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14:51 Uhr, 29.07.2008

Siemens findet Partner für Problemsparte SEN

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München (BoerseGo.de) - Der Industriekonzern Siemens hat die Partnersuche für das Geschäft mit Telekommunikationslösungen für Unternehmen abgeschlossen. Die Problemsparte Siemens Enterprise Communications (SEN) werde zu 51 Prozent von dem US-Investor The Gores Group übernommen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Siemens bleibt mit 49 Prozent beteiligt. Mit dem Closing der Transaktion wird - vorbehaltlich der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden - zum Ende des Siemens-Geschäftsjahres 2008 gerechnet.

"Wir setzen die Fokussierung unseres Portfolios auf die drei Sektoren Energy, Industry und Healthcare fort. Mit Gores haben wir einen insbesondere im Technologie- und Telekommunikationsbereich äußerst erfahrenen Partner gefunden, der mit der Einbindung der beiden Unternehmen Enterasys und SER Solutions das Geschäft von SEN stärkt. Wir sind zuversichtlich, dass sich dies langfristig positiv für unsere Mitarbeiter und Kunden auswirken wird", kommentierte Finanzvorstand Joe Kaeser.

Gores und Siemens beabsichtigen, rund 350 Millionen Euro zusätzlich zu ohnehin geplanten Forschungs- und Entwicklungsausgaben und sonstigen geschäftsbezogenen Aufwendungen in das Joint Venture investieren. Durch die Investitionen sollen die Siemens Enterprise Communications Produkte noch besser in den Markt getragen, die Produktpalette von SEN ergänzt werden und der Ausbau und Wandel des Geschäfts vom Hardware- zum Software- und Serviceanbieter weiter vorangetrieben werden. Siemens wird die Hälfte dieser Investitionen tragen. Zudem übernimmt der Münchener Konzern die Schulden von SEN. Damit hat die Gründung des Joint Ventures für Siemens insgesamt erhebliche finanzielle Auswirkungen, die dem Vernehmen nach im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sichtbar werden. Analysten rechnen mit einer Belastung im hohen dreistelligen Millionenbereich.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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