Sentix-Konjunkturindex für Deutschland sinkt zum dritten Mal in Folge
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland ist im März zum dritten Mal in Folge gesunken, wozu sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Konjunkturerwartungen beitrugen. Wie das Beratungsunternehmen mitteilte, ging der Index auf minus 27,9 (Vormonat: minus 27,1) Punkte zurück. Der Lageindex sank auf minus 40,5 (minus 39,3) Punkte, den niedrigsten Wert seit Juli 2020. Der Erwartungsindex verringerte sich auf minus 14,3 (minus 14,0).
"Die deutsche Konjunktur entwickelt sich mehr und mehr zum wirtschaftspolitischen Geisterfahrer" schreibt Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner in der Mitteilung. Es sei die "außergewöhnliche und leider wenig erfolgreiche" deutsche Wirtschaftspolitik, die eine durchgreifende Konjunkturerholung "im Kernland Europas" verhindere.
Der Konjunkturindex des Euroraums erhöhte sich auf minus 10,5 (minus 12,9) Punkte. Es war der fünfte Anstieg in Folge. Der Index der Lagebeurteilung stieg auf minus 18,5 (minus 20,0) Punkte und der Erwartungsindex auf minus 2,3 (minus 5,5) Punkte. "Dennoch kann man nicht von einer typischen Frühjahrsbelebung sprechen. Denn Deutschland als konjunkturelles Schwergewicht bleibt der Geisterfahrer und hemmt die Erholung", urteilt Hübner. Günstiger sehe es in den anderen globalen Regionen aus, vor allem USA, Asien ex Japan und Lateinamerika fielen positiv auf.
Hübner zufolge betrachten die Anleger die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank als zu restriktiv. Vor einer Rückkehr der Inflation hätten sie keine Angst.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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