Kommentar
07:30 Uhr, 13.06.2022

Sentix hält Überraschung für Investoren parat

Die jüngsten Kursverluste an den Aktienmärkten führen kurzfristig bei den Anlegern zu einem erheblichen Einbruch in der kurzfristigen Stimmungslage.

Die Bären halten eindeutig die Karten in der Hand, viele Anleger haben ihre Portfolios mittlerweile abgesichert. Die Zahl der Bullen unter den Anlegern beträgt bei den US-Aktien nahezu rekordverdächtig niedrige 11 %. Erst 14-mal wurde von den sentix Experten in der Vergangenheit so ein niedriger Wert gemessen. Der S&P 500 legte in 71 % der Fälle in den kommenden 8 Wochen rund 4 % zu.

Sowohl Profis als auch Privatanleger sind laut sentix mittlerweile deutlich unterinvestiert im Markt. Gleichzeitig hat sich das strategische Sentiment aber kaum erholen können, weshalb ein starkes Kaufsignal für Aktien weiterhin Fehlanzeige bleibt. Dies gilt sowohl für US-Aktien als auch Anleger in Euroland.

Auch in Deutschland ist die Stimmung ähnlich gestrickt. Für den DAX verbleiben kurzfristig nur noch 12 % der Anleger im Bullenlager. Damit wurde auch am deutschen Aktienmarkt ein kurzfristiges Kaufsignal ausgelöst.

Sentix vermutet, dass sich konträre Investmentchancen am Aktienmarkt spätestens nach dem Future-Verfall am Freitag ergeben und die Märkte bis in den Juli hinein freundlich tendieren sollten.

Einzig in Japan und China erholt sich das strategische Sentiment weiter, somit zeigen sich in Asien derzeit die freundlichsten Tendenzen für die Aktien auf mittelfristige Sicht.

Für Renten aus Euroland wittert Sentix große Anlagechancen. Der Time-Differential-Index liegt erstmals seit 2008 wieder deutlich im negativen Bereich. Damit bieten Eurobonds gute Chancen auf der Longseite.

Aus Sektorensicht herrscht bei den Energie- und Ölaktien derzeit die größte Euphorie, die aber alsbald einen Dämpfer erfahren sollte. Konträre Chancen sieht sentix hingegen bei den Aktien aus dem Immobilienbereich. Die Stimmung hier ist absolut miserabel.

Fazit: Sentix gibt kurzfristig grünes Licht für die Aktienmärkte aufgrund der extrem negativen Stimmungswerte. Dies wäre dann aber erstmal eine rein taktische Gegenbewegung. Ein neuer Aufwärtstrend kann erst dann ausgerufen werden, wenn auch die strategische Sichtweise wieder in den grünen Bereich dreht. Davon ist trotz minimal positiver Veränderungen aktuell aber noch (zu) wenig zu sehen.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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