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22:52 Uhr, 22.11.2001

SEC: Keine stärkere Kontrolle der Hedgefonds

Paul Roye, Direktor der Abteilung für Investmentbanking der US Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC), hat bestätigt, daß die SEC keine stärkere Kontrolle der Hedgefondsindustrie beabsichtige. Dafür gebe es keinen Anlaß. Betrügereien und Vergehen durch Hedgefonds seien aber durchaus ein Problem geworden. Es werde möglicherweise eine Modifizierung einiger SEC Regeln geben, die der Börsenaufsicht ein früheres Eingreifen und früheres Untersuchen gestatten sollten. Es müsse darüberhinaus besser einsichtig sein, aus welchen Quellen das Kapital komme, das in Hedgefonds fließe. Roye unterstrich in einer Rede der SEC Historical Society's Major Issue Conference, daß es sich bei diesen Vorschlägen nicht um die offizielle Ansicht der SEC handele, sondern um seine eigene. Auf der Konferenz, auf der er seine Rede hielt, waren allerdings ein Drittel unter den 300-400 Anwesenden Mitarbeiter der SEC.
Roye gilt als Kritiker des Booms der Hedgefondsindustrie. In einer Rede, die er im Juni hielt, war er es, der große Pensionskassen eindringlich davor warnte zuviel Kapital in Hedgefonds zu transferieren. Viele der Hedgefondsmanager seien unerfahren, außerdem existiere das große Problem von Betrügereien. Seit dem Platzen der Internetblase befindet sich die Hedgefondsindustrie in einem ungebrochenen Boom. Im vergangenen Quartal floßen alleine 6,9 Mrd. US $ in Hedgefonds.

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