Kommentar
17:55 Uhr, 10.02.2022

DAX durch US-Inflationsdaten ausgebremst - Zehnjährige US-Rendite erstmals seit 2019 über 2 %

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Twitter steigert Umsatz und Nutzerzahl
  • ifo: Aufträge der Industrie reichen so weit wie noch nie
  • EU-Kommission: Inflation 2022 deutlich höher als erwartet
  • Destatis: Baumaterialien im Jahr 2021 stark verteuert
  • EIU-Analyse: Demokratien weltweit auf Rückzug
  • Omikron-Welle flacht sich womöglich ab
  • Ukraine-Krise: Estland fordert Geschlossenheit
  • Destatis: Am Bau explodieren die Preise
  • Siemens und Thyssenkrupp verzeichnen starken Jahresauftakt

Markt

  • Nach einer bislang starken Börsenwoche zeigten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt heute zunächst in Kaufstimmung. Das änderte sich, nachdem in den USA ein beschleunigter Preisauftrieb für Januar veröffentlicht wurde. Die Experten der Landesbank Helaba urteilten in einem ersten Kommentar, damit gerate die Fed immer mehr unter Druck, noch schneller von ihrem expansiven geldpolitischen Kurs abzurücken. Der DAX drehte nach den Daten ins Minus, konnte sich anschließend aber wieder erholen und ging praktisch unverändert mit einem Plus von 0,05 Prozent bei 15.490,44 Punkten aus dem Handel. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,5 Prozent. Das ist die höchste Inflationsrate seit 1982. Der kräftige Inflationsanstieg ließ auch die Marktzinsen in den USA steigen. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe stieg zum ersten Mal seit Sommer 2019 über die Marke von zwei Prozent. Die Märkte preisen inzwischen immer schnellere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed ein, um der hohen Inflation zu begegnen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der US-Kurznachrichtendienst Twitter steigerte den Umsatz im abgelaufenen Quartal um 21,5 Prozent auf 1,57 Mrd. Dollar. Analysten hatten aber mit noch höheren Zuwächsen gerechnet. Die Zahl der Nutzer, die Twitter mit seinen Anzeigen erreichen kann, stieg in den vergangenen drei Monaten von 211 Millionen auf 217 Millionen. Analysten hatten mit mehr als 218 Millionen gerechnet. Höhere Kosten sorgten dafür, dass der Gewinn im Jahresvergleich von 222 Mio. auf 182 Mio. Dollar sank. Das Management kündigte zudem ein neues Aktienrückkaufprogramm an.
  • Der US-Fahrdienstleister Uber profitiert von einer wieder zunehmenden Mobilität der Bürger. Im vergangenen Quartal wuchs der Umsatz um 83 Prozent auf 5,8 Mrd. Dollar. Es gab einen bereinigten operativen Gewinn von 25 Mio. Dollar nach einem Minus von 145 Mio. Dollar ein Jahr zuvor. Unterm Strich verbuchte Uber einen Gewinn von 892 Mio. Dollar.
  • Der US-Getränkeriese Coca-Cola erhöhte im Schlussquartal 2021 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 9,5 Mrd. Dollar. Auch dank höherer Preise steigerte Coca-Cola den Nettogewinn um zwei Drittel auf 2,4 Mrd. Dollar. Die Quartalszahlen übertrafen die Markterwartungen.
  • Der US-Getränke- und Snackhersteller Pepsico erwartet für 2022 ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft von sechs Prozent. Der angepeilte Wert liegt am oberen Ende der langfristigen Zielspanne. Auf berichteter Basis, inklusive des Zu- und Verkaufs von Unternehmensteilen sowie Wechselkurseffekten, legte der Umsatz 2021 um 12,9 Prozent auf 79,5 Mrd. Dollar zu. Den größten Anteil steuerte wie üblich das Geschäft in Nordamerika bei.
  • Die Generalstaatsanwälte von Missouri und Texas haben im Streit um eine Spendenkampagne für die protestierenden Lkw-Fahrer in Kanada gegen die US-Crowdfunding-Plattform Gofundme eine Untersuchung eingeleitet. „Die Integrität des Online-Dienstes ist infrage gestellt worden, nachdem das Unternehmen eine Spendenkampagne für die kanadischen Lastwagenfahrer, dem "Freedom Convoy"-Protest gegen die Impfpflicht, gesperrt hat“, sagte der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton. GoFundMe hatte die Spendenseite des Freedom Convoys am Freitag mit der Begründung abgeschaltet, sie verstoße gegen die Nutzungsbedingungen.
  • Der US-Unterhaltungskonzern Disney meldete für das erste Quartal einen Umsatz, einen Gewinn und ein Wachstum bei den Streaming-Abonnenten, das die Prognosen der Analysten deutlich übertraf. Der Gewinn stieg auf 1,06 Dollar je Aktie und lag damit deutlich über dem Konsens von 57 Cent. Vor allem der Streaming-Dienst Disney+ sorgte für positive Überraschungen.
  • Der US-Technikriese IBM und der Softwarekonzern SAP wollen ihre Zusammenarbeit im Cloud-Geschäft intensivieren. IBM werde im Rahmen dieser Kooperation Technologie und Beratungsservices bereitstellen, um Kunden den einfacheren Umstieg auf das Cloud-Computing zu ermöglichen. Die beiden Partner setzen zum einen auf ein hybrides Cloud-Modell, also einen Mix von Servern im eigenen Rechenzentrum und Rechenleistung sowie Speicherplatz, die über das Internet in der Cloud bereitgestellt werden. Es gehe aber auch darum, eine Verlagerung geschäftskritischer Rechenressourcen von SAP-Lösungen in die Cloud zu ermöglichen.
  • Der US-Spielzeughersteller Mattel rechnet weiter mit starker Nachfrage und geht in diesem Jahr von einem Umsatzwachstum von acht bis zehn Prozent aus. Dank eines starken Weihnachtsgeschäfts legten die Erlöse im vierten Quartal um zehn Prozent auf 1,8 Mrd. Dollar zu. Netto verdiente Mattel 225,8 Mio. Dollar - rund 75 Prozent mehr als vor einem Jahr.
  • Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer kann in den USA auf ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für seinen Gerinnungshemmer Asundexian hoffen. Von der US-Arzneimittelbehörde FDA erhielt das Mittel den Fast-Track-Status für den möglichen Einsatz zur Sekundärprävention bei Patienten mit nicht-kardioembolischem ischämischem Schlaganfall. Gegenwärtig befindet sich Asundexian in der zweiten von drei Phasen der klinischen Entwicklung.
  • Der Industriekonzern Siemens hat im ersten Geschäftsquartal per Ende Dezember bei Auftragseingängen, Umsatz und Ergebnis deutlich zugelegt und die Analystenprognosen übertroffen. So stieg der Umsatz um 17 Prozent auf 16,5 Mrd. Euro. Auf vergleichbarer Basis, bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe, betrug das Wachstum neun Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) erhöhte sich um 12 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Das Neugeschäft wuchs um 52 Prozent auf 24,2 Mrd. Euro. Stark entwickelten sich insbesondere die Digitalsparte, das Geschäft mit intelligenter Infrastruktur sowie die Medizintechniktochter Healthineers.
  • Der Windturbinenhersteller Vestas erwartet auch in diesem Jahr steigende Kosten infolge gestörter Lieferketten. „Da die Unterbrechungen der Lieferkette voraussichtlich das ganze Jahr über andauern werden, wird 2022 eine Herausforderung für die Branche", sagte Vorstandschef Henrik Andersen laut Reuters. 2021 erzielte der Konzern einen Umsatz von 15,6 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis (Ebit) von 461 Mio. Euro.
  • Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp ist mit seinem Jahresauftakt zufrieden. Der laufende Konzernumbau sowie höhere Stahlpreise führten zu Steigerungen bei Ergebnis und Umsatz. „Wir hatten ein gutes erstes Quartal. Der Turnaround von Thyssenkrupp ist in vollem Gang", kommentierte Finanzvorstand Klaus Keysberg am Donnerstag in Essen die Zahlen. So stieg der Umsatz in den drei Monaten per Ende Dezember um 23 Prozent auf rund 9 Mrd. Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sprang von 78 Mio. auf 378 Mio. Euro. Der Nettogewinn lag bei 106 Mio. Euro. Hier hatte das Unternehmen im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von 145 Millionen Euro verbucht. Die Jahresprognose wurde bestätigt.
  • Der Lieferdienst Delivery Hero hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Der Bruttowarenwert (GMV) stieg gegenüber dem Vorjahr um 62 Prozent auf 35,4 Mrd. Euro. Der Umsatz ohne Berücksichtigung von Gutscheineffekten (Segmentumsatz) stieg konzernweit um 89 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro, was im Rahmen der eigenen Prognose lag. Für das laufende Jahr peilt der Vorstand einen Bruttowarenwert von 44 bis 45 Mrd. Euro an. Davon sollen minus 1 bis minus 1,2 Prozent als operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben. Das Management rechnet also weiter mit einem Verlustjahr.
  • Das IT-Unternehmen Bechtle hat im Geschäftsjahr 2021 Umsatz und Ergebnis weiter gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern habe nach vorläufigen Zahlen um rund 18 Prozent auf etwa 320 Mio. Euro zugelegt. der Umsatz sei um über sieben Prozent auf rund 6,25 Mrd. Euro gestiegen.
  • Die französische Großbank Société Generale hat im vergangen Jahr ihr Nettoergebnis von zuvor 470 Mio. Euro auf 1,79 Mrd. Euro verbessert. Als Grund für den Gewinnsprung nannte der Vorstand die deutlich reduzierten Rückstellungen für faule Kredite sowie die Erholung des Privatkundegeschäftes. Er kündigte zudem eine höhere Rentabilität an.
  • Ein Aktionär des Linux-Softwareanbieters Suse hat sich von einem größeren Anteilspaket getrennt. drei Mio. Anteilsscheine wurden für rund 81 Mio. Euro bei institutionellen Investoren platziert, wie die begleitende Bank Goldman Sachs mitteilte. Die Aktien wurden für 27 Euro zugeteilt, sieben Prozent unter dem Schlusskurs vom Mittwoch. Wer den Verkauf tätigte, blieb unklar. Größter Suse-Aktionär ist der schwedische Finanzinvestor EQT mit mehr als 76 Prozent.
  • Der Aareal-Bank-Aktionär Teleios hat nach den gescheiterten Übernahmeplänen von Finanzinvestoren den Rücktritt des Aufsichtsratschefs der Immobilienbank gefordert. Die Hauptprotagonisten des Übernahmedebakels, einschließlich Aufsichtsratschef Wagner, sollten ihre Fehlurteile einräumen und jetzt zurücktreten, schrieb Teleios-Partner Adam Epstein in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an den Aareal-Bank-Aufsichtsrat. Teleios hält 6,3 Prozent an der Aareal Bank.
  • Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio profitiert von der starken Nachfrage nach Biokraftstoffen. Der Umsatz von Verbio stieg im ersten Halbjahr bis Ende Dezember mit über 809 Mio. Euro auf ein Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von über 65 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erhöhte sich noch stärker, um fast 133 Prozent auf 187,2 Mio. Euro. Die Ende Januar angehobene Prognose wurde bestätigt.
  • Der Industriedienstleister Bilfinger hat im vergangenen Jahr seine Wachstumsziele erreicht. Bei einem Umsatzplus von elf Prozent auf rund 3,7 Mrd. Euro stieg das operative Ergebnis (Ebitda) von zuvor 20 auf 137 Mio. Euro.

Konjunktur & Politik

  • In den USA hat sich der Preisauftrieb im Januar nochmals beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,5 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Das ist die höchste Inflationsrate seit dem Jahr 1982. Im Dezember hatte die Rate noch bei 7,0 Prozent gelegen.
  • In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 16.000 auf 223.000 gesunken, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten 230.000 Anträge erwartet. Die wöchentlichen Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt.
  • Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat gegen den Starlink-Plan von SpaceX Bedenken angemeldet. „Die Nasa ist besorgt über die potenzielle Zunahme von Zusammenstößen und mögliche Auswirkungen auf die wissenschaftlichen und bemannten Raumfahrtmissionen der Nasa", teilte die Behörde mit. SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk hat die Genehmigung von weiteren 30.000 Satelliten beantragt. Die Erweiterung „würde die Anzahl der überwachten Objekte in der Erdumlaufbahn mehr als verdoppeln und die Anzahl der Objekte unter 600 Kilometer mehr als verfünffachen", hieß es weiter.
  • Die deutsche Industrie kann mit den aktuellen Auftragsbeständen so lange produzieren wie nie zuvor: Sie reichen laut einer Umfrage des ifo Instituts für die nächsten viereinhalb Monate. „Das gab es noch nie, seit wir diese Frage im Jahr 1969 zum ersten Mal gestellt haben. Die Auftragseingänge der vergangenen Monate konnten nicht abgearbeitet werden, weil den Unternehmen wichtige Vorprodukte und Rohstoffe fehlten“, sagte Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo Konjunkturprognosen. „Sollten sich die Engpässe in den kommenden Monaten auflösen, könnte die Produktion in der deutschen Industrie durchstarten“, fügte er hinzu. „Das dürfte die Wirtschaftsleistung dann kräftig anschieben.“ Besonders groß ist der Auftragsbestand in der Autoindustrie (Hersteller und Zulieferer) mit einer geschätzten Produktionsdauer von 8,0 Monaten, im Maschinenbau (6,1 Monate) und bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten (5,0 Monate). Am wenigsten weit reichen die Aufträge der Drucker mit 1,9 Monaten.
  • Die Inflation im Euroraum fällt einer Prognose der EU-Kommission zufolge deutlich höher aus als bislang angenommen. In diesem Jahr wird die Inflation schätzungsweise einen Höchststand von 3,5 Prozent im Jahresdurchschnitt erreichen, wie aus der aktuellen Winterprognose hervorgeht. In der Herbstprognose war die Kommission von 2,2 Prozent ausgegangen. Die EU-Konjunkturprognose für 2022 wurde auf 4,0 Prozent gesenkt, im Vergleich zu den im Herbst vorhergesagten 4,3 Prozent. 2023 soll das Wachstum in der EU auf 2,8 Prozent sinken, etwas mehr als bislang erwartet.
  • Die schwedische Zentralbank will ihren Leitzins erst im übernächsten Jahr wieder anheben. Bis zum zweiten Halbjahr 2024 gehe man von einem stabilen bei 0,0 Prozent liegenden Leitzins aus, teilte die Reichsbank am Donnerstag nach ihrer Zinssitzung mit. Bisher sprach die Notenbank vom vierten Quartal 2024 als möglichen Zeitpunkt einer geldpolitischen Straffung. Die Notenbank hält nicht nur an ihrer Nullzinspolitik fest. Sie will auch ihre in der Krise erworbenen Anleihen nicht auslaufen lassen, sondern die Erlöse bis zum Jahresende weiter voll reinvestieren.
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstagmorgen laut Dashboard bundesweit 247.862 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 11.742 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf einen neuen Höchstwert von 1465,4 von 1450,8 am Vortag. Den Höhepunkt der Omikron-Welle erwartete das Gesundheitsministerium bislang Mitte Februar mit wahrscheinlich mindestens 400.000 Neuinfektionen täglich. Die Hospitalisierungsinzidenz war laut RKI am Mittwoch auf 6,07 gestiegen. Auf den Intensivstationen hat sich in den vergangenen Wochen eine Entspannung abgezeichnet: Am Mittwoch wurden dort 2.353 Corona-Patientinnen und -Patienten gemeldet, Anfang Dezember hatte die Zahl noch bei fast 5.000 gelegen, wie Reuters berichtet.
  • Lieferengpässe, Rohstoffknappheit, erhöhte Nachfrage im In- und Ausland haben sich auf den Bausektor ausgewirkt: Bauen ist im Jahr 2021 deutlich teurer geworden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Erzeugerpreise für einzelne Baustoffe wie Holz und Stahl im Jahresdurchschnitt 2021 so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. So verteuerte sich Konstruktionsvollholz um 77,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt, Bauholz um 61,4 Prozent. Zum Vergleich: Der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte insgesamt legte im Jahresdurchschnitt 2021 um 10,5 Prozent gegenüber 2020 zu. Nicht nur die gestiegenen Holzpreise, auch die Stahlpreise treiben die Kosten auf dem Bau in die Höhe: Betonstahl in Stäben war im Jahresdurchschnitt 2021 um 53,2 Prozent teurer. Metalle waren 2021 insgesamt um 25,4 Prozent teurer als im Vorjahr, was nicht ohne Folgen für Bauprojekte bleiben dürfte. So verteuerte sich Halbzeug aus Kupfer und Kupferlegierungen um 26,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt. Mit den Baumaterialpreisen stiegen auch die Preise für Bauleistungen. Insgesamt verteuerten sich die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Jahresdurchschnitt 2021 um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Der Umsatz im Bauhauptgewerbe in Deutschland ist im vergangenen November um 6,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gestiegen, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten im gleichen Zeitraum um 1,1 Prozent. In den ersten elf Monaten des Jahres 2021 lag der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 1,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,5 Prozent.
  • Im Ukraine-Konflikt muss der Westen nach den Worten von Estlands Regierungschefin Katja Kallas Geschlossenheit und zugleich Entschlossenheit zeigen. „Unsere Einheit in Europa ist im Moment von zentraler Bedeutung. Wie müssen strategische Geduld haben, sagte Kallas. Nötig sei ein gemeinsames und entschlossenes Auftreten. Kallas wird am heutigen Donnerstag mit ihrem lettischen Amtskollegen Krisjanis Karins und dem litauischen Staatspräsidenten Gitanas Nauseda in Berlin zu Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet.
  • Nur noch rund 45 Prozent der Weltbevölkerung lebten im vergangenen Jahr einer aktuellen Studie zufolge in einer Demokratie. Das britische Analyseunternehmen Economist Intelligence Unit (EIU) teilte mit, dass es 2021 einen „weiter düsteren Rekord“ bei seinem Demokratie-Index gegeben hat. 2020 lebten laut EIU noch knapp 50 Prozent der Weltbevölkerung in einer Demokratie. Die ersten drei Sätze werden Norwegen, Neuseeland und Finnland belegt, die letzten drei von Nordkorea, Myanmar und Afghanistan.

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