Spotify feiert erfolgreichen Börsenstart - Williams wird neuer Chef der New York Fed
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- Tesla verfehlt Produktionsziel erneut
- Borussia Dortmund wegen Zorc-Weggang unter Druck
- Nordex nach Türkei-Aufträgen erholt
- Stimmung in Eurozone-Industrie trübt sich ein
- Kommunen erzielen Rekordüberschuss
- Nach Sell-off an der Wall Street: DAX wird schwächer erwartet
- Deutschland: Einzelhandelsumsatz sinkt überraschend
- UBS-Manager Zeltner könnte Deutsche-Bank-Chef werden
- Apple will eigene Chips in Mac-Computern verbauen
- Datenskandal: Facebook bittet um Geduld
- Trump legt bei Amazon-Kritik nach
- Vergeltungsmaßnahme: China kündigt Zölle für 128 US-Produkte an
Märkte
- Der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China, schwache Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und Deutschland sowie der Sell-off an der Wall Street am Vorabend haben am Dienstag die Stimmung am deutschen Aktienmarkt belastet. Allerdings konnten die Verluste zusammen mit einer Erholung an der Wall Street im Handelsverlauf eingegrenzt werden. Der Leitindex DAX beendete den Handel mit einem Minus von 0,78 Prozent bei 12.002,45 Zählern. Nach kräftigen Kursverlusten an Ostermontag können sich die wichtigsten US-Indizes am Dienstag erholen.
Spotify feiert erfolgreichen Börsenstart
Das Börsendebut des schwedischen Musik-Streamingdienstes Spotify an der Wall Street ist geglückt. Nachdem der Referenzkurs zuvor auf 132 Dollar festgesetzt worden war, starteten die Aktien des Unternehmens am Dienstag mit einem ersten Kurs von 165,90 Dollar in den Handel an der New York Stock Exchange (NYSE). Das Unternehmen wählte für seinen Börsenstart den eher ungewöhnlichen Weg einer Direktplatzierung. Spotify verschafft sich mit dem IPO kein frisches Kapital, sondern es erfolgt lediglich ein Listing bereits existierender Anteile.
Unternehmensnachrichten
- Das Börsendebut des schwedischen Musik-Streamingdienstes Spotify an der Wall Street ist geglückt. Nachdem der Referenzkurs zuvor auf 132 Dollar festgesetzt worden war, starteten die Aktien des Unternehmens am Dienstag mit einem ersten Kurs von 165,90 Dollar in den Handel an der New York Stock Exchange (NYSE). Das Unternehmen wählte für seinen Börsenstart den eher ungewöhnlichen Weg einer Direktplatzierung. Spotify verschafft sich mit dem IPO kein frisches Kapital, sondern es erfolgt lediglich ein Listing bereits existierender Anteile.
- Volkswagen hat im März einen deutlichen Absatzanstieg in den USA verzeichnet. Die Kernmarke VW verkaufte in den Vereinigten Staaten insgesamt 32 548 Autos und konnte damit ihren Absatz um 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat steigern. Die VW-Tochter Porsche meldete unterdessen einen Anstieg beim US-Absatz um 6,2 Prozent auf 4.756 Autos.
- Der Elektroautobauer Tesla hat seine selbst gesteckten Produktionsziele für das "Model 3" erneut verfehlt. Bis Ende März hatte Tesla die Produktion des neuen Massenmodells eigentlich auf 2.500 Wagen pro Woche hochfahren wollen. Tatsächlich rollten in den vergangenen sieben Tagen allerdings nur 2.020 Wagen vom Band. Insgesamt konnte Tesla allerdings die Produktion gegenüber dem Vorquartal um 40 Prozent auf 34.494 Fahrzeuge steigern, wie Tesla am Dienstag mitteilte. Tesla-Gründer Elon Musk macht unterdessen die Produktionsprobleme des Model 3 zur Chefsache. Musk, der erst am Sonntag als Aprilscherz getwittert hatte, dass Tesla bankrott sei, kündigte nun an, selbst in der Tesla-Fabrik schlafen zu wollen, um sich um die Produktionsprobleme zu kümmern. In der Vergangenheit hatte Tesla seine Produktionsziele wiederholt in die Zukunft verschoben. Nach kräftigen Kursverlusten an den vorherigen Handelstagen notieren die Tesla-Aktien am Dienstag rund eine halbe Stunde nach Handelsstart mehr als ein Prozent im Plus.
- Bei Borussia Dortmund könnte es nach dem Abgang wichtiger Stammspieler zu weiteren Personalveränderungen kommen. Wie das Fußballmagazin "Kicker" berichtet, wird Urgestein Michael Zorc sein Amt als Sportdirektor im Jahr 2021 aufgeben. Zorc, der bereits seit Jahrzehnten für Borussia Dortmund tätig ist, hatte erst vor Kurzem eine Vertragsverlängerung erhalten. Die Aktien von Borussia Dortmund notieren zuletzt rund 1,37 Prozent im Minus.
- Der Windturbinenhersteller Nordex hat im ersten Quartal drei Aufträge in der Türkei über insgesamt 47 Großturbinen mit einer Kapazität von insgesamt 178,8 Megawatt erhalten. Über die Lieferung der Maschinen hinaus ist Nordex mit dem mehrjährigen Service der Turbinen beauftragt. Die Nordex-Aktien können zuletzt um 1,73 Prozent zulegen.
- Der UBS-Manager Jürg Zeltner könnte offenbar neuer Chef bei der Deutschen Bank werden. Aufsichtsratschef Paul Achleitner habe mit Zeltner Gespräche geführt, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Laut der Nachrichtenagentur Reuters stößt Zeltner allerdings bei einigen Großaktionären der Deutschen Bank auf Bedenken, da sich seine Erfahrungen vor allem auf den Bereich der Vermögensverwaltung beziehen. Der ehemalige Chef der US-Investmentbank Merrill Lynch, John Thain, soll unterdessen im Mai in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank einziehen, wie Bloomberg berichtet.
- Apple will offenbar ab dem Jahr 2020 eigene Chips in seinen Mac-Computern verbauen. Das Projekt mit dem Codenamen "Kalamata" sei allerdings noch in einer frühen Phase, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag. In seinen Mobil-Geräten wie iPhones und iPads verbaut Apple bereits jetzt eigene Chips auf Basis einer Architektur des Chipentwicklers ARM. Die Aktien des Chipherstellers Intel stürzten nach dem Bericht um mehr als acht Prozent ab. Bisher verwendet Apple in seinen Mac-Computern Chips von Intel.
- Nach dem Datenskandal hat der Social-Network-Anbieter Facebook um Geduld gebeten. "Ich denke wir werden uns aus diesem Loch herausgraben, aber das wird einige Jahre dauern", sagte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem Interview. Nicht alle Probleme könnten innerhalb von drei oder sechs Monaten gelöst werden, so Zuckerberg.
- US-Präsident Trump hat bei seiner Kritik am Online-Giganten Amazon nachgelegt. Mit jedem für Amazon ausgelieferten Paket verliere die staatliche US-Post im Schnitt 1,50 Dollar, twitterte Trump am Wochenende. Dieser Betrug müsse aufhören.
Konjunktur & Politik
- Der als geldpolitisch gemäßigt geltende US-Notenbanker John Williams wird den einflussreichen Chefposten bei der regionalen Notenbank von New York übernehmen. Williams wird den Posten als Nachfolger von William Dudley ab dem 18. Juni bekleiden, wie die New York Fed mitteilte. Der Präsident der New Yorker Fed ist im geldpolitischen Rat der US-Notenbank ständig stimmberechtigt und hat damit einen stärkeren Einfluss auf die Geldpolitik als die Präsidenten anderer regionaler Notenbanken. John Williams leitete bisher die regionale Notenbank von San Francisco.
- Die japanische Notenbank will falls notwendig auch gegen politischen Widerstand ihre ultralockere Geldpolitik zurückfahren. Man nehme die Politik zwar zur Kenntnis, werde notwendige Entscheidungen über einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik aber nicht von der politischen Lage beeinflussen lassen, sagte Haruhiko Kuroda, Gouverneur der Bank of Japan, am Dienstag bei einer Anhörung im japanischen Parlament.
- Die Stimmung in der Industrie der Eurozone hat sich im März wie erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank von 58,6 Punkten im Februar auf 56,6 Zähler im März, wie IHS Markit im Rahmen der endgültigen Veröffentlichung mitteilte. Damit wurde der niedrigste Stand seit acht Monaten gemessen. Vorläufig war für März ebenfalls ein Wert von 56,6 Punkten gemeldet worden. In Deutschland sank der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 60,6 auf 58,2 Punkte, in Frankreich von 55,9 auf 53,7 Zähler und in Italien von 56,8 auf 55,1 Punkte.
- Die deutschen Kommunen (ohne die Stadtstaaten) haben 2017 in ihren Kern- und Extrahaushalten einen Rekordüberschuss von 10,7 Milliarden Euro erzielt, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Die Einnahmen erhöhten sich um 4,6 Prozent auf 258,4 Milliarden Euro, die Ausgaben legten um 2,5 Prozent auf 247,7 Milliarden Euro zu.
- Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im März überraschend gesunken. Im Vergleich zum Vormonat ging der Umsatz im Einzelhandel real um 0,7 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,9 Prozent, nach einem Minus von 0,3 Prozent im Vormonat.
- Im Handelskonflikt zwischen den USA und China zeichnet sich eine Eskalation ab. China kündigte am Wochenende als Vergeltungsmaßnahme für die US-Zölle auf Stahl und Aluminium seinerseits Strafzölle auf Waren aus den USA an. Betroffen sind 128 Produkte, unter anderem Wein, Schweinefleischprodukte, Früchte, Nüsse und Aluminiumschrott. Die US-Produkte werden mit Zöllen in Höhe von 15 bis 25 Prozent belegt. Der Gesamtumfang der Strafzölle beläuft sich auf drei Milliarden US-Dollar. Für weitere von Trump angekündigte Zölle in Höhe von bis zu 60 Milliarden Dollar für chinesische Produkte insbesondere aus dem Telekom- und Technologiesektor hat Peking bisher noch keine Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. China kündigte aber an, dass man als Vergeltungsmaßnahme für US-Zölle eigene Zölle in gleicher Höhe erheben werde.
Termine des Tages: | |
22:30 - US: API Öl-Lagerbestände | |
22:30 - Fed-Gouverneurin Lael Brainard spricht in New York |
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