SG: Vergesst es, die EZB wird dieses Jahr keine Zinsen erhöhen
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Jean-Claude Trichet hat sich hawkish zur Inflation geäußert. Der Euro stieg, weil die Märkte eine Inflationserhöhung antizipierten. Das sein Unsinn, schreibt heute SG Research.
Das, was die Inflation anheizt, sind steigende Nahrungsmittel- und Energiepreise sowie Anhebungen der Mehrwertsteuer. All das könne aber nicht durch eine Anhebung des Leitzins bekämpft werden, insistieren die Analysten. Die Preise für Nahrungsmittel und Energie seien volatile Komponenten der Inflationsindikatoren, was im Umkehrschluss auch bedeutet, dass der Trend schnell wieder kippen kann. Doch selbst wenn sie hoch bleiben deute die maue Lohnentwicklung nicht auf baldigen Inflationsdruck in der Eurozone hin.
"Jedes verfügbare Messinstrument für das Lohnwachstum deutet auf sehr langsame Zuwächse und anhaltende Verlangsamung hin, wobei die Lohnstückkosten klar fallen. Da es eine Verzögerung zwischen den Löhnen und der Inflation gibt, sollte der Kostendruck in der Volkswirtschaft noch mehrere Quartale lang niedrig bleiben."
Aber: Auch wenn es keinen Sinn macht, die Leitzinsen zu erhöhen, könnte es trotzdem gemacht werden, um ein Zeichen zu setzen. Der Fehler wurde vor der großen Rezession auch schon gemacht.
Die zehnjährigen Hypothekenzinsen in Deutschland steigen aber klar an, wie ein Chart der Interhyp zeigt. Schlechte Nachrichten für Hauskäufer: