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08:49 Uhr, 10.11.2005

Siemens - Gewinn fällt stärker als erwartet

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Der Münchener Industrie- und Technologiekonzern Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/2005 mehr umgesetzt als im Jahr zuvor. Der Gewinn fiel aber wie erwartet deutlich niedriger aus.

Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7 % auf 75,445 Milliarden Euro. Der Auftragseingang erhöhte sich um 11 % auf 83,791 Milliarden Euro. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft ging auf 4,687 Milliarden Euro zurück (Vj. 5,136 Milliarden Euro). Darin sind jedoch hohe Sonderbelastungen aus dem Arbeitsgebiet Information and Communications und aus dem Industrielogistikgeschäft enthalten. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 2,248 Milliarden Euro, einschließlich eines Verlusts von 810 Millionen Euro aus dem nicht fortgeführten Mobiltelefongeschäft. Der Vorjahreswert von 3,405 Milliarden Euro enthält einen Nettoertrag von 403 Millionen Euro aus dem Verkauf von Infineon-Aktien und einer Goodwill-Abschreibung. Der verwässerte Gewinn je Aktie belief sich im Geschäftsjahr 2005 auf 2,42 Euro, nach 3,66 Euro ein Jahr zuvor.

Im vierten Quartal stieg der Umsatz um 13 % auf 22,106 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Bereiche (Operatives Geschäft) ging auf 926 Millionen Euro zurück (Vj. 1,474 Milliarden Euro). Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten belief sich auf 497 Millionen Euro (Vj. 736 Millionen Euro). Der Gewinn nach Steuern einschließlich der nicht fortgeführten Aktivitäten lag im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahrs bei 77 Millionen Euro (Vj. 654 Millionen Euro).

Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Ergebnis der Bereiche von 1,1 Milliarden Euro und einem Überschuss einschließlich der nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 646 Millionen Euro gerechnet.

"Wir werden unser Arbeitsprogramm Fit4More konsequent umsetzen und haben dabei unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2007 fest im Blick. Wir erwarten, dass die notwendigen Maßnahmen zur strategischen Neuausrichtung unser Ergebnis und unseren Cash flow 2006 im positiven wie im negativen Sinne beeinflussen werden. Wir sind aber auf bestem Weg, Siemens fit für die Zukunft zu machen. Wir werden unsere führende Position auf den strategisch wichtigen Märkten weiter stärken", sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus Kleinfeld bei Vorlage der vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Zudem stellte er eine Dividendenerhöhung auf 1,35 Euro je Aktie in Aussicht (Vj. 1,25 Euro).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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