Fundamentale Nachricht
09:43 Uhr, 26.11.2014

SG: Russland wird Ukraine den Gashahn zudrehen

Was passiert, wenn die Ukraine bis zum Jahresende ihre Schulden nicht bezahlt? Die Analysten von SG zeichnen ein bärisches Szenario.

Trotz der jüngsten Ergebnisse der Verhandlungen zwischen Russland und der EU über das Gasabkommen zwischen Ukraine und Russland rechnen die Analysten der französischen SG Commodities Research mit einer kurzen Unterbrechung der Gaslieferungen im Verlauf des ersten Quartals. Europa hat zwar Sicherheit, dass die Gaslieferungen im Verlauf dieses Jahres angedient werden, "doch für das Jahr 2015 gibt es noch zahlreiche offene Fragen." Sollte die Ukraine seine Schulden in Höhe von 1,65 Milliarden USD bis zum 31. Dezember 2014 nicht bezahlen dann könnte sich die Situation zwischen Russland und der Ukraine weitaus dramatischer gestalten als im Jahr 2008, bevor dann im Januar 2009 der Gashahn für die Ukraine zugedreht wurde. Die Analysten raten dazu, UK Natural Gas Futures an der Warenterminbörse InterContinentalExchange mit Verfall im ersten Quartal 2015 long zu handeln. Die Preise könnten in einem Worst Case bis auf 80 Pfund gegenüber aktuell 60 Pfund ansteigen. Nach dem Winter allerdings sehe das Marktumfeld zunehmend bärisch aus, da die europäische Nachfrage nachlasse und tiefere Ölpreise zu einer Senkung der Richtgröße für die Bepreisung von Erdgas darstellen. Rallys im UK Natural Gas in den Jahren 2015 und 2016 sollten daher lieber zum Verkauf genutzt werden, raten die Analysten von SG.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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