Siemens ist immer für eine Überraschung gut
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Nichts bewegt die Börse mehr als Überraschungen. Für negative Nachrichten sorgte am vergangenen Donnerstag (3. Dezember) der Siemens-Konzern. So musste der Elektrotechnikriese nach einer Abschreibung von rund 1,6 Mrd. Euro für die Gemeinschaftsfirma Nokia Siemens Networks (NSN) für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2008/9 einen Verlust von etwa 1 Mrd. Euro einräumen. Da Analysten laut einem Bericht der Zeitung „die Welt“ durchschnittlich mit einem Gewinn von 384 Mrd. Euro gerechnet hatten, quittierten die Märkte diese Hiobsbotschaft mit einem Abschlag von 4,6 Prozent auf 64,31 Euro für die Siemens-Anteilsscheine. Seit Jahresbeginn hat die Aktie des DAX-Schwergewichtes indes um 21,8 Prozent bis zum zurückliegenden Donnerstag zugelegt, womit der Industriewert besser abschneidet als der deutsche Leitindex. Vor einem Jahr hatte Siemens noch bei 46,97 und vor fünf Jahren bei 62,00 Euro notiert.
Für das seit dem 1. Oktober laufende Geschäftsjahr 2009/10 gab Siemens-Chef Peter Löscher verhaltene Aussichten. Demnach werde das operative Ergebnis gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr voraussichtlich auf etwa 6 bis 6,5 Mrd. Euro sinken. Da in vielen umsatzstarken Bereichen des Konzerns wie dem Kraftwerksbau lange Zeit zwischen dem Auftragseingang und der Fertigstellung vergeht, trifft die Wirtschaftskrise hier mit Verspätung ein. Somit könnte Siemens ein schwieriges Jahr bevorstehen. Die negativen Schlagzeilen und Analysten-Kommentare ließen auch nicht lange auf sich warten.
Schmiergeld-Affäre scheint bewältigt
Doch an der Börse gibt es nicht nur böse Überraschungen, sondern gelegentlich auch gute. So liegt bei Siemens keineswegs alles im Argen. Der Konzern scheint die Schmiergeld-Affäre langsam abzuarbeiten, die seit rund drei Jahren das Unternehmen belastet. In diesem Zeitraum wurde ein wahrer Sumpf von schwarzen Kassen trockengelegt und beträchtliche Teile des Managements ausgetauscht. Überdies hat Siemens sich von verlustbringenden Sparten getrennt und ein Sparprogramm erfolgreich abgeschlossen.
So könnte sich der Elektrotechnik-Riese für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt haben. Die zunehmende Bevölkerung und die wachsende Wirtschaft in vielen Schwellenländern sowie die Herausforderungen des Klimawandels könnten eine wachsende Nachfrage nach moderner Kraftwerks- und Umwelttechnik mit sich bringen, woran auch Siemens partizipieren könnte. Vielleicht gibt es dann auch wieder positive Überraschungen von dem Industrieriesen.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Für risikobereitere Anleger, die steigende Kurse bei Siemens erwarten, könnte der Siemens WAVE XXL Call DB6AJ1 vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. Das Derivat ist mit einem Hebel von knapp drei ausgestattet, womit der WAVE XXL rund dreimal stärker steigt oder fällt als die zugrunde liegende Aktie des Elektrotechnikkonzerns. Falls Siemens jedoch den Stopp Loss bei 43,00 Euro berührt oder überschreitet, wird der Schein ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Dagegen könnte der WAVE XXL Put DB47AT mit einem Hebel von ebenfalls knapp drei für Anleger attraktiv sein, die fallende Kurse erwarten. Denn der Put legt im Wert zu, wenn die Siemens-Aktie nachgibt. Wenn der Industrieriese den Stopp Loss bei 79,15 Euro berührt oder unterschreitet, wird der Put ausgestoppt und der Restwert dem Anleger überwiesen.
Eine interessante Wahl für risikoaversere Anleger könnte unterdessen das Siemens Diskont Zertifikat DB5SUM sein. Das Zertifikat verfügt aktuell über einen Rabatt von gut 30 Prozent sowie eine Laufzeit bis zum 14. Dezember 2011, woraus sich eine jährliche Seitwärtsrendite von etwa 9 Prozent errechnet.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME Xmarkets, Große Gallusstraße 1014, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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