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13:38 Uhr, 08.07.2008

Siemens will 16.750 Stellen streichen

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München (BoerseGo.de) - Der Technologiekonzern Siemens will noch mehr Stellen streichen als bislang angenommen. Weltweit sollen 16.750 Arbeitsplätze wegfallen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dabei plant der Konzern vor allem in den verwaltungsnahen Funktionen Einschnitte. Hier sollen rund 12.600 Stellen abgebaut werden. Zusätzlich seien 4.150 Stellen von Restrukturierungsprojekten betroffen.

Arbeitnehmervertreter rechneten bisher mit höchstens 10.000 gefährdeten Stellen. In den Medien war zuletzt über bis zu 15.000 Stellen spekuliert worden.

"Die Geschwindigkeit, mit der sich das Geschäft weltweit verändert, hat erheblich zugenommen. Wir stellen Siemens darauf ein. Auch vor dem Hintergrund einer sich eintrübenden Konjunktur müssen wir effizienter werden", sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher.

In Deutschland seien von dem geplanten Personalabbau insgesamt etwa 5.250 Stellen betroffen. Die nach Mitarbeitern größten Standorte sollen auch dementsprechend zu den Maßnahmen beitragen: Erlangen, München, Nürnberg und Berlin. "Wir wollen mit den Arbeitnehmervertretern schnell Verhandlungen aufnehmen, um den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten", kündigte Personalvorstand Siegfried Russwurm an.

Siemens hatte bereits im November 2007 angekündigt, die Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) auf ein wettbewerbsfähiges Niveau senken zu wollen. Auch vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Abschwächung der Weltkonjunktur sollen die Kosten bis 2010 absolut um 1,2 Milliarden Euro sinken.

Zusätzlich zu den oben genannten Restrukturierungsprojekten plant Siemens den Verkauf der Einheit SIMS (Segment Industrie Montage Services), um ihr eine wettbewerbsfähige Fortführung der Service- und Montageaktivitäten zu ermöglichen. Diese Planungen betreffen insgesamt rund 1.200 Mitarbeiter an 35 Standorten in Deutschland.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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