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17:45 Uhr, 25.01.2021

DAX geht in die Knie - US-Stimuluspaket erst in anderthalb Monaten?

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Moderna-Impfstoff soll gegen Virus-Mutation schützen
  • BDI: Deutschland hat das Zeug zu mehr
  • ifo: Erholung der deutschen Wirtschaft abrupt beendet
  • Fuest: Insolvenzwelle kann vermieden werden
  • EU berät über Reaktionen auf Ereignisse in Russland
  • Deutschland: Verschärfte Maskenpflicht tritt in Kraft
  • Niederlande: Ausschreitungen nach Ausgangssperre
  • USA: Biden erneuert EU-Einreisestopp
  • Siemens Energy schreibt schwarze Zahlen

DAX

  • Die Gewinne zu Handelsbeginn hat der deutsche Leitindex im Verlauf am Montag nicht halten können. Am Nachmittag rauschte der DAX deutlich in die Tiefe und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 1,66 Prozent bei 13.643,95 Punkten. Am Nachmittag belasteten Aussagen des Mehrheitsführers der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, wonach man versuchen wolle, in einem bis anderthalb Monaten ein neues Konjunkturpaket zu verabschieden. Der Markt hatte mit einem deutlich schnelleren Handeln gerechnet. Der trübe ifo Geschäftsklimaindex, der am Vormittag veröffentlicht wurde, machte den Anlegern unterdessen einmal mehr bewusst, dass die Corona-Krise in den kommenden Wochen und auch Monaten nochmals an Schärfe gewinnen könnte. Denn die deutschen Unternehmen blicken deutlich skeptischer auf die kommende Zeit als noch im Dezember. Die gestiegenen Corona-Infektionszahlen und die damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen lasten sehr auf dem Geschäft und Ausblick.

Chartanalysen und Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Impfstoffhersteller Moderna entwickelt einen eigenen Impfstoff gegen die südafrikanische Variante des Coronavirus. Das Unternehmen teilte mit Blick auf eine In-vitro-Studie mit, dass der bisherige Impfstoff zwar wahrscheinlich auch gegen die neuen Varianten schütze, allerdings gegen die südafrikanische Variante wohl deutlich schlechter als gegen das ursprüngliche Virus. Ein Impfstoff gegen die südafrikanische Variante könnte bereits im Sommer auf den Markt gebracht werden, heißt es.
  • Im Streit zwischen der EU und Astrazeneca über verspätete Lieferungen hat es bei einem ersten Treffen zunächst keine Annäherung gegeben. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides stufte die Antworten des Unternehmens in einer Sitzung mit der EU-Kommission und den EU-Staaten als unbefriedigend ein. Am Abend soll es ein weiteres Treffen geben. Astrazeneca hatte angekündigt, statt der vereinbarten 80 Millionen Impfstoffdosen bis Ende März nur 31 Millionen liefern zu können.
  • Drei mutmaßliche Fluchthelfer des Ex-Wirecard-Managers Jan Marsalek sind in Österreich festgenommen worden. Dabei handele es sich um einen ehemaligen Nationalratsabgeordneten der FPÖ, einen Ex-Mitarbeiter des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) sowie um einen suspendierten BVT-Beschäftigten, bestätigte die Staatsanwaltschaft Wien. Die Ermittlungen liefen wegen des Verdachts der Begünstigung. Nach dem früheren Manager des insolventen Bezahldienstleisters wird seit vergangenen Juni international gefahndet. Die Ermittler werfen Marsalek, dem früheren Vorstandschef Markus Braun und anderen organisierten Bandenbetrug vor.
  • Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA hat für seine Krebsimmuntherapie Bavencio in einer weiteren Anwendung die Zulassung für den europäischen Markt erhalten. Die Europäische Kommission erteilte dem Mittel die Zulassung zur Erstbehandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Blasenkrebs, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
  • Der Kinobetreiber AMC Entertainment wehrt sich gegen Spekulationen einer bevorstehenden Insolvenz. Seit Mitte Dezember seien 917 Mio. Dollar an frischem Kapital eingesammelt worden, man habe nun genügend Liquidität, um bis zum Sommer durchzustehen, so das Unternehmen am Montag. Zusätzlich sei ein At-the-Market-Programm etabliert worden, um bis zu 50 Mio. Aktien in den Markt zu geben. Gegenwärtig sind 438 von 593 Kinos wieder geöffnet und sollten die Besucherzahlen weiter hochgehen, dann könnte das Überleben bis Ende 2021 gesichert sein. Um dies zu erreichen, sollten die Besucherzahlen im ersten Quartal bei 10 Prozent in Relation zum Vor-Covid-Niveau liegen, im zweiten Quartal bei 15 Prozent, im dritten bei 65 Prozent und im vierten bei 90 Prozent.
  • Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson rechnet in den kommenden Tagen mit ersten Daten aus der Phase-III-Studie eines Impfstoffs gegen da Coronavirus. Sie soll Aufschluss darüber geben, ob der Impfstoff als Einzeldosis wirksam ist.
  • Der US-Biotechkonzern Moderna geht davon aus, dass sein Impfstoff auch gegen die ansteckendere britische und südafrikanische Variante des Coronavirus schützt. Das Vakzine erzeuge virusneutralisierende Antikörper auch gegen die beiden neuen Varianten, teilte Moderna mit. Die neutralisierenden Antikörper gegenüber der südafrikanischen Variante sind zwar stark reduziert, bleiben aber oberhalb des Levels, welches für eine Schutzfunktion nötig ist. Gegenüber der britischen Variante ist keine Reduzierung der Effektivität auszumachen.
  • Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat im Rennen um weitere Hoffnungsträger einen Rückschlag erlitten. Ein laufendes Programm zur Entwicklung von zwei experimentellen Covid-19-Impfstoffe werde wegen schwacher Daten beendet, teilte der US-Konzern mit.
  • Die Aktie des Computerspiele-Händlers GameStop erlebt eine wilde Bergfahrt. Binnen zwei Wochen hat sich der Wert schon verfünffacht. Am Markt wird dies im großen Stil mit Short-Eindeckungen begründet.
  • Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat laut der "Bild am Sonntag" ein Verfahren gegen Tesla eingeleitet. Die Behörde habe den US-Konzern aufgefordert, Informationen über mögliche Sicherheitsrisiken des Touch-Bildschirms in der Mittelkonsole von verschiedenen Modellreihen zu geben. Die US-Verkehrsbehörde NHTSA hatte Tesla Mitte Januar wegen dieser Sicherheitsrisiken zu einem Rückruf aufgefordert.
  • Der Lufthansa-Konzern ist bei der Erstattung von stornierten Flugtickets eigenen Angaben zufolge auf Kurs. Aktuell seien noch rund 10. 000 Vorgänge im Wert von rund 43 Mio. Euro offen, berichtete das Unternehmen am Montag. Das entspreche dem normalen Niveau vor der Corona-Krise und werde im laufenden Jahr voraussichtlich noch leicht abnehmen, wegen fortlaufender Neu-Stornierungen aber nie gänzlich null erreichen.
  • Dem taiwanesischen Chip-Zulieferer Globalwafers bessert bei der angepeilten Übernahme des deutschen Waferherstellers Siltronic nach. Der Konzern stockte das Angebot auf nun 145 Euro je Aktie erneut auf, senkte laut Mitteilung die Mindestannahmeschwelle auf 50 Prozent und verlängerte die Annahmefrist um zwei Wochen bis zum 10. Februar. Mit der reduzierten Annahmeschwelle seien zusätzliche 13,05 Prozent aller ausstehenden Aktien erforderlich, um sie zu erreichen, hieß es weiter. Eine nochmalige Erhöhung des Gebots schließen die Taiwaner aus. Die 145 Euro stellten ein endgültiges Gebot dar, hieß es.
  • Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat im ersten Geschäftsquartal schwarze Zahlen geschrieben. Das angepasste operative Ergebnis habe im Zeitraum Oktober bis Ende Dezember 2020 rund 243 Mio. Euro betragen, teilte Siemens Energy am Sonntagabend mit, nach einem Minus von 117 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 2,6 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro. Der Auftragseingang fiel mit 7,4 Mrd. Euro hingegen ab. Den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr (per Ende September 2021) bestätigte der Börsen-Neuling.
  • Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa hat im ersten Geschäftsquartal deutlich zugelegt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) lag den Angaben zufolge bei 121 Mio. Euro, im Vorjahr stand hier noch ein Minus von 136 Mio. Euro. Der Umsatz stieg dank einer guten Nachfrage im Offshore-Geschäft um 15 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro. Der Auftragseingang sank dagegen um die Hälfte auf 2,3 Mrd. Euro. Der im November vorgelegte Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/21 werde bestätigt, so der Konzern.
  • Der Fotodienstleister Cewe hat das Corona-Jahr 2020 dank eines beschleunigten Schlussspurts im Weihnachtgeschäft mit Zuwächsen abgeschlossen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte nach vorläufigen Zahlen um 39 Prozent auf etwa 79 Mio. Euro zu. Der Ergebnisanstieg beruhe auf einem nochmals stärkeren Weihnachtsgeschäft im Fotofinishing, hieß es. Der Umsatz konnte allerdings lediglich um rund ein Prozent auf 727 Mio. Euro gesteigert werden.
  • Die Gebrauchtwagenplattform Auto1 will Anfang Februar den Gang an die Börse wagen. Der IPO soll bis zu 1,8 MRD. Euro schwer werden. Der Betreiber von „wirkaufendeinauto.de“ legte die Preisspanne jetzt auf 32 bis 38 Euro je Aktie fest. Eine Milliarde Euro will das Unternehmen brutto einnehmen und damit vor allem das geplante Wachstum finanzieren. Die Zeichnungsfrist beginnt am morgigen Dienstag und läuft bis zum 2. Februar. Zwei Tage später soll die Aktie erstmals in Frankfurt gehandelt werden.
  • Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips hat seinen Umsatz im vierten Quartal auf vergleichbarer Basis um rund 7 Prozent auf 6,0 Mrd. Euro gesteigert. Die Ebita-Marge (bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen) konnten die Niederländer innerhalb eines Jahres von 17,9 Prozent auf 19 Prozent verbessern. Das operative Ergebnis stieg von 730 auf 795 Mio. Euro.
  • Australien hat den Impfstoff von BioNTech/Pfizer gegen den Erreger Sars-CoV-2 zugelassen. Mit den Impfungen solle gegen Ende Februar begonnen werden, teilte das Büro von Premierminister Scott Morrison am Montag mit. Wie die Nachrichtenagentur AAP berichtete, sollen die Impfungen in 30 bis 50 Krankenhäusern beginnen.
  • Beim Flugzeugbauer Airbus in Hamburg befinden sich nach mehreren Infektionsfällen mit dem Coronavirus rund 500 Mitarbeiter in Quarantäne. Das örtliche Gesundheitsamt prüft nun, wie sich die Beschäftigten mit dem Virus anstecken konnten und ob es sich um eine der neuartigen Virusmutationen handelt. Bei Airbus in Hamburg arbeiten mehr als 12.000 Beschäftigte.

Politik & Konjunktur

  • Bis zu einem neuen Konjunkturpaket in den USA könnte es länger dauern als erwartet. Der Senat-Mehrheitsführer Chuck Schumer von den Demokraten sagte am Montag, dass man versuchen wolle, in einem bis anderthalb Monaten ein Stimulusgesetz zu verabschieden. Die Märkte hatten mit einer deutlich schnelleren Verabschiedung gerechnet und gaben nach den Worten von Chuck Schumer deutlich nach.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) will mit einem neuen Zentrum für Klimawandel ihre unterschiedlichen Expertisen zu diesem Thema effizienter aufstellen, wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag auf einer Konferenz in Frankfurt ankündigte. „Das Zentrum f��r Klimawandel stellt die Struktur bereit, die wir brauchen, um das Thema mit der Dringlichkeit und Entschlossenheit anzugehen, die es erfordert", sagte sie.
  • Die Finanzlage von Unternehmen hat sich in den vergangenen Monaten trotz staatlicher Corona-Hilfen nicht gebessert. Mehr als ein Viertel der Firmen berichten in einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) von einem Rückgang ihres Eigenkapitals. Jeder fünfte Betrieb habe mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen, heißt es zu der Umfrage unter mehr als 18.000 Unternehmen aus allen Branchen, der Reuters am Montag vorlag.
  • Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien hat in der EU im vergangenen Jahr erstmals jene aus herkömmlichen, fossilen Brennstoffen überholt. Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse lieferten 38 Prozent des EU-Stroms, Gas und Kohle dagegen nur 37 Prozent, wie eine Analyse der Agora Energiewende und des britischen Thinktanks Ember ergab.
  • Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat für mehr internationale Kooperation und freien Welthandel plädiert. Die Probleme der Welt könnten von keinem Land alleine gelöst werden, sagte Xi Jinping in einer Videorede zur Eröffnung des Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF), das wegen der Corona-Pandemie diesmal nicht im Schweizer Davos, sondern online stattfindet. „Die Geschichte und Wirklichkeit haben es wiederholt deutlich gemacht, dass der fehlgeleitete Ansatz des Antagonismus und der Konfrontation, sei es in der Form eines kalten Krieges, eines richtigen Krieges, eines Handelskrieges oder Technologiekrieges am Ende den Interessen aller Länder schadet und das Wohlergehen aller untergräbt", sagte Xi Jinping.
  • Der Bundesverband der Deutschen Industrie, BDI, sieht die Erholung der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie gefährdet. „Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie ist groß, die wirtschaftliche Lage bleibt schwierig“, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm auf der BDI-Pressekonferenz zum Jahresauftakt in Berlin. „Für Deutschland erwartet der BDI in diesem Jahr einen BIP-Zuwachs in einer Größenordnung von 3,5 Prozent.“ Eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau werde also im laufenden Jahr noch nicht erreicht. „Es sollte aber eine gute Chance geben, dass das dann im ersten Halbjahr 2022 gelingt“, sagte Russwurm.
  • Die neue US-Regierung hat China dazu aufgefordert, seinen „militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Taiwan" einzustellen. Anstatt der Kampagne zur Einschüchterung des Nachbarn solle Peking das Gespräch mit der demokratisch gewählten Regierung Taiwans suchen, forderte das Außenministerium in Washington.
  • In den USA haben sich 130.485 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der erfassten Toten erreichte am Sonntag 1.769, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität am Montagvormittag (MEZ) hervorging.
    Insgesamt haben sich in dem Land mehr als 25,1 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
  • Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) für Dezember ist auf +0,52 Punkte gestiegen, wie die Fed of Chicago mitteilte. Für den Vormonat November wurde der Indexstand auf +0,31 Zählern revidiert. Der aussagekräftigere Dreimonatsdurchschnitt verbesserte sich ebenfalls und notierte im Dezember bei +0,61 Punkten.
  • China hat den Vereinten Nationen zufolge in 2020 die USA erstmals als größter Empfänger ausländischer Direktinvestitionen abgelöst. In das Reich der Mitte flossen demnach 163 Mrd. Dollar. Die USA verzeichneten nur noch Zuflüsse von 134 Mrd. Dollar (Vj.: 254 Mrd.)
  • Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich zu Jahresbeginn verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist deutlich auf 90,1 Punkte gefallen, nach 92,2 Zählern im Dezember. Die Unternehmer beurteilten ihre aktuelle Lage schlechter als im Vormonat. Auch ihre Erwartungen fielen pessimistischer aus. „Die zweite Corona-Welle hat die Erholung der deutschen Wirtschaft vorläufig beendet“, kommentierte das ifo Institut. Stärkster Pfeiler der deutschen Wirtschaft ist aktuell das Verarbeitende Gewerbe. Doch auch in diesem Sektor sank das ifo-Barometer nach zuletzt acht Anstiegen in Folge wieder. Dies war auf weniger optimistische Erwartungen der Industriefirmen zurückzuführen. Die aktuelle Lage bewerteten sie hingegen merklich besser. Die Kapazitätsauslastung stieg um 1,6 Prozentpunkte auf 81,8 Prozent. In dem vom Lockdown besonders betroffene Dienstleistungssektor ist die Stimmung zu Jahresbeginn geradezu miserabel. Die Unternehmen korrigierten ihre Einschätzungen zur aktuellen Lage laut ifo Institut deutlich nach unten. Zudem nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate zu. Auch im Handel ist der Geschäftsklimaindex eingebrochen. Der Indikator zur aktuellen Lage stürzte in den negativen Bereich. Dies war der stärkste Rückgang seit April 2020. Die Stimmung verschlechterte sich in nahezu allen Einzelhandelssparten. Sogar in dem zuletzt noch robust aufgestellten Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima. Ifo-Präsident Clemens Fuest sieht eine Spaltung der Wirtschaft. „Aus anderen „In der Industrie läuft es in den meisten Ländern, auch in Deutschland, recht gut, während es in den vom Shutdown betroffenen Bereichen selbstverständlich sehr, sehr schlecht läuft."
  • Trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie rechnet das ifo Institut nicht mit einer Firmeninsolvenzwelle. ifo-Präsident Clemens Fuest sagte im ZDF, man könne ohne eine massive Insolvenzwelle durch die Pandemie kommen, wenn man es richtig angehe. Er räumte aber ein, dass es um die vom Lockdown besonders betroffenen Branchen sehr schlecht stehe. Um den Unternehmen zu helfen, müssten Finanzhilfen im großen Umfang rasch fließen. Einen härteren Lockdown, bei dem auch Industriebetriebe geschlossen werden, lehnte Fuest entschieden ab.
  • In Frankreich könnte es zu einem dritten Lockdown wegen der Corona-Pandemie kommen. Die Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" berichtete, dass Präsident Emmanuel Macron in dieser Woche landesweite Ausgangsbeschränkungen verkünden wird. Frankreichs Regierung verlautete hingegen, noch sei nichts geklärt. „Es gibt zu diesem Zeitpunkt noch keine Entscheidung", sagte Europa-Staatssekretär Clément Beaune im Gespräch mit Radio Classique. Regierungssprecher Gabriel Attal sagte dem Sender France 3, man wolle schauen, ob die abendlichen Ausgangsbeschränkungen ab 18 Uhr Wirkung zeigten. Die Verbreitung des Virus schreite in Frankreich derzeit voran, ohne dass es einen exponentiellen Anstieg gebe, so Attal.
  • SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Debatte über Privilegien für bereits gegen Corona Geimpfte zum jetzigen Zeitpunkt für sinnlos. Es fehle der breite Zugang zum Impfstoff ebenso wie wissenschaftliche Daten zu einer möglicherweise anhaltenden Ansteckungsgefahr von Geimpften. Es sei ungewiss, ob geimpfte Menschen das Coronavirus weiter verbreiten, sagte Lauterbach am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". „Zum jetzigen Zeitpunkt fehlen komplett die Daten".
  • In Deutschland gilt ab heute in den meisten Bundesländern eine strengere Maskenpflicht. Beim Einkaufen sowie in Bussen und Bahnen müssen vielerorts FFP2-Masken oder OP-Masken getragen werden, Stoffmasken sind nicht mehr erlaubt. Dadurch soll das Ansteckungsrisiko reduziert werden. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 6.729 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Das sind rund 400 weniger als am Montag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 217 auf insgesamt 52.087.
  • Der Vorfall sorgte weltweit für Aufsehen: Mehrere chinesische Kampfjets drangen am Samstag in die Luftraum-Verteidigungszone von Taiwan ein. Die Flugzeuge hätten Gewässer in der Nähe der von Taiwan kontrollierten Pratas-Inseln im Südchinesischen Meer überflogen, so die taiwanesische Regierung am Sonntag. Die USA haben nun den Flugzeugträger 'USS Theodore Roosevelt' mit Geleitschiffen in das Südchinesische Meer entsandt. Sie sollen sich im Südwesten Taiwans bereithalten. Zuvor hatte Washington verlauten lassen, dass es „felsenfest“ zu seinem Engagement mit Taiwan steht und den Inselstaat weiter unterstützen wird.
  • Die Außenminister der EU-Staaten beraten heute über Reaktionen auf Russlands rigides Vorgehen gegen den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny und dessen Anhänger. Bereits letzte Woche wurden neue EU-Sanktionen wegen der Inhaftierung Nawalnys als Option genannt. Bei Protesten am Samstag in über 100 russischen Städten waren mehr als 3’500 Menschen festgenommen worden. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell erklärte bereits am Wochenende, er bedauere die zahlreichen Festnahmen, den unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt und die Einschränkung von Internet- und Telefonverbindungen.
  • US-Präsident Joe Biden wird den Einreisestopp zum Schutz vor einer neuen Variante des Coronavirus für Reisende aus Europa erneuern. Auch Einreisen aus Südafrika sollen demnach begrenzt werden, wie am Sonntag aus dem Weissen Haus verlautete. Bidens Vorgänger Trump ordnete noch ein Ende des Einreisestopps an. Bidens Team erklärte aber, dass die Beschränkungen wieder eingeführt würden.
  • Die coronabedingte Ausgangssperre hat in den Niederlanden zu Protesten und Krawallen geführt. In zehn Städten, darunter Den Haag, kam es zu Ausschreitungen. Polizisten wurden mit Feuerwerk und Steinen angegriffen, Autos in Brand gesteckt. Es kam zu landesweit 240 Festnahmen. Am Samstagabend war eine Ausgangssperre in Kraft getreten.
  • Israel stellt seine internationalen Flugverbindungen für fast eine Woche weitgehend ein. Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte, tritt die Flugsperre in der Nacht zum Dienstag in Kraft und gilt bis zum Sonntag. Ausnahmen gelten unter anderem für medizinische Transporte, Warenlieferungen und Einsätze der Feuerwehr. In Israel sind Fälle von Infektionen mit den neuen Formen des Coronavirus entdeckt worden, die zuerst in Großbritannien und Südafrika festgestellt worden waren.
  • Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen November saison- und kalenderbereinigt 2,0 Prozent höher als im Vormonat Oktober.

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