Siebel Systems verliert Marktanteile?

Der CEO des Softwaregiganten Siebel Systems, Tom Siebel, verkündete am Donnerstag, daß er davon ausgehe, daß die Informationssoftwareindustrie während des dritten Quartals ihren Boden erreichen wird, obwohl dies für das Unternehmen Siebel selbst noch nicht eingetroffen ist.

"Die Dinge stabilisieren sich. Ich glaube, wir werden auf das Q3 als schwächstes Quartal des Sektors zurück schauen", meinte Siebel auf der Technologiekonferenz der Credit Suisse First Boston. Auf die Frage aber, ob dies gfleichzeitig bedeute, daß auch Siebel selbst im Q4 bessere Ergebnisse vorlegen könnte, entgegnete er: "Ich habe nicht gesagt daß dies auch der Boden für Siebel ist".

Bislang hatte Siebel es unterlassen, konkrete Zahlen zu den Ergebnissen im Q4 bekannt zu geben, somit gehen Analysten von einem Gewinn von 9 Cents/Aktie im Q4 nach 7 Cents/Aktie im Q3 aus.

Auch in Bezug auf die Vergrößerung der Marktanteile dämpfte der Siebel-Boß die Erwartungen der Analysten: "Die Wahrscheinlichkeit, daß wir unseren derzeitigen Marktanteil im CRM-Bereich werden halten können, liegt bei Null. Wir werden uns wohl um die 50% Marktanteil einpendeln", erläuterte er.

Als Grund nannte er die Entwicklung in vergleichbaren Märkten. Kaum ein Marktführer eines etablierten Marktes schaffe es auf Dauer, weit mehr als die Hälfte des Gesamtmarktes für sich zu gewinnen. Im CRM-Markt werde dies nicht anders sein. Dennoch soll der Vorsprung auf die nächst plazierten, die sich bei 15% und 10% Marktanteil einreihen dürften, relativ groß bleiben.

Trotz der negativen Stimmen gewannen die Siebel-Papiere heute 6,58% auf 23,96$.