Kommentar
08:15 Uhr, 26.09.2022

SENTIX – Kommt jetzt die Kurserholung?

Erneut misst sentix neue Rekorde bei der Anzahl der Bären! Wie die Experten berichten, wird diese Beobachtung auch durch Daten des AAII-Index bestätigt und auch das Put/Call Ratio, dass das tatsächliche Handeln der Akteure abbildet, unterstützt dies.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 3.693,23 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.693,23 Pkt (S&P)

In den Jahren 2001 und 2008, die oftmals als Parallele zum laufenden Börsenjahr dienen, sei das Sentiment bei weitem nicht so bärisch wie heute gewesen. Wohlgemerkt gingen dem mit 9/11 und der Lehman-Pleite am 15.September zwei extreme Negativereignisse voraus.

Am Grundvertrauen fehlt es weiterhin

Für eine große Trendwende an den Märkten, merkt sentix an, fehle es aber noch am Grundvertrauen. Dieses sei immer noch zu schwach, um einen neuen Investitionszyklus zu begründen. Damit sprechen wir zum jetzigen Zeitpunkt nur über eine mögliche technische Gegenbewegung an den Aktienmärkten. Die aktuellen Daten zeigen, dass die Anleger mittlerweile auch ihre Positionierung auf einen Bärenmarkt ausgerichtet haben.

Auf Basis des gleitenden 50-Tage Durchschnitts zeigen die Experten von sentix auf, dass die Aktien schon viel von ihrem Negativpotenzial ausgereizt hätten. Die Zahl der Aktien, die unterhalb des Schnitts notieren, reiche an frühere Rekordmarken heran. Nur ein externes Schockereignis hätte das Potenzial die Lage noch weiter zu verschlimmern.

Für deutsche Aktien gelten ähnliche Voraussetzungen. Der Markt wäre reif für eine Gegenbewegung. Im Grundvertrauen gibt es von institutioneller Seite zumindest erste kleine Hoffnungsschimmer zu beobachten. Eine taktische Erholung scheint machbar zu sein, auch wenn die kommende Woche erstmal noch holprig ausfallen dürfte.

Kursgewinne versprechen auch die europäischen Bondmärkte, die aus Sicht des Sentiments derzeit nahe der Tiefs aus den Jahren 2001, 2003 und 2006 notieren. Beim Euro spreche derzeit mehr für eine Erholung als für einen weiteren Absturz. Die Signallage ist aber schwierig und nicht mit früheren Extremereignissen vergleichbar.

Die Positionierungsdaten zeigen, dass die Profianleger mittlerweile so niedrig investiert sind wie im gesamten Jahr 2008 nicht. Auch die Privatanleger haben in der Vorwoche endlich das Handtuch geworfen und massiv Positionen verkauft. Damit wäre der Markt auch aus dieser Richtung endlich bereinigt!

Fazit: Die Daten von sentix deuten auf eine baldige Erholung der Aktienmärkte hin. Die Portfolios sind niedrig investiert und die Stimmung ausgesprochen bärisch. Ich meine: Gibt es nur einen kleinen positiven Trigger, beispielsweise rückläufige Inflationsdaten, dann könnte der Markt explosiv nach oben reagieren.

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  • angola_murksel
    angola_murksel

    Für eine Erholung sprechen:

    -die Unterinvestiertheit der großen Marktplayer

    -zurückgehende Rohstoffpreise

    -sinkende Frachtraten

    -sinkender Euro ( Export )

    Gegen eine Erholung sprechen:

    -stabil hohe Inflation mindestens für September

    -steigende Zinsen

    -unverändertes Kriegsgeschehen in Ukraine

    -sich abzeichnende Rezession

    -sinkender Euro ( Inflation )

    Da die negativ wirkenden Faktoren absehbar noch weit ins 4.Quartal hineinreichen, ist es aktuell meines Erachtens noch zu früh, auf eine verwertbare Aufwärtsreaktion zu setzen außerhalb der üblichen Marktreaktionen auf das Kursgeschehen ( überkauft, überverkauft ). Viele Werte laden ob ihrer aktuellen Kurse schon sehr zum Zugreifen ein, ein Blick auf längere Kurscharts zeigt jedoch, daß da trotzdem noch reichlich Platz nach unten ist. Und selbst solche eigentlichen Selbstläufer wie Batteriehersteller zerlegt es. Was soll da mit Werten erst passieren, denen man nicht eine solche Unverzichtbarkeit im Zukunftsgeschehen zurechnen kann ?

    10:30 Uhr, 26.09.2022

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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