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Kommentar
09:07 Uhr, 23.04.2025

Seltene Erden: Versorgung kurz vor Einbruch!

Das erklärte heute der Geschäftsführer von Tradium, einem der wichtigsten Händler für Spezialmetalle in Deutschland, dem Nachrichtensender n.tv. Er bezog sich dabei auf die Schäden, die Chinas neue Exportkontrollen bei Seltenen Erden auch in der hiesigen Wirtschaft anrichten. Dazu passen die neuesten Zahlen der Bundesstatistiker: Demnach bezog Deutschland 2024 insgesamt 5 200 Tonnen der Seltenen Erden aus dem Ausland, 3 400 Tonnen davon aus China, 1 200 Tonnen aus Österreich und 300 Tonnen aus Estland. Die beiden letztgenannten Nationen verarbeiten Seltene Erden weiter; die Original-Herkunft ist statistisch nicht nachweisbar. Auch die EU erhielt den größten Anteil dieser Erze 2024 aus dem Reich der Mitte: 46,3 % von insgesamt 12 900 Tonnen. Rang 2 unter den Hauptlieferanten nimmt Russland ein mit 28,4 %, gefolgt von Malaysia mit 19,9 %. Die EU hat inzwischen einige Seltene Erden, darunter Neodym, Praseodym und Cer, als "strategisch wichtig" eingestuft und bemüht sich um diversifizierte Bezugsquellen. Das Problem: 14,2 von insgesamt 14,4 Tonnen Neodym, Praseodym (und Samarium), die 2024 in die EU importiert wurden, stammten aus China. Ebenso dominant war das Riesenreich letztes Jahr mit 99,3 % der Importmenge an Cer und Lanthan.

Annerose Winkler

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