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11:11 Uhr, 05.05.2008

Siemens: Ex-Finanzvorstand in Bedrängnis

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München (BoerseGo.de) - In der Schmiergeldaffäre beim Technologiekonzern Siemens kommt der frühere Finanzchef Heinz-Joachim Neubürger mehr und mehr in Bedrängnis. Er habe bereits zugegeben, in dieser Angelegenheit Fehler gemacht zu haben, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Diese Eingeständnisse könnten ihn nun viel Geld kosten - weit mehr, als er je bei Siemens verdient hat. Zuletzt habe sein Jahreseinkommen 2,7 Millionen Euro betragen.

Der Konzern hat die Düsseldorfer Anwaltskanzlei Hengeler Müller beauftragt, Schadensersatzansprüche gegen Neubürger und andere Ex-Vorstände zu prüfen, einschließlich des langjährigen Konzernchefs Heinrich von Pierer. Die Korruptionsaffäre hat Siemens bereits 1,8 Milliarden Euro gekostet. Einen Teil das Geldes will sich das Unternehmen vom früheren Management wiederholen.

Aber auch das übrige ehemalige Management gerät zunehmend unter Druck. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" hat ein Ex-Manager umfassend gegen frühere Vorstände ausgesagt. Ein hochrangiger Siemens-Manager hatte bei seiner Aussage vor gut zwei Wochen die früheren Vorstände Heinrich von Pierer, Heinz-Joachim Neubürger, Volker Jung und Uriel Sharef teils schwer belastet. Ein weiterer ehemaliger Top-Manager der damals zuständigen Konzernsparte SBS soll am vergangenen Dienstag die Aussagen in wichtigen Teilen bestätigt haben.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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