Kommentar
08:15 Uhr, 19.09.2022

SENTIX - Sentiment für US-Aktien auf neuem Allzeittief

Erneut bricht das Aktiensentiment in den USA und in Europa ein. Für US-Aktien wird erneut ein neues Allzeittief gemessen, nachdem sich die Situation in den vergangenen zwei Wochen zunächst entspannen konnte.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 3.873,33 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.873,33 Pkt (S&P)

Während die Anleger die Lage kurzfristig als komplette Katastrophe einstufen, können Anleger auch auf mittlere Sicht bislang keine Entspannungssignale ausmachen. Die Lage ist schlecht und bleibt schlecht!

Hoffnungslose Lage bald für antizyklischen Einstieg nutzen?

Das Positive an der Sache: Die Positionierung der Anleger befindet sich auf ähnlich niedrigen Niveau wie an den Peaks früherer Bärenmärkte. Es gab zwar in der Finanzkrise noch extremere Ausschläge, doch mittlerweile weiß auch der letzte Anleger, dass mit Aktien kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Die Anzahl der Bullen ist ebenfalls auf einen neuen historischen Tiefststand gefallen. Sentix spricht hier von klaren Angstsignalen. Was noch fehlt, ist die nackte Panik! Diese könnten jetzt kurzfristig anstehen und damit einen mittelfristigen Boden bereiten. Doch einige Ausverkaufstage benötige dieser Boden wohl noch, so die Experten.

Das Grundvertrauen bleibt derweil extrem schwach. Die Anleger erkennen noch kein Licht am Ende des Tunnels. Die Konjunktur scheint in ein schwarzes Loch zu fallen, aus dem es keinen Ausweg mehr zu geben scheint. Ähnlich sieht die Lage dann auch in Deutschland und in Europa aus. Bei den Nebenwerten aus dem MDax stellt sentix diese Panik sogar schon fest. Die Wucht der verfehlten deutschen Energie-Politik treffe den Mittelstand mit voller Härte. Dieser kann nicht oder nur schwerer ins Ausland ausweichen, heißt es. Das Anleger Sentiment für den MDax fällt folglich auch auf ein neues Allzeittief.

Für US-Anleihen werden die tiefsten Stände seit 2010 im Sentiment gemessen. Sentix sieht hier eine antizyklische Chance am Entstehen. Auch für den Euro gebe es Hoffnungssignale. Ein Stabilisierungsprozess ggü. dem Dollar sei in der Mache.

Beim Gold hingegen werfen die Bullen jetzt das Handtuch. Die Zinsen steigen immer weiter und belasten das Edelmetall. Sentix zweifelt hier an dauerhaft fallenden Kursen, auch wenn das Grundvertrauen schwindet. Gold werde als Geldersatz immer noch gebraucht und sollte auf mittlere Sicht wieder Chancen bieten.

Fazit: Die Risikoaversion ggü. den Aktienmärkten ist hoch. Anleger wissen um die Probleme und haben sich entsprechend positioniert. Nur die finale Panik scheint noch zu fehlen. Ob diese mit Verlusttagen von 5 bis 10 Prozent im S&P 500 noch folgt, hält sentix für recht wahrscheinlich. Daraus könnte dann auch ein Boden entstehen, der mittelfristig trägt.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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