Siemens – so sehen strahlende Verlierer aus
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- Express Kuponanleihe auf SiemensAktueller Kursstand: (Frankfurt)VerkaufenKaufen
Für Siemens heißt es nach der Niederlage im Bieterstreit mit General Electric um das Energie-Geschäft des französischen Konkurrenten Alstom einfach nur Mund abputzen, weitermachen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Dabei scheint der verlorene Übernahme-Deal fast schon einem gefühlten Sieg gleichzukommen, wenn man den Worten von Firmenchef Joe Kaeser folgen will: "Wir haben das von dem erreicht, was wir wollten, und dabei viel Kraft und Selbstbewusstsein gewonnen, jetzt blicken wir nach vorne". Zwangen die Münchner den Amerikanern doch laut „Wirtschaftsblatt.at“. neben einem wesentlich höheren Kaufpreis auch noch ein möglicherweise nicht ganz unproblematisches Joint Venture mit dem französischen Staat auf, der mit seinem 20-prozentigen Alstom-Anteil beispielsweise wichtige Entscheidungen mitbeeinflussen könnte. Außerdem dürfte das neu entstehende Firmengeflecht die europäischen Kartellbehörden insbesondere im Bereich der großen Gasturbinen und im Generatoren-Geschäft auf den Plan rufen. Sollte es hier zu Zugeständnissen kommen müssen, stünde Siemens, das für die Gasturbinen-Sparte am Ende bis zu 4,3 Mrd. Euro geboten hatte, gerne als lachender Dritter bereit. Auch beim zuletzt relativ unprofitablen Bahngeschäft scheint noch nicht das letzte Wort gesprochen zu sein, will Kaeser doch auch weiterhin an seinem Plan festhalten, zusammen mit Alstom einen „europäischen Champion mit globaler Durchsetzungskraft“ aufzubauen. Auch wenn Siemens durch das geplatzte Angebot den Abstand zu GE jetzt nicht gleich wie geplant weiter verringern kann, hat das Unternehmen wieder alle „Hände“ frei, um den größten Konzernumbau seit 1989 unter der Bezeichnung „Vision 2020“ in Angriff zu nehmen, wobei es insbesondere zu Zukäufen im Bereich der Gas- und Ölprozessindustrien kommen dürfte, so „Wirtschaftsblatt.at“ weiter.
Siemens lässt GE die „Kröten“ schlucken
Bei vielen Aktionären stand die Siemens-Aktie nach dem verlorenen Übernahmekampf am Montag mit einem Minus von 1,7 Prozent nicht ganz unerwartet auf der Verkaufsliste, allerdings ging es bei Alstom nach der Entscheidung am Freitagnachmittag noch deutlich stärker bergab. Bei den Analysten wird die „Niederlage“ von Siemens zum Teil sogar begrüßt, zumal das noch einmal erhöhte Angebot der Münchner laut Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank den Aktionären kaum Wertzuwächse gebracht hätte und der Kontrahent GE bei seinem Sieg einige „Kröten“ schlucken müsste, so Volker Sack von der NordLB. Die Einschätzung für die Aktie hat sich deshalb bei beiden Bankinstituten nicht geändert: „Hold“ mit einem Kursziel von 96 Euro bei der Commerzbank und „Kaufen“ mit einer Zielmarke von 112 Euro bei der NordLB. Da will auch Hans-Joachim Heimbürger vom Analysehaus Kepler Cheuvreux nicht aus der Reihe tanzen und hält ebenfalls an seiner Kaufempfehlung mit einem Zielkurs bei 115 Euro fest, wobei er ebenso wie der NordLB-Analyst betont, dass nun alle Kraft und Konzentration auf den Konzernumbau gerichtet werden kann.
4 % Fix-Kupon, 31 % Puffer
Auch wenn sich für Siemens aktuell keine entscheidend schlechtere Ausgangssituation ergibt und sich der Konzern nach dem Übernahme-Poker mit GE zunächst als heimlicher Gewinner fühlt, haben die Amerikaner durch den Alstom-Deal zumindest einen Fuß in Europa in die Tür bekommen, was den Wettbewerb weiter verschärfen dürfte. Zudem muss auch noch der gewaltige Konzernumbau gestemmt werden. Anleger die dem DAX-Schwergewicht vor diesem Hintergrund in der nächsten Zeit kein allzu großes Potential mehr zutrauen, könnten die neue, noch bis 4. Juli zeichenbare Express-Kuponanleihe der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ins Kalkül ziehen. Das bis zu vier Jahre laufende Papier zahlt dem Investor in jedem Fall jährlich einen Kupon von 4,00 Prozent. Als Gegenleistung ist die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals an die Kursentwicklung der Siemens-Aktie gekoppelt, wobei alle zwölf Monate die Möglichkeit einer vorzeitigen Kündigung besteht, wenn der Basiswert am jeweiligen Stichtag mindestens auf Höhe des Emissionsniveaus notiert. Schließt die Aktie darunter, verschiebt sich die Express-Chance um ein weiteres Jahr usw. Sollte es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung kommen, entscheidet am finalen Stichtag nach vier Jahren eine zusätzliche bei 69 Prozent des anfänglichen Referenzpreises eingezogene Barriere über die Tilgungshöhe. Liegt der Schlusskurs dann oberhalb dieser Marke, erhält der Anleger den Nennbetrag von 1.000 Euro vollständig zurückerstattet. Im anderen Fall wird entsprechend der tatsächlichen Aktienentwicklung seit Emission getilgt.
Der BörseGo Tipp:
Siemens hat noch einen weiten Weg vor sich. Wie steinig dieser wird, bleibt abzuwarten. Die neue Express-Kuponanleihe richtet sich an Anleger, die bei der Aktie eher mit einer Seitwärts- bis leichten Abwärtsentwicklung rechnen und dabei noch eine attraktive Rendite erwirtschaften möchten.
4,00 % Siemens Express-Kuponanleihe |
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Emittent/WKN: |
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Laufzeit: |
11.07.2018 |
Preis: (in Zeichnung bis 04.07.2014) |
Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 1 % Agio) |
Helaba / HLB6BE |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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