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17:52 Uhr, 07.12.2005

Siemens - Pensionslasten drücken Gewinn

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Der Münchener Technologie- und Industriekonzern Siemens muss für das Geschäftsjahr 2005 offenbar deutlich höhere Pensionslasten ausweisen. Wie das Unternehmen dem "Handelsblatt" auf Nachfrage bestätigte, habe Siemens im Geschäftsbericht, der am Donnerstag veröffentlicht wird, den Rechnungszins, der den Pensionsverpflichtungen zu Grunde liegt, von 5,5 auf 4,5 Prozent gesenkt. Nach Berechnungen von Experten steigen damit die Pensionslasten des Konzerns um rund 15 Prozent, so das "Handelsblatt". Die dadurch fälligen zusätzlichen Aufwendungen belasten den Gewinn von Siemens vorausssichtlich in dreistelliger Millionenhöhe, hieß es.

Zahlreiche weitere Großkonzerne werden laut Handelsblatt in Kürze nachziehen. Die drei Dax-Konzerne Fresenius Medical Care, BASF und Deutsche Telekom hätten gegenüber der Zeitung ebenfalls bestätigt, dass sie ihre Zinssätze in diesem Jahr nach unten korrigieren werden.

Die Pensionslasten der Dax-Unternehmen dürften nach Berechnungen der auf Betriebsrenten spezialisierten Unternehmensberatung Heissmann im Geschäftsjahr 2005 um sieben bis zehn Prozent steigen, so die Zeitung weiter. In die Berechungen künftiger Verpflichtungen muss jedoch ein niedrigerer Zinssatz einfließen als 2004. Denn der Marktzins, an dem sich die Kalkulationen der Verpflichtungen seit Einführung der neuen Bilanzierungsregeln IAS orientieren, sei seit Ende 2004 deutlich gesunken.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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