Kommentar
16:15 Uhr, 07.07.2009

Shortsellingstrategie - Trendkanal-Parallelprojektionen - Hochs präzise leerverkaufen!

Bei flachen mehrfach bestätigten Aufwärtstrendlinien, - Steigung in der Regel unter 45% -, die sich in dem betrachteten Zeitfenster als entscheidende kursführende Chartstrukturen herausstellen, läßt sich diese flache Aufwärtstrendlinie über markante zyklische Hochpunkte des Kursgeschehens parallel nach oben projezieren.

Die nach oben projezierte Trendlinie wirkt als deckelnde Widerstandslinie. Um parallel nach oben zu projezieren ist im Grunde genommen nur ein einziger Auflagepunkt “zum nach oben Verschieben” erforderlich.

Shortselling (Leerverkäufe) - Das Profitieren von fallenden Kursen
In den nächsten Monaten dürfte das Thema Shortselling für die aktive Anlegerschaft wieder ein Thema werden. Dabei wird es nicht darum gehen, in die zunächst sich "oben" auspendelnden Finanzmärkte hineinzushorten, - in noch vorhandene Stärke shortet es sich nicht sinnvoll -, sondern in die... mehr zu Shortselling (Leerverkäufe) - Das Profitieren von fallenden Kursen »

Shorteinstieg (E):

Immer dann, wenn der Kurs anschließend innerhalb des meist sehr breiten flachen Trendkanals an der nach oben projezierten Trendlinie ankommt, kann geshortet und damit auf nach unten abprallende Kursnotierungen spekuliert werden. Die Wahrscheinlichkeit ist im Bereich dieser projezierten Trendlinien deutlich erhöht, dass besagter Basiswert nach unten abprallen wird.

Stoplossabsicherung (SL): Je nach vorliegender Volatilitätslage zwischen 1-3% oberhalb der projezierten deckelnden Widerstandslinie.

Zielbereich der Gewinnmitnahme (PT): Mindestens ein Drittel oder die Hälfte der Spanne des Trendkanals. Da es sich meist um recht breite Trendkanäle handelt, liegt ein sehr gutes Chance/Risiko Profil vor. Solche Parallel-Trendkanalprojektionen funktionieren sehr gut in Charts im Tageschart- und 60 Minutenintervall.

Anbei ein Beispiel anhand des Kursverlaufs der SAP Aktie von Oktober 2008 bis Juli 2009.

Die obere Grafik zeigt die untere flache Aufwärtstrendlinie, die Ausgangspunkt der Parallelprojektion ist. Die untere Grafik zeigt die projezierte Trendkanaloberkante. 1-2 Auflagepunkte sind erforderlich, um erfolgreich projezieren zu können.

In dem konkreten Beispiel ist zu erkennen, dass SAP recht präzise im April und Juni direkt an der projezierten Widerstandslinie geshortet werden konnte. Die mittelfristigen oberen Trendwendepunkte lagen tatsächlich direkt an besagter Widerstandslinie. Dies zeigt recht eindrucksvoll nach welchen Kriterien die großen Marktakteure die Finanzmärkte im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster handeln. Nämlich nach Charttechnik.

Ein weiteres Beispiel zeigt dieser Chart von Sojabohnen-Öl im Wochenchartintervall. Eine Kerze repräsentiert also eine Woche. Selbst in diesem übergeordneten Zeitfenster läßt sich die abgeflachte Unterstützungslinie über das markante zyklische Hoch im Januar 2009 parallel nach oben projezieren. Die beiden Hochs im Mai und Juni 2009 konnten direkt an der projezierten Widerstandslinie geshortet werden.

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GomodeTrader.de

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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