsausblick hat sich weiter aufgehellt, wobei das Abklingen der Lieferengpässe eine wichtige Rolle dabei spielte, dass die Betriebe ihre Wachstumseinschätzungen für das kommende Jahr auf den höchsten Stand seit Juni letzten Jahres anhoben (…). Die zunehmenden Spannungen im Zusammenhang mit der Ukraine, die Krise bei den Energiepreisen und die Aussicht auf eine Straffung der Geldpolitik durch die globalen Zentralbanken belasten aber die Aussichten“.
  • Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Gesamtjahr 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt 0,7 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 2,9 Prozent mehr umgesetzt als im Corona-Vorjahr 2020. Teile des stationären Einzelhandels, etwa der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren, mussten dagegen auch im zweiten Jahr der Corona-Krise Umsatzeinbußen hinnehmen. Im Dezember vergangenen Jahres sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt real um 5,5 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) um 4,9 Prozent.
  • Die USA haben mit Blick auf die russischen Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine vor einem „gefährlichen Pfad“ in einen Krieg gewarnt. „Das ist die größte (…) Mobilisierung von Truppen in Europa seit Jahrzehnten", sagte die UN-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Es handle sich um Kampfeinheiten, „die bereit sind, Offensivaktionen in der Ukraine durchzuführen." Washington wolle keine Konfrontation, aber im Falle einer Invasion der Ukraine würden die USA schnell handeln.
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Dienstag bundesweit 162.613 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet, 188 Personen sind in diesem Zeitraum mit oder an dem Virus gestorben. Am Vortag waren es 78.318 Neuinfektionen und 61 Todesfälle. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist von 1176,8 am Vortag auf 1206,2 gestiegen.
  • Im vergangenen Dezember waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 45,3 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember saisonbereinigt um 49.000 Personen (+0,1 %), nachdem sie bereits in den Monaten März bis November 2021 durchschnittlich um jeweils 55.000 Personen oder 0,1 % zugenommen hatte. Die Zahl der Erwerbstätigen liegt gleichwohl weiter unter dem Vorkrisenniveau: Im Dezember 2021 waren saisonbereinigt 0,4 Prozent oder 198.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Corona-Krise in Deutschland.
  • Die steigenden Corona-Zahlen haben mehr Beschäftigte ins Homeoffice zurückgebracht. Im Januar arbeiteten dort zeitweise 28,4 Prozent der Beschäftigten, im Dezember waren es 27,9 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. „Die Homeoffice-Quote ist weiter gestiegen, liegt jedoch gut drei Prozentpunkte unter dem Höchstwert vom März 2021“, sagt Jean-Victor Alipour, Experte für Homeoffice beim ifo Institut. „Nicht alle Unternehmen beachten offenbar die Ende November wieder eingeführte Homeoffice-Pflicht“, sagt Alipour. Das vom ifo Institut ausgerechnete Homeoffice-Potenzial von 56 Prozent ist nach wie vor bei Weitem nicht ausgeschöpft.
  • Südafrika lockert seine Corona-Maßnahmen weiter. Die Regierung beschloss am Montag, dass positiv getestete Personen ohne Symptome nicht mehr in Quarantäne müssen. Begründet wurden der Schritt mit Studien, wonach in Südafrika rund 70 Prozent der Bevölkerung bereits eine Infektion hatten. Studien deuten zudem auf einen eher milden Krankheitsverlauf der Coronavirus-Variante Omikron im Vergleich zu Delta hin.
  • Zum ersten Jahrestag des Militärputsches in Myanmar haben die USA neue Sanktionen gegen Angehörige der dortigen Justiz und Unterstützer des Militärregimes verhängt. Betroffen seien sieben Personen und zwei Einrichtungen, teilte das Finanzministerium am Montag mit. Mögliches Vermögen der Betroffenen in den USA wird eingefroren, Geschäfte mit ihnen sind für US-Bürger verboten.

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten