Kommentar
17:30 Uhr, 29.01.2019

US-Verbraucher im Stimmungstief - London: May will Brexit-Abkommen nachverhandeln

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Dekabank: Anleger dürfen sich auf Rekorddividende freuen
  • Euro-Inflationsbarometer auf tiefstem Niveau seit 2016
  • Washington dreht Maduro den Geldhahn zu
  • USA klagen Huawei an, Peking reagiert empört
  • SAP enttäuscht mit Marge und legt Restrukturierungsprogramm auf
  • Siemens Healthineers verzeichnet durchwachsenes Quartal
  • US-Mischkonzern 3M reduziert Gewinnziel
  • Pfizer geht mit Vorsicht ins neue Jahr
  • Siemens Gamesa sieht sich auf Kurs
  • Philips übertrifft Erwartungen
  • Vale-Dammbruch hat Nachspiel für die Allianz

DAX

  • Schwache Quartalszahlen, das mögliche Brexit-Chaos und die Angst vor einer neuen Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA in Folge der Huawei-Anklage haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag ausgebremst. Der DAX beendete den Handelstag nur marginal höher als am Vorabend. Schlusslicht im Börsenbarometer waren die Aktien des Softwarekonzerns SAP, die um mehr als 2,5 Prozent nachgaben. Das US-Justizministerium wirft dem Netzwerkausrüster Huawei aus China unterdessen Industriespionage vor und hat Anklage erhoben. Peking reagierte sichtlich empört, was für die anstehenden Handelsgespräche diese Woche kein gutes Omen ist. Daneben richten sich die Blicke nach London: Dort stimmen die Abgeordneten am Abend darüber ab, wie es beim Brexit weitergehen soll.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Unions-Spitzenkandidat für die Europawahl, Manfred Weber, hat die EU-Kommission im Zusammenhang mit der geplanten Fusion der Zugsparten von Siemens und Alstom dazu aufgefordert, das Wettbewerbsrecht "den neuen Realitäten" anzupassen. Es müsse möglich sein, auch bei der Zugtechnik einen globalen Champion wie Airbus zu haben, damit Arbeitsplätze und Fachwissen gehalten werden könnten, sagte Weber.
  • Die Ratingagentur S&P Global hat die Bonität der Linde AG von A+ auf A heruntergestuft. Die bisherige Einstufung sei mit der Finanzpolitik des neuen Linde-Konzerns unter Führung der Linde plc nicht vereinbar, heißt es. Die Linde plc ist die neue Muttergesellschaft von Linde, S&P Global vergibt bisher aber nur eine Bonitätsnote für die Linde AG und nicht für die Linde plc.
  • Siemens hat einen Großauftrag aus dem Oman erhalten. Wie der Konzern mitteilte, liefert er für das integrierte Energie- und Wasserprojekt (DIPWP) in der Hafenstadt Duqm mehrere Gas- und Dampfturbinen sowie digitale Lösungen. Außerdem übernimmt Siemens den Langzeit-Service für die neue Anlage. Die Laufzeit beträgt 25 Jahre. Das Auftragsvolumen beziffert Siemens auf rund 200 Mio. Euro.
  • Nach Berichten über einen überraschenden Rückschlag für die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA steht die Bayer-Aktie am Dienstag unter Druck. So habe ein Richter in San Francisco Beweismittel zugelassen, die Bayer gerne ausgeschlossen gesehen hätte.
  • Im Süden Brasiliens hat es im Zusammenhang mit dem verheerenden Dammbruch mehrere Festnahmen gegeben. Nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaften handelt es sich um drei Angestellte des Bergbaukonzerns Vale und die beiden Ingenieure, die für den deutschen TÜV Süd tätig waren. Das bestätigte auch der TÜV.
  • Der Pharma- und Chemiekonzern Merck verlagert erneut Hunderte Stellen ins Ausland. Das Unternehmen bündle und standardisiere zentrale Dienste für Personal, IT, Einkauf und Finanzen, teilte Merck mit. Im Zuge dessen würden rund 250 Stellen bis Ende 2021 von Darmstadt in die Service-Zentren in Breslau, Manila (Philippinen), Montevideo (Uruguay) und Bangalore (Indien) verlegt. Der Umbau solle sozialverträglich ablaufen.
  • Der US-Mobilfunker Verizon hat im vierten Quartal mehr verdient als erwartet. Der bereinigte Gewinn betrug 1,12 Dollar je Aktie. Analysten waren von 1,09 Dollar ausgegangen, nach 0,86 Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz legte um 1 Prozent auf 34,3 Mrd. Dollar zu. Für das laufenden Jahr rechnet Verizon mit einem bereinigten Gewinn je Aktie auf dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz soll im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich wachsen.
  • Der US-Motorradbauer Harley-Davidson fährt weiter in die Krise. Schwache Verkäufe insbesondere im US-Heimatmarkt ließen die Erlöse im vierten Quartal um 9 Prozent auf 955,6 Mio. Dollar sinke. Der Nettogewinn sackte von 8,3 auf 0,5 Mio. Dollar ab. Für 2019 geht Harley von 222.000 ausgelieferten Maschinen aus - dem niedrigsten Wert seit acht Jahren.
  • Der US-Pharmakonzern Biogen hat 2018 seine eigenen Ziele toppen können. CEO Michel Vounatsos stellt nun für 2019 ein Umsatzplus auf etwa 13,6 bis 13,8 Mrd. Dollar in Aussicht. Im vergangenen Jahr konnte Biogen den Umsatz um 10 Prozent auf 13,5 Mrd. Dollar. steigern. Unter dem Strich verdiente der Konzern 4,43 Mrd. Dollar - ein Anstieg von 75 Prozent zum Vorjahreswert.
  • Der Mischkonzern 3M hat im vierten Quartal zwar mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Allerdings senkte das Unternehmen auch den Ausblick für 2019, um die laufende Akquisition des Technologiegeschäfts von M*Modal und das „derzeitige externe Umfeld" zu berücksichtigen. Pfizer geht mit Vorsicht in das neue Jahr 2019. CEO Albert Bourla richtet sich dabei womöglich auch auf Umsatz- und Ergebnisrückgänge ein. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern die Erlöse um 2 Prozent auf 53,65 Mrd. Dollar steigern können. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte auf 3,00 Dollar nach 2,65 Dollar vor Jahresfrist.
  • Der Abschluss der Übernahme von NxStage Medical durch Fresenius Medical Care verzögert sich durch den US-Shutdown. Weil die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) wegen der Haushaltssperre in den USA länger für die Prüfung braucht, habe FMC die Frist zur Übernahme verlängert, teilte der Konzern mit. Die verlängerte Frist ende spätestens aber am 6. August 2019.
  • Der US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) hat wegen möglicher Waldbrandkosten Insolvenz angemeldet. PG&E habe Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt, teilte das Unternehmen mit. Kaliforniens größter Energieversorger hat geschätzte Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 50 Mrd. Dollar.
  • Apple hat die Funktion für Gruppenanrufe in seinem Telefoniedienst Facetime deaktiviert, nachdem bekannt wurde, dass man darüber andere Nutzer unter bestimmten Umständen belauschen konnte.
  • Der Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien könnte auch die Allianz treffen. Die Tochter AGCS hat als Teil eines Konsortiums den brasilianischen Bergbaukonzern Vale gegen Haftpflichtschäden rückversichert, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus Branchenkreisen.
  • Die USA haben Anklage gegen den chinesischen Technik-Riesen Huawei und mehrere seiner Tochterunternehmen erhoben. Insgesamt geht es um 13 Anklagepunkte, die das US-Justizministerium erhebt. Zudem wurde die Auslieferung der in Kanada festgehaltenen Finanzchefin und Tochter des Gründers, Meng Wanzhou, beantragt. Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht die Tochter Skycom und deren Geschäfte im Iran. Die USA beschuldigen Huawei, Industriespionage betrieben und die Sanktionen gegen den Iran unterlaufen zu haben. Die chinesische Regierung hat mit Empörung auf die Anklage reagiert. Ein Sprecher des Industrieministeriums nannte die Vorwürfe unfair und unmoralisch. Aus dem Außenministerium hieß es, die USA missbrauchten die Staatsmacht, um bestimmte chinesische Firmen zu diskreditieren und anzugreifen. Unmittelbar vor den neuen Verhandlungen über eine Beendigung des Handelskonflikts zwischen den USA und China verschärft die Anklageerhebung die Spannungen zwischen den beiden Staaten. Finanzminister Mnuchin betonte, dass die Probleme mit Huawei nicht Teil der anstehenden Handelsgespräche zwischen Washington und Peking sind.
  • Der Softwarekonzern SAP ist beim Neugeschäft im Schlussquartal langsamer gewachsen als in der vorherigen Dreimonatsperiode. Die neuen Cloud-Buchungen stiegen währungsbereinigt um 23 Prozent, wie SAP mitteilte. Im Vorquartal wurde noch ein Plus von 37 Prozent verzeichnet. Der Gesamtumsatz legte im vierten Quartal währungsbereinigt um 13 Prozent auf 7,43 Mrd. Euro zu. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um acht Prozent auf 2,55 Mrd. Euro, allerdings sank das Nettoergebnis um 15 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll in diesem Jahr währungsbereinigt um 7,5 bis 11 Prozent wachsen, der Gesamtumsatz geringer. Das Geschäft mit Cloudsoftware soll um bis zu 39 Prozent zulegen. Im laufenden Jahr will SAP ein Restrukturierungsprogramm auflegen und rechnet in diesem Zusammenhang mit Kosten in Höhe von 800 bis 950 Mio. Euro. Dabei will der Konzern laut einer Sprecherin über 4.000 Arbeitsplätze abbauen. Mitarbeitern werde die Frühpensionierung angeboten, kündigte Firmenchef Bill McDermott bei der Vorstellung der Jahresbilanz an. „Es geht nicht darum, Kosten zu sparen. SAP ist ein Wachstumskonzern." Letztlich werde SAP in einem Jahr wohl 105.000 Mitarbeiter zählen. Ende 2018 waren es knapp 96.500 Beschäftigte.
  • Die Einführung eines neues Labordiagnostik-Systems sowie negative Währungseffekte belastete die Siemens-Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers im ersten Quartal. Das operative Ergebnis lag bereinigt mit 545 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Nach Steuern verdiente der Erlanger Medizintechnikkonzern dank niedrigerer Zinsen sowie einer geringeren Steuerquote mit 345 Mio. Euro 11 Prozent mehr. Der Umsatz zog um 3 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro an.
  • Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa hatte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 mit Problemen zu kämpfen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern sei um lediglich vier Prozent auf 138 Mio. Euro gestiegen, teilte die Siemens-Tochter mit. Experten hatten hier mit einem deutlich stärkeren Anstieg gerechnet. Der Umsatz zog um sechs Prozent auf 2,26 Mrd. Euro an. In den kommenden Monaten soll sich die Lage allerdings bessern. Siemens Gamesa rechnet im Geschäftsjahr 2018/19 weiter mit einem Wert für die operative Marge zwischen 7 und 8,5 (Vorjahr 7,6) Prozent. Der Umsatz soll dabei weiter auf 10 bis 11 Milliarden Euro anziehen - das wäre ein Plus zwischen rund 10 und 20 Prozent.
  • Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius hat 2018 trotz einer schwächeren Nachfrage in der Laborausrüstung den Konzernumsatz deutlich um 13 Prozent auf rund 1,57 Mrd. Euro steigern können. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) erhöhte sich um 15 Prozent auf 405 Millionen Euro. Die Marge verbesserte sich entsprechend um 0,8 auf 25,9 Prozent. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 175,6 Mio. Euro nach 144 Mio. im Jahr zuvor.
  • Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips hat im vierten Quartal den Umsatz stärker als erwartet um fünf Prozent auf 5,59 Mrd. Euro steigern können. Vor allem das Geschäft mit Diagnose- und Behandlungsgeräten lief gut. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen legte um 10 Prozent auf 971 Mio. Euro zu, die entsprechende Marge stieg um 0,7 Prozentpunkte auf 17,4 Prozent.
  • HelloFresh hat im Schlussquartal kräftig zugelegt. Der Umsatz des Kochbox-Versenders kletterte nach vorläufigen Zahlen um mehr als 40 Prozent auf rund 360 Millionen Euro. Erstmals sei die Zahl der aktiven Kunden auf mehr als zwei Millionen gestiegen

Konjunktur, Politik & Rohstoffe

  • Die Bundesregierung rechnet damit, dass sich der Arbeitsmarkt auch im Jahr 2019 positiv entwickeln wird. "Die robuste Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich fort, sodass auch für das Jahr 2019 ein neuer Beschäftigungsrekord zu erwarten ist", heißt es im neuen Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung. Die Arbeitslosenquote werde voraussichtlich auf 4,9 Prozent sinken, so der Bericht. Die Zahl der Beschäftigten soll auf 45,2 Millionen zulegen.
  • Der vom Conference Board erhobene Indikator für das Verbrauchervertrauen in den USA ist im Januar im Vergleich zum Vormonat um 6,4 Punkte auf 120,2 Zähler abgesackt. Das ist der niedrigste Stand seit Juli 2017, wie das private Marktforschungsinstitut mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 124,0 Punkte gerechnet.
  • Die britische Premierministerin Theresa May hat das Parlament in London um ein Mandat für Nachverhandlungen zum Brexit-Abkommen gebeten. Man müsse den übrigen 27 EU-Staaten endlich klar sagen, was man wolle, sagte May zum Auftakt einer Debatte. Nach der Ablehnung des Brexit-Deals bei der Abstimmung Mitte Januar müssten nun die Bedenken der Angeordneten zum Nordirland-Backstop berücksichtigt werden. Dazu sei „eine bedeutungsvolle und rechtlich bindende Veränderung am Austrittsabkommen" notwendig. May stellte sich hinter einen Antrag, der vorsieht, die Garantie für eine offene Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland aus dem Brexit-Abkommen zu entfernen. Die EU hat das wiederholt ausgeschlossen.
  • Investoren am Finanzmarkt haben ihre langfristigen Inflationserwartungen für die Eurozone gesenkt. Das für die EZB-Geldpolitik wichtige Barometer, der sogenannte Five-Year-Five-Year-Forward, fiel am Dienstag auf 1,5059 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Ende 2016. Investoren erwarten somit, dass ab 2024 die Inflation über einen Zeitraum von fünf Jahren bei rund 1,5 Prozent liegen wird.
  • Die meisten der 31 Provinzen in China haben ihre Wachstumsziele für das laufende Jahr gesenkt. Mindestens 23 nahmen angesichts des Handelsstreits mit den USA bereits ihre Prognosen zurück, geht aus den Ankündigungen der Provinzregierungen hervor. Im vergangenen Jahr hatten lediglich 17 Regionen ihre Ziele nach unten korrigiert.
  • Die hiesigen Aktionäre dürfen sich auch in diesem Jahr auf eine Rekordausschüttung freuen: Rund 52,4 Milliarden Euro Dividende werden die 160 Unternehmen in DAX, MDAX und SDAX in diesem Jahr an ihre Anteilseigner verteilen, hat die DekaBank berechnet. Zwar seien die Kurse vieler Aktien im vergangenen Jahr deutlich gefallen, auf der anderen Seite hätten sich die Unternehmensgewinne jedoch in Summe positiv entwickelt, stellte die Dekabank in einer Analyse zu dem Thema fest.
  • Am Vormittag stieg der Preis für eine Feinunze Gold bis auf 1.309 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Juni 2018. Seit vergangenen Sommer hat Gold um fast 150 Dollar oder etwa 12 Prozent zugelegt. Grund ist vor allem das unsichere politische Umfeld. Allein in dieser Woche stehen mit der Brexit-Abstimmung heute im britischen Parlament und neuen Verhandlungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China zwei wichtige Ereignisse an.
  • Japan blickt angesichts des Handelsstreits zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften USA und China pessimistischer auf das eigene Auslandsgeschäft. Der Regierung zufolge haben sich die Exporte zuletzt abgeschwächt, wie das Kabinett am Dienstag in seinem Monatsbericht mitteilte. Bislang hieß es lediglich, die Ausfuhren würden sich „abflachen".
  • Spanien hat die niedrigste Erwerbslosenquote seit zehn Jahren erreicht. Im vierten Quartal 2018 fiel die Quote leicht auf 14,45 Prozent von 14,55 Prozent im Sommer, wie aus den am Dienstag vorgelegten Daten des Nationalen Statistikamts (INE) hervorgeht. Im Vergleich zum dritten Quartal fiel die Zahl der Arbeitslosen in den letzten drei Monaten des vorigen Jahres um 21.700.
  • Griechenland hat gut fünf Monate nach Auslaufen der internationalen Hilfsprogramme erstmals wieder die Platzierung einer Anleihe in die Wege geleitet. Es handelt sich um eine fünfjährige Staatsanleihe, die bis April 2024 laufen soll. Das Land will damit wohl zwei bis drei Milliarden Euro bei Investoren einsammeln. Die Auktion für die Emission könnte bereits heute stattfinden, berichtete das "Handelsblatt".
  • Die USA haben den wichtigen Ölsektor Venezuelas ins Visier genommen, um so dem Machtinhaber Nicolas Maduro seine Haupteinnahmequelle zu entziehen. Die Sanktionen richten sich gegen den staatlichen Ölkonzern PDVSA, wie US-Finanzminister Steven Mnuchin am Montag in Washington ankündigte. Öl aus Venezuela dürfe zwar unter dem Sanktionsregime weiterhin eingekauft werden, die Zahlungen müssten jedoch auf Sperrkonten fließen. Dies soll gewährleisten, dass US-Raffinerien, die direkt von Öllieferungen aus Venezuela abhängen, weiter betrieben werden können. Die Ölpreise haben in Reaktion auf die Maßnahmen nur moderat zugelegt. Das Barrel Brent verteuerte sich um rund 60 Cent auf 60,55 US-Dollar/Barrel.
  • Russland hat die US-Sanktionen gegen Venezuelas Ölsektor kritisiert. „Das unterstreiche einmal mehr den Zynismus des Geschehens. Amerikanische Unternehmen, die in Venezuela tätig sind, sind vom Sanktionsregime ausgeschlossen", so Außenminister Sergej Lawrow.
  • Das Verbrauchervertrauen in Frankreich ist im Januar um 5 auf 91 Punkte gestiegen, teilte das Statistikamt Insee mit. Volkswirte hatten im Schnitt nur einen Anstieg auf 88 Zähler erwartet. Im Dezember war die Konsumlaune auf den niedrigsten Wert seit Oktober 2014 gefallen.

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten